Nächster Erfolg für die Bundesligareserve der TSV Giesen GRIZZLYS. Nach anfänglichen Schwierigkeiten schafften die Giesener einen 3:1-Erfolg. 

Am Sonntagnachmittag stand für die Reserve der Giesen GRIZZLYS ein weiterer schwerer Brocken in der Regionalliga Nordwest an. Der Oldenburger TB war in der Schachtarena zu Gast. Die von vielen Teams vorher als Geheimfavorit gesehene Mannschaft startete zwar schlecht in die Saison, doch konnte vor kurzem mit zwei knappen 3:2 Siegen auf sich aufmerksam machen. Die Superzweite wollte an die gezeigte Leistung im Derby gegen den GFL Hannover anknüpfen und die nächsten drei Punkte einfahren. Mit dieser Ausgangslage entwickelte sich ein hochdramatisches Spiel, dass die Zuschauer und auch die Spieler viele Nerven kosteten. 
Die Mannschaft um das Trainergespann Stefan Drews und Uwe Bödder startete schlecht in die Partie. Die Giesener wirkten nervös und fahrig, wodurch viele leichte Eigenfehler entstanden, die die Oldenburger eiskalt ausnutzten, um sich eine deutliche Führung herauszuarbeiten. Trainer Stefan Drews brauchte beide Auszeiten, um seine Mannschaft wachzurütteln. Doch er fand die richtigen Worte und mit der Unterstützung der Fans kämpfte sich die Mannschaft ins Spiel und bei 19:19 glichen die Giesener das erste Mal wieder aus. Bei 23:21 sah es so aus als könnte die Superzweite, den Satz doch noch für sich entscheiden, doch nach mehreren dummen Eigenfehlern und der fehlenden Durchschlagskraft im Angriff ging der Satz in die Verlängerung. Dort hatten die Oldenburger das bessere Ende für sich und gewann den Satz mit 26:28. 
Der zweite Satz war ein Ebenbild des ersten Satzes. Die Oldenburger konnten sich früh einen Vorsprung erarbeiten, doch die Superzweite gab nicht auf und fightete sich zurück, sodass das Spiel zum Ende des Satzes wieder auf Messers Schneide stand. Zum zweiten Mal an diesem Nachmittag ging der Satz in die Verlängerung und die Giesener waren kurz davor den ersten Punktverlust in dieser Saison hinnehmen zu müssen. Doch die junge Mannschaft hielt dem Druck in diesem Thriller stand und konnte nach einem Ass von Mittelblocker Max Bödder den Satzausgleich bejubeln. Das 1:1 in den Sätzen gab der Mannschaft mehr Sicherheit.
Nun konnten die Giesener über ihre solide Annahme und ihr sehr variables Angriffsspiel immer wieder zu leichten Punkten kommen, während die Oldenburger immer mehr an der Giesener Abwehr und am Block verzweifelten. Die Mannschaft um Kapitän Jonathan Lehmann wirkte nun gefestigt und konnte schon früh im dritten Satz sich einen Vorsprung herausgespielt werden. Zum Ende des Satzes zitterte die Mannschaft zwar nochmal, doch mithilfe eines Doppelwechsels konnte der Satz mit 25:20 gewonnen werden. Mit der festen Entschlossenheit das Spiel mit dem folgenden Satz zu beenden, ging die Mannschaft aufs Spielfeld und setzt ihre Idee in die Tat um. Reihenweise punktete die Giesener im Angriff und brachten die Oldenburger mit besseren Aufschlägen in Schwierigkeiten. Die Mannschaft führte den gesamten Satz über und ließ sich den Erfolg nicht mehr nehmen. 
Die Erleichterung nach diesem hochdramatischen Spiel war den Spielern und den Zuschauern anzusehen, da es zwar nicht die beste Leistung war, doch die Mannschaft einen großen Kampfgeist und Siegeswillen gezeigt hat. „Drei Punkte müssen nicht immer glanzvoll sein. Während wir uns zum Anfang des Spiels noch sehr hektisch und unkoordiniert auf dem Spielfeld bewegten und mit Eigenfehlern glänzten, nahmen wir aber allmählich die Fährte auf und kamen besser ins Spiel. Am Ende müssen wir doch stolz auf das Team, das mit der bislang besten Abwehrleistung der Saison noch die Kurve bekommen hat“, sprach ein erleichterter Trainer Stefan Drews. Er glaubt auch, dass mit den Oldenburgern in dieser Saison noch zu rechnen sein wird.
Am nächsten Wochenende geht es schon weiter für die junge Mannschaft zum Auswärtsspiel nach Braunschweig. Die Braunschweiger sind bisher die Überraschungsmannschaft in dieser Saison. Der Aufsteiger weilt zurzeit auf dem dritten Tabellenplatz und verlor letztes Wochenende nur sehr unglücklich gegen den Aufstiegsaspiranten VSG Ammerland. Die Superzweite ist also gewarnt und wird sich deswegen diese Woche im Training sehr akribisch auf das bevorstehende Spiel vorbereiten.