Chancenwucher in Halbzeit eins und Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit. Der VfR Ochtersum hat das Nachholspiel beim Tabellenletzten der Bezirksliga 4 locker mit 3:0 gewonnen.

In der Bezirksliga 4 war der VfR Germania Ochtersum am Dienstagabend beim Tabellenletzten WTW Wallensen. In Diensten des WTW sind die beiden Ex-VfVer Agron Luma und Nicolas Franzmann. Luma war als Linksverteidiger im Einsatz und Franzmann, gelernter Torwart, musste wegen der angespannten Personalsituation im Sturm ran. Beide kämpften wacker, so wie das gesamte Team des Tabellenletzten. In der ersten Halbzeit vergaben die Gäste reihenweise Torchancen.

Wallensens Agron Luma (rechts) im Zweikampf mit Wael Ismail.

Niklas Preußner, Nico Borgwardt, Jan Hein und Fynn Müller scheiterten am jungen Wallenser Torwart Robin Scholz, der ein gutes Spiel machte. Zudem wirkten die Ochtersumer vor allem im letzten Drittel etwas zu verspielt. Noch ein Querpass und noch ein Querpass und dann war ein Bein der Hausherren dazwischen. Darum ging es auch torlos in die Halbzeitpause. In der zweiten Halbzeit erhöhte der Tabellenvierte sogar noch den Druck. Preußner kurbelte mit den Brüdern Wael und Mohamed Ismail immer wieder das Offensivspiel an. In der 50. Minute brachte Müller das Kunststück fertig und schoss den Ball freistehend aus drei Metern am leeren WTW-Tor vorbei. Es schien wie verhext. Müller brach aber sechs Minuten später den Bann. Nach schöner Vorarbeit von Preußner traf der Mittelfeldspieler per Kopf zum 0:1. Danach lief für die Gäste vieles einfacher.

Luis Makowski (links) trifft zum 0:2. Der gute WTW-Torwart Robin Scholz (Mitte) ist machtlos.

In der 73. Minute gab es die Vorentscheidung zu Gunsten der Germanen. Paul Emmerling bediente Preußner auf der linken Seite, dessen Flanke brauchte der gerade eingewechselte Luis Makowski nur noch einzuschieben. Neun Minuten später war wieder Müller zur Stelle und traf zum 0:3. Müller sollte kurze Zeit später nochmal in Erscheinung treten. Er versuchte zweifelhaft eine gelbe Karte zu kassieren. Beim Versuch das Spiel nach einem Freistoß zu verzögern, sah Müller noch keine Verwarnung. Kurz vor dem Ende hatte Schiedsrichter Timo Zylla dann aber doch die Faxen dicke und zeigte Müller die gelbe Karte. Es war die fünfte gelbe Karte. Scheinbar hat der Ochtersum für das nächste Spiel einen Urlaub geplant. Der VfR konnte am Ende einen verdienten Auswärtssieg gegen einen überforderten, aber tapfer kämpfenden Gegner feiern. Dadurch haben die Germanen Tabellenplatz vier gefestigt. Der Zug nach ganz oben scheint aber mittlerweile abgefahren zu sein.

Ein Torwart auf Abwegen: Der Ex-VfVer Nicolas Franzmann musste wegen Personalmangel im Sturm aushelfen.