Präsentiert von:
Sportnews Plus
Sportnews Plus
Wir geben allen Menschen die Möglichkeit, unsere Berichte ohne eine Paywall zu lesen. Du willst uns unterstützen? Dann werde Teil von Sportnews Plus!
Wir geben allen Menschen die Möglichkeit, unsere Berichte ohne eine Paywall zu lesen. Du willst uns unterstützen? Dann werde Teil von Sportnews Plus!
Finale furioso für Volleyball-Zweitligist TSV Giesen GRIZZLYS II: Mit einem 3:1 (18:25, 25:16, 25:21, 25:18)-Sieg gegen die Dessau Volleys hat der Aufsteiger einen Saisonausstand nach Maß gefeiert und die Premieren-Saison in der zweithöchsten deutschen Spielklasse auf einem hervorragenden vierten Platz beendet.
Nur ganze drei Sätze besser war der punktgleiche TuB Bocholt auf Platz drei. Der ursprünglich als Saisonziel ausgelobte Klassenerhalt hatte schon seit mehreren Wochen festgestanden, sodass sich die Spieler neue Reize suchten – und auch fanden.
Ich bin absolut happy. Die Mannschaft hat heute Abend gegen Dessau nicht unbedingt ihr bestes Spiel gezeigt, jedoch nach dem verlorenen ersten Satz in den folgenden Abschnitten die richtige Reaktion gezeigt und bis auf einen kleinen Durchhänger noch einmal zu Beginn des vierten Satzes das Match beherrscht. Man hat gemerkt, dass eine lange Saison zu Ende gegangen ist und die Akkus irgendwann auch mal nicht mehr randvoll sind. Daher bin ich glücklich, dass wir unseren treuen Fans heute noch einmal solch ein Spektakel bieten konnten.
sagte TSV-Trainer Martin Richter mit bewegter Stimme.
Die knapp 300 Zuschauer in der vollbesetzten Schacht-Arena hatten sich bereits lange vor dem Matchball von ihren Plätzen erhoben, um den Akteuren ihre Anerkennung für eine tadellose Spielzeit entgegenzubringen. Rhythmisches Klatschen wechselte sich mit lauten Beats aus den Hallenboxen ab, der Hallensprecher kitzelte zudem immer wieder die letzte Motivation aus den Fans heraus. Und als der entscheidende Ball zum 3:1-Erfolg schließlich verwandelt war, mündete das Klatschen in tosenden, langanhaltenden Beifall. Die Giesener Spieler fielen sich in die Arme, der Betreuerstab stürmte aufs Spielfeld und die kleine Mini-Party in der Halle nahm ihren Anfang.
Dass Phil Hotho noch zum wertvollsten Spieler im letzten Saisonspiel gekürt wurde, war nur logisch. Nach dem abgegebenen ersten Spielabschnitt hatte er mit einer Serie von acht Angaben dafür gesorgt, dass der zweite Satz schnell eine sichere Beute der Gastgeber wurde. „Diese Serie war praktisch der Dosenöffner für unseren Erfolg“, sagte Coach Richter und ergänzte: „Danach haben wir das Spiel nur noch verwaltet, ohne groß in Gefahr zu geraten.“
Grund zum Feiern hatten jedoch nicht nur die Hausherren, sondern auch der Gast aus Sachsen-Anhalt, denn aufgrund der klaren Niederlagen der TSGL Schöneiche (0:3 bei den Orderbase Volleys Münster) und dem SV Lindow-Gransee (0:3 gegen den SV Warnemünde) schaffte man trotz der eigenen Pleite noch den Klassenerhalt. So hatte das 1:3 auch für die Dessauer noch einen süßen Beigeschmack.
Für die Giesener heißt es jetzt erst einmal: Ausruhen und Akkus aufladen. „Bis Ende Juli bleibt der Ball in der Ecke. Erst dann starten wir wieder in die Vorbereitung auf die neue Spielzeit“, sagte Coach Martin Richter, der selbst erst einmal die derart erfolgreiche Saison sacken lassen und im August wieder durchstarten will. Denn eines weiß auch er: Die zweite Saison wird sicherlich wesentlich schwerer als die erste, schließlich ist die „SUPERZWEITE“ jetzt kein unbeschriebenes Blatt mehr und wird als ernsthafter Konkurrent sicherlich mit anderen Mitteln bekämpft. Doch auch beim TSV sind die Planungen für die neue Spielzeit schon weit fortgeschritten, sodass die Fans sich sicher sein dürfen, dass die Mannschaft wieder mit einem Kader antreten wird, der das Zeug hat, die erbrachte Leistung zu bestätigen oder sie vielleicht noch auszubauen. Bis dahin dürfen Spieler, Trainer und Betreuer allerdings erst einmal das mit einem Sieg abgerundete Saisonfinale wie auch die überragende Premieren-Saison genießen.
TSV Giesen GRIZZLYS II: Tove Jannsen, Timon Peckmann, Yannik Ahr, Alexander Grüne, Marius Appel, Merten Krüger, Phil Hotho, Jannis Wehry, Samuel Schellenberg, Paul Klimm, Jannik Lehmann, Onno Möller, Damir Cebotar, Julius Beerboom.
Verfasser: Thomas Kühlmann