Zwei Spiele der Helios GRIZZLYS Giesen hat Außenangreifer Anton Menner verpasst, weil er selbst etliche Spiele mit der österreichischen Nationalmannschaft absolviert hat. Darunter Testspiele, aber auch vier wichtige Duelle in der EM-Qualifikation, die ihn aber weniger zufrieden gemacht haben als die Ergebnisse der GRIZZLYS. 

Die Technik is a Hund“ – Ist eine österreichische Redewendung und bedeutet im Deutschen so viel wie „Der Teufel steckt im Detail“. Besagter Teufel könnte für Anton Menner der Modus der Volleyball-EM-Qualifikation sein, die er gerade für sein Land absolviert hat. Zwei Spiele verpasste der Außenangreifer der Helios GRIZZLYS Giesen in der Volleyball Bundesliga, absolvierte stattdessen einige Testspiele und gleich vier Qualifikationsspiele für die Europameisterschaft für sein 

Grundsätzlich war es cool wieder mit den Jungs gespielt zu haben. Wir haben über ein halbes Jahr nicht zusammen gespielt. Aber die Ergebnisse waren leider enttäuschend, das muss man so sagen. Wir haben mit zwei fixen Siegen gerechnet, das war unser Ziel, aber so ist leider nun mal der Sport.
Anton Menner über die Zeit bei der Nationalmannschaft

Land. 

EM-Quali verläuft nicht optimal

Wir hatten bereits vergangene Woche über den Auftakt in der EM-Quali gegen Israel berichtet, den die Österreicher mit 3:0 für sich entscheiden konnten. Aus den weiteren drei Duellen (2x vs. Bulgarien, 1x vs. Israel) gab es keinen Sieg mehr. Gegen die starken Bulgaren hieß es 1:3 und 0:3, während das zweite Duell mit Israel knapp mit 2:3 verloren ging. 

Es war eine intensive Zeit. Bei der Quali sind es vier Spiele in fünf Tagen, dazu kommen noch die Testspiele davor. Man hat nicht so viel Zeit und muss schauen, dass die Mannschaft recht schnell gut zusammen spielt. Es war körperlich und mental sehr intensiv. Man muss sich innerhalb eines Tages auf einen anderen Gegner einstellen. Die ersten beiden Spiele waren sehr wichtig um eine Basis aufzubauen, da haben wir auch gut gespielt, Israel geschlagen und Bulgarien mehr gefordert, als die es selbst gedacht haben, denke ich. Leider haben wir da aber auch ein paar Chancen liegen gelassen. Gegen Israel war sicher mehr drin.
Anton Menner zu den sportlichen Leistungen

EM-Ticket rückt in weite Ferne

Als Zweitplatzierter der Gruppe hat Menner nur noch wenig Hoffnung auf eine Teilnahme an der EM.

Es wird schwierig, wir haben nur einen Sieg und Siege zählen vor Punkten. Wir haben zwar vier Punkte, aber wir haben einen Sieg zu wenig. Wenn ich ehrlich bin, könnte ich mir vorstellen, dass wenn Teams Corona-bedingt absagen müssen, wir nachrücken könnten.
Menner über die Hoffnungen auf eine EM-Teilnahme

Gemeinsam mit Menner spielten übrigens noch weitere Bundesliga-Profis für die österreichische Nationalmannschaft. So waren mit Niklas Kronthaler (Bühl), Mathäus Jurkovics (Bühl) und Libero Florian Ringseis (Bühl) gleich drei weitere Bundesliga-Profis im Einsatz, zudem stand mit Alexander Tusch auch ein Ex-GRIZZLY im Aufgebot. 

GRIZZLYS verfolgt so gut es geht

Zwei Spiele der Helios GRIZZLYS Giesen hat der 26-jährige verpasst, aber dennoch so gut es geht verfolgt wie er selbst verrät:

Das Spiel gegen Düren hab ich mit verfolgt. Leider war es immer so, wir hatten reise-tag wenn die Grizzlys gespielt haben, sodass ich nicht immer alles mitbekommen habe. Gegen Düren hab ich aber recht viel mitbekommen und ich freue mich natürlich, dass sie beide Spiele gewonnen haben.
Menner über die verpassten Spiele

Nun kommt Berlin im Doppelpack

Die intensiven Wochen hören für den gebürtigen Grazer allerdings nicht auf, schließlich steht jetzt am Wochenende gleich ein Doppelspieltag an, ehe weitere Duelle gegen Frankfurt, die Netzhoppers und Friedrichshafen auf dem Plan stehen. Den Fokus richtet Menner aber zunächst auf das Wochenende, bei dem besonders die Partie gegen VCO wichtig ist:

Ich glaube wir können den BRV zuhause sicher ärgern, das haben Düren und Bühl schon vorgemacht. Es ist sicher kein Pflichtsieg gegen die BR Volleys, das ist schon eher am Sonntag gegen VCO der Fall. Da müssen wir die vollen Punkte mitnehmen um die Play-Offs zu sichern, das sind wichtige Punkte. Am Samstag können wir frei aufspielen.
Menner über die Bedeutung der Partien

Sein Vertreter war zuletzt Timon Schippmann, der seine Sache sowohl gegen Düren, als auch in Unterhaching ordentlich gemacht hat. Ob Menner nun zunächst auf der Bank Platz nehmen muss, darüber denkt er selbst noch nicht nach und sieht es gelassen:

Das ist eine Trainerentscheidung. Ich hab heute erst mein erstes Training wieder mit der Mannschaft. Da muss man auch schauen wie fit ich bin.
Menner über den ‚Konkurrenzkampf‘ mit Timon Schippmann