Nach der Kür ist vor der Pflicht: Nachdem der Sprung an die Tabellenspitze nach dem 3:0-Heimsieg gegen den TuB Bocholt ausgiebig ausgekostet wurde, steht für Volleyball-Zweitligist TSV Giesen GRIZZLYS II nun die nicht einfache Aufgabe an, die Tabellenführung in den beiden letzten Saisonspielen auch noch zu behaupten, um aus einer hervorragenden eine überragende Saison zu machen.

Der erste Schritt dazu soll am kommenden Samstag um 19 Uhr im Auswärtsspiel beim PSV Neustrelitz getätigt werden.

„Wir gehen sicherlich als Favorit in die Partie, dürfen aber Neustrelitz nicht auf die leichte Schulter nehmen“, sagt Giesens Trainer Martin Richter mit Blick auf die Partie beim Underdog und ergänzt: „Neustrelitz wird dieses Mal in seiner Stammhalle spielen und dort bestimmt anders auftreten als noch in der vergangenen Spielzeit in der Ausweichhalle. Daher sollten wir auf der Hut sein.“

Ungeachtet des Sprungs an die Tabellenspitze setzt Richter weiterhin auf die Jugend. Youngster Julius Beerboom wird neben Paul Klimm die zweite Zuspieler-Position für Merten Krüger einnehmen, der eine Pause erhält. Zudem macht auch Bennet Pommerening als zweiter Libero neben Timon Peckmann die Reise mit nach Neustrelitz. Dafür setzt Marcel Fode aus. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Diagonalangreifer Tizian Babel, der sich leicht verletzt hat und zuletzt nicht trainieren konnte. „Ich gehe aber davon aus, dass er bis Samstag fit wird“, gibt sich Richter zuversichtlich. „Stimmen bei uns Einstellung und Leistung, werden wir das Spiel am Samstag auch gewinnen“, sagt Richter.

Doch für den Coach ist noch ein Ziel anstrebenswert. „Bis auf das jüngste Match gegen den TuB Bocholt haben wir trotz der Superserie von zwölf Siegen mit drei Punkten lange kein Match mehr zu null gewonnen. Wir haben den Gegnern in vielen Fällen einen Satzgewinn gestattet.“ „Unser Tainer Martin Richter hat uns versprochen, einen auszugeben, wenn wir die beiden letzten Spiele in Neustrelitz und zuhause gegen Dessau 3:0 gewinnen“, hatte Giesen-Zuspieler Paul Klimm am Rande der Westdeutschen U20-Meisterschaften in Minden freudestrahlend verkündet, wo er zusammen mit seinem Vater und Superzweite-Sportdirektor Andreas Klimm sowie seinen Teamkollegen Samuel Schellenberg und Yannik Ahr als Fan sein ehemaliges Team 1. VC Minden anfeuerte. Coach Richter bestätigte das Versprechen. „Das soll für die Jungs noch einmal ein Ansporn sein, noch einmal alles aus sich herauszuholen.“ Geht alles gut, soll am letzten Spieltag die Meistersause starten. „Dann werden wir wohl den Grill anschmeißen“, blickt Richter voraus, der allerdings anmerkte, pflichtbewusst erst einmal den ersten vor dem zweiten Schritt zu tun.

Verfasser: Thomas Kühlmann