Am Wochenende steht in der Kreisliga Hildesheim der 23. Spieltag an. Dabei kommt es zu mehreren direkten Abstiegsduellen und zum Spitzenspiel zwischen Elze und Hasede.

SSV Elze – TuS Hasede

Zum Spitzenspiel der Kreisliga empfängt der SSV Elze am Sonntag den Spitzenreiter aus Hasede. Im Duell Aufsteiger gegen Absteiger trifft der Überraschung-Dritte auf den vor der Saison erwartbaren Tabellenführer. Allerdings ist die Chance, dass Elze die ersten beiden Plätze bei elf bzw. zwölf Punkten Rückstand und einem Spiel weniger als Himmelsthür und Hasede noch auf einen Aufstiegsplatz vorrücken wird, eher gering. Allerdings ist die Leistung der Mannschaft von Miguel Krahl trotzdem mehr als beachtlich, findet auch TuS-Coach Milano Werner:

Elze hat als Aufsteiger eine starke Hinrunde gespielt und die Euphorie komplett mitgenommen. Sie haben uns am 11. Spieltag, verdientermaßen, die erste Saisonniederlage zugefügt. Da standen sie sehr kompakt und haben uns nicht zur Entfaltung kommen lassen. Darüberhinaus haben sie uns mit ihren schnellen Gegenangriffen immer wieder vor schweren Aufgaben gestellt. Genauso erwarten wir sie wieder. Sie leben sicherlich einerseits von ihrer Dynamik, aber andererseits auch von der Qualität und Ausgeglichenheit ihres Trainers. Miguel macht dort einen super Job und stellt die Mannschaft gut ein.

Zwar sind die letzten Ergebnisse des SSV etwas schwankend und die Punkteausbeute ist etwas schwächer geworden, allerdings sind die Ergebnisse auch bei Niederlagen stets knapp. Auch Hasede ist spielerisch nicht gut aus der Winterpause gekommen, aber immerhin die Ergebnisse stimmen und der Aufstieg ist der Werner-Elf kaum noch zu nehmen. Trotz der kleinen Flaute seiner Mannschaft, zeigt sich Werner vor dem Spitzenspiel optimistisch:

Letztendlich müssen wir aber auf uns selbst gucken und versuchen, diesem Spiel unseren Stempel aufzudrücken.
Gegen Lühnde und den bisherigen Spielen generell haben auch wir einiges vermissen lassen, es fehlte mir insbesondere an Energie und Leidenschaft. Da haben die Jungs aber in dieser Trainingswoche einen großen Schritt gemacht. Wenn wir die Intensität, Energie und Klarheit der Aktionen aus dem Training ins Spiel bekommen, bin ich zuversichtlich, dass uns die Revanche aus dem Hinspiel gelingt.

Somit ist mit einem packenden Topspiel zu rechnen, in dem Hasede den Aufstieg wohl endgültig klarmachen könnte.

FSV Algermissen – TuS GW Himmelsthür

Selbiges gilt auch für den TuS GW Himmelsthür. Bei einem Sieg am Sonntag in Algermissen und einer parallelen Niederlage von Elze ist auch das Team von Ali Genc so gut wie zurück in der Bezirksliga. Einfach wird es der FSV dem TuS aber sicherlich nicht machen. Seit nunmehr fünf Spielen in Folge ist die Mannschaft von Michael Lang ohne Punktverlust und konnte dabei unter anderem die starken Elzer schlagen. So konnten die Algermissener sich nicht nur vorzeitig vom Tabellenkeller absetzen, sondern sogar auf einen guten fünften Platz vorrücken. Doch auch Himmelsthür kommt nach der Niederlage gegen Concordia vor zwei Wochen mit zwei Siegen im Gepäck zum kleinen Topspiel, sodass eine spannende Begegnung, wie schon beim knappen 1:0 für den TuS im Hinspiel, zu erwarten ist.

SV Türk Gücü Hildesheim – VfB Oedelum

Ein waschechtes Kellerduelle ereignet sich am Wochenende beim SV Türk Gücü, wenn der VfB Oedelum zu Gast sein wird. Beide Teams stehen knapp über dem Strich, wobei den SV aktuell nur das bessere Torverhältnis darüber hält und der VfB bei einem Spiel mehr als Schillerten/Ottbergen nur vier Punkte mehr auf dem Konto hat. Somit sind die Vorzeichen klar: Sowohl Türk Gücü als auch Oedelum brauchen dringend drei Punkte, um sich Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Vor allem das Team von Kevin Lasenowski könnte sich etwas absetzen und dürfte nach dem klaren 5:2-Sieg gegen Föhrste am Mittwoch auch die etwas breitere Brust haben. Die Hildesheimer hingegen gehen mit vier Niederlagen in Serie in die Partie und stehen inzwischen schon deutlich unter Druck. Es erwartet uns dementsprechend ein echter Abstiegskracher, der im Hinspiel knapp mit 2:1 an Oedelum ging.

TuS Lühnde – TSV Föhrste

Auch der TuS Lühnde kann am Wochenende einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen. Die Mannschaft von Gorden Gartz steht mit 24 Punkten bereits sechs Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz und könnte mit einem Sieg wohl alles klar machen. Da kommt das Schlusslicht aus Föhrste vermutlich ziemlich gelegen. Doch Gartz warnt im Vorfeld der Partie deutlich:

Die Stimmung im Team ist gut. Gegen Föhrste müssen wir wieder an unsere Grenzen gehen.  In dieser Liga kann jeder jeden schlagen.  Wenn wir die drei Punkte in Lühnde behalten wollen, müssen wir uns diese verdienen. Wir arbeiten in der Woche hart dafür, dass wir am Wochenende Zählbares mitnehmen können. Unterschätzen werden wir Föhrste auf keinen Fall. 

Die Lühnder können sich allerdings auch aufgrund der Form Hoffnung auf einen Sieg machen. Seit nunmehr drei Spielen gab es keine Niederlage, sondern einen Sieg gegen Schillerten/Ottbergen und ein Remis gegen PSV sowie letzten Sonntag den Punktgewinn gegen Hasede. Föhrste hingegen hat das letzte Mal im Oktober einen Punkt feiern können. Seitdem gab es jahresübergreifend sieben Niederlagen in Serie. Dabei wackelt vor allem die Defensive immer wieder bedenklich, was die 60 Gegentore in 20 Spielen belegen. Das Hinspiel gegen Lühnde verlor man allerdings nur denkbar knapp durch ein Gegentor in der Schlussphase, sodass der TSV weiß, wie es gegen den TuS gehen kann. Es ist bei neun Punkten Rückstand allerdings auch Zeit zu punkten, wenn man den Abstieg noch irgendwie verhindern möchte.

SV Alfeld II – SG Schellerten/Ottbergen

Durch drei Siege in Serie konnte sich der Aufsteiger von der SV Alfeld II vorerst von den Abstiegsplätzen absetzen und es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn die junge Mannschaft noch einmal unten reinrutschen würde. Neun Punkte Vorsprung hat die Bezirksligareserve auf den kommen Gegner aus Schellerten/Ottbergen, der aktuell mit 18 Punkten aus 21 Spiele den ersten Abstiegsplatz belegt. Die SG ist also noch mittendrin im Abstiegskampf und benötigt jeden Punkt. Zuletzt klappte das vor zwei Wochen beim 4:3-Sieg gegen Föhrste, auf den zwei Niederlagen gegen Förste und Himmelsthür folgten. Trotzdem ist für die Mannschaft von Markus Puschmann noch alles möglich, weil auch die direkte Konkurrenz regelmäßig patzt. Im Hinspiel gab es zwischen den Teams ein 2:2, was für die SG immerhin ein kleiner Schritt in die richtige Richtung wäre.

SSV Förste – PSV GW Hildesheim

So gut wie sicher durch ist hingegen die SSV Förste. Mit 32 Punkten und somit 14 Zählern Puffer auf Rang 14 dürfte ein Abstieg kaum noch möglich sein. Das hat sich die Mannschaft durch gute Leistung in der bisherigen Rückrunde allerdings auch erarbeitet. Seit Jahresbeginn musste das Team von Patrick Hanisch nur eine Niederlage hinnehmen und konnte in den restlichen fünf Spielen bereits elf Punkte sammeln. Schlechter sieht es hingegen beim Vorletzten vom PSV GW Hildesheim aus. Trotz oft guter Leistungen konnte sich der Aufsteiger in den letzten Begegnungen nur selten belohnen. In der Tabelle bedeutet das zwölf Punkte und bereits sechs Zähler Rückstand auf das rettende Ufer. Trotz der sich zuspitzenden Situation versuchen die Hildesheimer, Ruhe zu bewahren:

Wir bereiten uns auf das Spiel vor, wie auf jedes andere auch. Wir kennen Förste aus der Sommervorbereitung und dem Hinspiel. Von daher wissen wir, was auf uns zukommen wird. Aber wir werden darauf vorbereitet sein. Wir wollen uns endlich belohnen für die guten Spiele in den letzten Wochen und das am besten mit drei Punkten. Wir haben leider den einen oder anderen Verletzten zu beklagen für das Wochenende, aber wir werden mit einer guten und schlagfertigen Truppe nach Förste fahren. 

Ein Sieg würde sicher noch mehr Ruhe in die Situation bringen – drei Punkte sind allerdings auch langsam Pflicht für den PSV, der sich im Hinspiel immerhin ein Remis erkämpfte.

FC Concordia Hildesheim – VfL Nordstemmen

Die wenigsten Spiele in der Kreisliga hat aktuell der FC Concordia Hildesheim absolviert, was vor allem durch die vielen wetterbedingten Ausfälle zu erklären ist. Nach 19 Partien haben die Concorden gute 34 Punkte auf dem Konto, hätten aber auch mit drei Siegen in den ausstehenden Nachholspielen noch acht Punkte Rückstand auf Rang zwei. Somit müsste nun schon alles klappen, um tatsächlich in die Bezirksliga aufsteigen zu können. So oder so spielt der FC eine ordentliche Saison, hat durch den Ausfall am letzten Sonntag aber etwas den Spielrhythmus verloren. Zu Gast ist am Sonntag der VfL Nordstemmen, der mit drei Niederlagen in Folge anreist. Trotzdem ist die Mannschaft von Heiko Wewetzer deutlich über dem Strich und hat mit Blick nach unten kaum noch etwas zu befürchten. Im Hinspiel trennten sich die Teams mit einem 2:2.

Spvgg. Hüdd.-Machtsum – SC Drispenstedt

Auch die Spvgg. Hüdd.-Machtsum spielt eine ordentliche Saison, wird im Aufstiegskampf aber kaum noch ein Wörtchen mitsprechen können. Zu groß ist der Abstand von 15 Punkten auf Rang zwei, auch wenn durch das ausstehende Nachholspiel auf zwölf verkürzt werden könnte. Immerhin hat sich die Mannschaft von Christopher Köditz nach der Klatsche gegen Himmelsthür und dem damit verbundenen Abschied aus dem Rennen um die Bezirksliga gefangen und konnte in den letzten beiden Spielen als Sieger vom Feld gehen. Gegen den SC Drispenstedt soll diese Serie am Sonntag ausgebaut werden. Die Drispenstedter spielen auch in der Rückrunde recht unbeständig, haben allerdings trotzdem neun Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Zuletzt gab es nach zwei Siegen und einem Remis eine Niederlage gegen Algermissen. Auffällig ist bei einem Blick auf die vergangenen Spiele aber besonders eines: Viele Tore fallen unter Beteiligung des SC nicht. 1:2, 1:0, 0:0, 1:0 und 1:2 aus Sicht des Absteigers bestätigen dies. Im Hinspiel gegen die Spielvereinigung stand ebenfalls ein 1:0 zu Buche. Dasselbe Ergebnis im Rückspiel würde für Drispenstedt wohl den endgültigen Abschied von den Abstiegsplätzen bedeuten.