Böse Bauchlandung für Volleyball-Zweitligist TSV Giesen GRIZZLYS II, die das Auswärtsspiel beim PSV Neustrelitz mit 1:3 (15:25, 20:25, 25:20, 13:25) deutlich verloren haben.

Es war zu dem die erste Niederlage nach 13 Siegen in Folge. Gleichzeitig musste die Tabellenführung abgegeben werden. Der bisherige Tabellenzweite SV Warnemünde eroberte mit einem klaren 3:0-Erfolg gegen VV Humann Essen jedenfalls erst einmal die Tabellenführung zurück und hat vor dem letzten Spieltag in 14 Tagen nun seinerseits zwei Zähler Vorsprung auf das Team von Trainer Martin Richter. Die Giesener haben den Gewinn der Meisterschaft nun also nicht mehr in der eigenen Hand und sind am letzten Spieltag also auf Schützenhilfe des Tabellenvierten TuS Mondorf angewiesen, der dann die Warnemünder zum Spitzenspiel empfängt, während Giesen im Heimspiel auf die Dessau Volleys trifft und auf jeden Fall klar gewinnen muss.

Diesen klaren Sieg hatten sich Coach Richter und die TSV-Akteure, bei denen Julian Hoyer zum wertvollsten Spieler (MVP) der Begegnung gewählt wurde, eigentlich auch schon in Neustrelitz auf die Fahne geschrieben – doch es kam alles ganz anders. „Ich hatte das Gefühl, dass die Spieler mit ihren Köpfen schon wesentlich weiter, sprich, bei der Meisterschaft, waren, als hier bei der Pflichtaufgabe jeden Punkt erst einmal abzuhaken“, nahm Coach Richter nach der deutlichen Pleite kein Blatt vor den Mund, machte allerdings auch den Gastgebern ein Kompliment. „Neustrelitz hat eine erstklassige Leistung geboten und sich den Sieg auch in dieser Höhe mehr als verdient. Sie haben bärenstark aufgeschlagen, so dass wir im Angriff nie richtig zur Entfaltung gekommen sind“, sah Richter in den starken Angaben das Hauptaugenmerk für den überzeugenden Triumph. „Gegen diese Aufschläge hatte unsere Annahme einfach keine Gegenmittel, und dann sind auch schnell die Köpfe der Spieler nach unten gegangen“, sah der Coach bei seinen Akteuren eine Enttäuschung, wie es lange nicht mehr der Fall war.

Für die Giesener gilt es nun, die richtigen Schlüsse aus dem Rückschlag zu ziehen, um sich am letzten Spieltag noch einmal voll reinzuhängen. „Jetzt heißt es, Mund abputzen und konzentriert auf das Spiel gegen Dessau vorbereiten. Dort wollen wir zumindest mit einem Sieg die Saison abschließen. Das sind wir unseren treuen Fans auf jeden Fall schuldig“, sagt Richter. Die Anhänger würden neben dem Sieg gerne mit ihrer Superzweiten die Meisterschaft feiern. Vielleicht spielt der TuS Mondorf bei diesem Wunschkonzert ja mit und bezwingt Warnemünde.

TSV Giesen GRIZZLYS II: Timon Peckmann, Yannik Ahr, Julian Hoyer, Alexander Grüne, Phil Hotho, Jannis Wehry, Samuel Schellenberg, Jannis Schröter, Paul Klimm, Torben Kunze, Onno Möller, Bennet Pommerening, Julius Beerboom.

Verfasser: Thomas Kühlmann