Die Bundesliga und Kreisligen sind längst in vollem Gange, nun rollt der Ball auch wieder auf dem virtuellen Rasen. Die Virtual Bundesliga startet in die nächste Saison und auch die Clubs im NFV-Kreis stehen wieder auf dem digitalen Spielfeld. Der eFootball zeigt, wie enorm der eSport und das Austragen von professionellen Turnieren in digitalen Spielen an Fahrt aufnimmt.

Die Virtual Bundesliga Club Championship startet mit 35 Teams
Der virtuelle Gegenpart der Bundesliga, die Virtual Bundesliga Club Championship (kurz: VBLCC) startet in die nächste Saison – und das mit so vielen Teilnehmern wie nie zuvor. Mit 35 Clubs sind jetzt fast alle Teams der ersten und zweiten Bundesliga mit von der Partie. Allein die Union Berlin entzieht sich weiterhin den digitalen Begegnungen und muss durch die Nichtteilnahme eine Strafe an die DFL abrichten. Diese hat nämlich die Teilnahme an der VBLCC für ab dieser Saison in den Statuten festgeschrieben.

Im letzten Jahr waren es noch 26 Teilnehmer, die sich auf zwei Divisionen aufgeteilt haben, in dieser Saison kommen zahlreiche neue Teams dazu. Auch die Bundesliga-Größen FC Bayern München und Borussia Dortmund stehen jetzt zum ersten Mal mit ihren eigenen Kadern an der Konsole in der VBLCC auf dem virtuellen Rasen. Ab dem 18. November geht es für die Clubs um den Titel des deutschen Club-Meisters im eFootball.

Mehr Teams, ein neuer Titel und anderer Modus
Doch nicht nur mit der Rekordteilnehmerzahl ist die VBL-Saison 2023/24 eine Besonderheit, denn in dieser Saison gibt es einige Neuerungen. Der Spieleentwickler EA Sports und der Fußballweltverband FIFA gehen seit dem letzten Jahr nach drei Jahrzehnten der Partnerschaft getrennte Wege. Das ehemalige Fußballsimulationsspiel FIFA heißt jetzt EA Sports FC, bzw. EA FC. Da die Spielmechaniken jedoch die gleichen sind wie in der langjährigen Spielreihe, geht die VBLCC reibungslos mit EA FC weiter. Haben in den vergangenen Saisons die Wettkämpfe im 95er-Modus stattgefunden, wird ab dieser Saison im Ultimate Team-Modus gespielt. Wie gehabt sind die Teams wieder in zwei geografische Divisionen aufgeteilt: die Nord-West- und die Süd-Ost-Division. Im März 2024 geht es für die besten Teams ins Grand Finale, wo der neue deutsche Club-Meister im eFootball gekürt wird.

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eFootball startet auch in der Region
Doch nicht nur die VBLCC rollt wieder an, auch in der Region wird fleißig auf dem virtuellen Spielfeld gekämpft. Mit den VGH Masters treten die Clubs im NFV-Kreis jetzt in EA FC gegeneinander an. Bereits Ende Oktober ging es los, bis Mitte Januar laufen die Begegnungen, bis dann die Finalisten für die Endrunde feststehen. Der Niedersachsen-Meister qualifiziert sich zudem für die Teilnahme am DFB-ePokal, dem virtuellen Pendant zum DFB-Pokal. Nicht nur virtuell werden die Begegnungen ausgetragen, denn es stehen auch einige Offline-Events an – am 7. Dezember steigt der Qualifier direkt hier in Hildesheim. Das Turnier der VGH Masters wird von den VGH Versicherungen und den 32 NFV-Kreisverbänden unterstützt. Der eSport soll damit in Niedersachsen weiter an Bedeutung und Aufmerksamkeit erfahren, außerdem sollen neue Interessenten für die niedersächsischen Fußballvereine über neue Medien angesprochen und gefunden werden.

Trend zeigt: eSports gewinnt weiter an Fahrt
Immer mehr Clubs steigen in den eSport ein und schicken ihre Teams an der Konsole in den Wettkampf. Das Austragen professioneller Turniere in Videospielen hat damit neue, ungeahnte Höhen erreicht. Doch was steckt eigentlich dahinter? Im eSport treten Spieler in digitalen Spielen wettkampfmäßig gegeneinander an. Das klingt für viele neu, doch dass Spiele im Wettkampf gespielt werden, ist nichts Neues. So werden etwa Denkspiele bereits seit Langem in großen Turnieren gespielt, wie es etwa Schach und Poker eindeutig zeigen. Bereits seit jeher werden Schachmeisterschaften ausgetragen, früher ausschließlich offline, doch heute werden auch online auf dedizierten Schachplattformen Turniere virtuell ausgetragen. Ebenso werden im Kartenspiel Poker bereits seit Langem professionelle Meisterschaften abgehalten. Haben diese früher ausschließlich in Präsenz stattgefunden, werden diese heutzutage über Online-Plattformen auch virtuell mit Teilnehmern aus aller Welt veranstaltet. Der Online-Pokerraum ermöglicht es Spielern, sich am digitalen Spieltisch gegenüberzutreten und virtuell über den Bildschirm sein Können unter Beweis zu stellen. Dabei werden inzwischen sogar Online-Turniere genutzt, um Teilnehmer für große, internationale Turniere wie die WSOP auszuwählen. Sowohl hobbymäßige Spieler als auch Profis können digital an den Wettkämpfen teilnehmen. Mit den digitalen Varianten der klassischen Spiele gehören sie damit heutzutage ebenfalls zum eSport.

Was mit den Klassikern begann, ist inzwischen zu einem weltweiten Phänomen herangewachsen, das alle möglichen Spiele umfasst. Zu den größten Hits im eSport gehört bereits seit Langem die beiden MOBAs League of Legends und Dota 2, aber auch Shooter wie Fortnite, CS:GO und Valorant gehören dazu. Für Fans traditioneller Sportarten gibt es inzwischen allerlei Sportsimulationen, die den Sport auf den Bildschirm bringen. FIFA bzw. ab jetzt EA FC ist da nur eines der Beispiele. Wenngleich der digitale Fußball die meiste Aufmerksamkeit genießt, schicken inzwischen auch American Football-Teams Kader in NFL Madden in den virtuellen Kampf und auch in NBA2K werden Turniere ausgetragen. Die Vielfalt an eSports-Turnieren ist damit riesig – und der digitale Sport wächst stetig weiter. Das zeigen die VBL und die lokalen eSport-Events in der Region ganz eindeutig.

Der eSport wird immer bekannter, jetzt sind sogar fast alle Bundesliga-Clubs mit von der Partie. Die Virtual Bundesliga Club Championship startet in die neue Saison und auch in der VGH Masters treten die Spieler wieder auf den virtuellen Rasen.