Die Volleyballfrauen des MTV 48 Hildesheim hatten den Klassenerhalt in 2. Liga Nord schon in der Tasche. Im letzten Heimspiel der Saison gelang ein hart umkämpfter 3:2-Sieg.

Schon vor dem letzten Heimspiel stand der Klassenerhalt für die Volleyballfrauen des MTV 48 Hildesheim fest. Der Zweitligaaufsteiger wollte aber unbedingt Platz Neun im direkten Duell gegen den Tabellenzehnten BSV Ostbevern verteidigen. Das gelang dann am Ende auch. Allerdings war Trainer Matthias Keller nicht unbedingt zufrieden mit dem 3:2-Erfolg seiner Mannschaft. „Ich hätte mir einen deutlicheren Sieg und ein besseres Spiel gewünscht“, sagte Keller nach dem Spiel. Den ersten Satz verlor sein Team mit 22:25 und auch im zweiten Durchgang legten die MTV-Frauen einen Fehlstart hin. 0:5 stand es zu Beginn. Dann sorgten die beiden Schiedsrichter für eine längere Unterbrechung. Zunächst unterlief den Hildesheimerinnen ein Wechselfehler, dann verzählten sich die Referees inklusive Kampfgericht scheinbar. Das sorgte für minutenlange Diskussionen auf beiden Seiten.

Kapitänin Ann-Chrsitin Quade (Mitte) im Dialog mit den Schiedsrichtern Timo Schaper und Steffen Matern (rechts). Links ist Finja Ziegenmeyer.

Als die Anzeigetafel dann auf 2:7 umsprang, konnte es endlich weitergehen. Die Pause kam dem Heimteam scheinbar entgegen. Der MTV kam zunächst auf 12:13 heran und hatte kurz darauf den Satz gedreht. 19:17 führte das Team 48. Mittelblockerin Anna Felser kam nun besser ins Spiel und auch die Angreiferinnen Ann-Christin Quade und Nele Schmitt waren präsenter. Der zweite Satz ging aufgrund einer Leistungssteigerung verdientermaßen an das Team 48 (25:19). Diesen Schwung nahmen die die 48erinnen mit in Satz drei. Schnell führte das Keller-Team mit 5:1. Diesen Vorsprung konnte das Team über den ganzen Satz hin verteidigen. Gegen Ende des Satzes konnten die Gäste aus Ostbevern zum 24:24 ausgleichen. Das Team 48 musste etwas nachsitzen und gewann den Durchgang schließlich mit 27:25.

Ann Christin Quade beim Schmetterball.

Im vierten Satz gelang den Hildesheimerinnen so gut wie gar nichts. Die Gäste landeten einen Start-Ziel-Sieg. Mit 25:14 ging der Satz sehr zur Freude der 20 mitgereisten BSV-Fans an das Team aus Ostbevern. Der Tiebreak musste für die Entscheidung sorgen. Und dieser fünfte Satz war an Spannung kaum zu überbieten. Es ging hin und her. Hildesheims Abwehrexpertin Magdalena Dudek hechtete über den Hallenboden und kratzte einige Bälle vor dem Aufprallen weg. Beim 14:14 gelang Zuspielerin Lena Onnen, die auch mit tollen Aufschlägen überzeugte, ein wichtiger Punktgewinn und kurz darauf bejubelten die 100 Fans in der Sporthalle Stadtmitte den 16:14-Satzgewinn und somit den 3:2-Erfolg.

Lena Onnen bejubelt eine gelungene Aktion.

Danach wurde es emotional. Zuspieler Martina Hrinakova wurde nach sieben Jahren beim MTV verabschiedet. Sie hatte einen großen Anteil am Aufschwung der Volleyballerinnen. Angreiferin Mareike Ulbricht zieht es dagegen aus familiären in den Süden. Hrinakova hatte verständlicherweise Tränen in den Augen. Nach so vielen Jahren beim Team fiel ihr der Abschied sichtlich schwer. Einen weiteren Abschied verkündete dann noch Hallensprecher Patric Fankhänel. Nach nur einem Jahr in der Sporthalle Stadtmitte werden die MTVerinnen in der kommenden Saison ein neues Domizil beziehen. Welches das sein wird, ist derzeit noch unklar. Die Volksbank-Arena wird es aber ebenso wenig sein, wie die ungeliebte Sporthalle der RBG-Schule, in der die Frauen jahrelang spielen mussten. Das Geheimnis wird erst in den kommenden Wochen gelöst.

MTV-Berater Jan Linde überreicht den Trainer Matthias Keller (rechts) und Harry Thiele (Mitte) eine Flasche Champagner.