Das ist mal eine Hammer-Meldung. Kreisligist Rot Weiß Ahrbergen schlägt noch einmal auf dem Transfermarkt zu und verpflichtet einen ehemaligen DFB-Pokalsieger. Der Neuzugang ist bereits der dritte Rückkehrer in diesem Sommer. 

Aus der Regionalliga in die Kreisliga

Kreisligist Rot Weiß Ahrbergen bekommt Verstärkung. Jonas Morison, zuletzt vereinslos, bis Juni 2019 bei der Reserve von Hannover 96 unter Vertrag, schließt sich dem aktuellen Spitzenreiter der Hildesheimer Kreisliga an. Bereits seit einigen Wochen hatte Morison beim Team von Trainer Patrick Meier mittrainiert um sich fit zu halten. Nun folgt der offizielle Wechsel. Er ist ab sofort spielberechtigt. Für die Ahrberger ein Glücksfall wie es Trainer Meier beschreibt: „Für Jonas kamen nur zwei Optionen in Frage, entweder ein Verbleib bei einem Verein in der Regionalliga oder ein Wechsel in einen kleinen Verein wo er sich voll und ganz auf sein Studium konzentrieren kann. Da Jonas in Ahrbergen wohnt und bei uns auch schon in der Jugend gespielt hat, kamen wir natürlich mit in Frage.“

Rückkehr in die Heimat

Der Neue Ahrberger ist eigentlich kein wirklicher Neuer, denn Jonas Morison kommt aus Ahrbergen und läuft ab sofort wieder für den Verein auf, bei dem der 21-jährige das Fußball spielen erlernte. Über Stationen in Giesen, Ochtersum und Peine ging es zur U15 in den Nachwuchs des VfL Wolfsburg, später dann in die Jugendabteilung von Hannover 96. Mit den „Roten“ feierte er in der U19 zudem wohl seinen größten Erfolg, denn Morison gehört zu jenem Team, dass 2016 den DFB-Junioren-Pokal (4:2 vs. Hertha BSC) gewann. Die letzten zwei Jahre verbrachte er in der U23-Mannschaft unter Trainer Christoph Dabrowski. Allerdings war dort im Sommer Schluss, wie Morison selbst verrät „Ich hätte gerne verlängert, aber Hannover hat nicht mehr mit mir geplant.“

Danach hat er sich zunächst darum bemüht weiterhin Regionalliga spielen zu können. „Mein Berater und ich haben dann versucht, was neues zu finden in der Regionalliga, ich war auch bei Probetrainings, da ist aber nichts zustande gekommen, unter anderem weil ich mich beim letzten Probetraining etwas schlimmer verletzt habe“, gibt Morison preis. Ein Muskelfaseriss im Oberschenkel wird ihn bis Oktober wohl noch außer Gefecht setzen, dennoch hat er sich nun zum Schritt beim Kreisligisten entschieden und begründet dies wie folgt: „Ahrbergen hatte mir schon vor ein paar Monaten angeboten, dass ich mich bei ihnen fithalten kann. Das Angebot habe ich gerne angenommen und wir haben das dann so kommuniziert, dass ich dort spielen werde, sollte es mit der Regionalliga nicht mehr klappen. Das war jetzt der Fall und ich freue mich bei dem Verein zu sein. Es hat mir von Tag eins Spaß gemacht bei Ahrbergen mitzutrainieren und der Verein ist ja jetzt auch super in die Saison gestartet.“
Auch sein Trainer Patrick Meier bestätigt, dass es schnell gepasst hat: „Ich glaube er hat sich ab der ersten Trainingseinheit sofort wohlgefühlt bei uns, zusätzlich kannte er ja den ein oder anderen noch von früher. 

Ich denke für eine Kreisliga-Mannschaft findet man bei uns nahezu optimale Bedingungen vor.
Wir haben eine sehr schöne Anlage, gute Trainingsbedingungen durch zwei sehr gut gepflegte Rasenplätze, ein sehr gute Junge Mannschaft und einen großen Kader, der natürlich die Trainingsbeteiligung nach oben schraubt.“ 

Gesund werden und dann wird man sehen wohin es geht

Wenn man die Ahrberger oder Morison nach der Zukunft befragt, halten sich beide Seiten bedeckt. „In erster Linie muss Jonas erstmal wieder gesund werden, da er aktuell noch eine Muskelverletzung hat. Darüber hinaus plane ich mit ihm genau so, wie mit jedem anderen Spieler auch bei uns im Team. Alles weitere kommt nach und nach“, so der Coach der Ahrberger. Zudem fügt er an: „Ich erhoffe mir im Prinzip nur, dass es ihm Spaß macht bei uns zu spielen und dass er sich wohl fühlt. Alles andere kommt von ganz alleine. Natürlich wird er uns weiterbringen und mit Sichheit auch stärker machen, er ist ein Mega talentierter und vor allem ehrgeiziger Spieler, der jedes Spiel gewinnen will, aber man darf auch nicht vergessen dass er erst 21 Jahr alt ist.“

Morison selbst will gesund werden und dann so schnell wie möglich für Rot-Weiß auf dem Platz stehen: „Erstmal will ich einfach nur fit werden und so schnell wie möglich für Ahrbergen auf dem Platz stehen.“ Ob es eine längerfristige Lösung ist oder doch nur eine Möglichkeit Spielpraxis zu sammeln, auch da hält sich der junge Mann bedeckt: „Da kann und will ich jetzt noch gar nichts zu sagen.“
Wenn Morison dann in etwas mehr als einem Monat dann wieder fit sein sollte, dürften beide Seiten zunächst davon profitieren. Danach wird sich zeigen, wohin es für Morison geht. Ob mit Ahrbergen möglicherweise in eine neue Spielklasse oder als Spieler zu einem anderen Verein.