Oberligistin Maja Mierisch spricht über die positive Entwicklung innerhalb der Mannschaft, während PSV-Coach Hartmut Hagemann aus der Trainerperspektive den Unterschied zwischen Männer- und Frauenfußball verrät.

Die PSV-Damen belegen momentan den vierten Tabellenplatz der Frauen Oberliga Niedersachen Ost, Staffel A. Der derzeitige Rang gilt als Saisonziel, somit liegt das Team voll im Soll. Doch nicht nur in der Liga läuft es gut, auch im Kampf um den Niedersachsen Pokal, haben die Oberligistinnen das Viertelfinale erreicht. Spielerin Maja Mierisch sieht den Pokal als nette Nebensache und Chance sich auch in der weiteren Umgebung zu etablieren. Letztendlich stehe aber, vor allem aufgrund der aktuellen personellen Situation, die Liga im Vordergrund. Mit der neuen Regelung geht es nach der derzeitigen Vorrunde entweder in die Aufstiegs- oder Abstiegsrunde. Im Vergleich zu letzter Saison, wächst der Druck um einiges:

Aufgrund der geringen Anzahl der Spiele, ist jede Begegnung extrem wichtig. Die Zeit verpatzte Spiele wieder gutzumachen, ist nicht da. Wenn dich jetzt die Konzentration verlässt, wird’s eng.
PSV-Trainer Hartmut Hagemann

Geplagt vom Verletzungspech

Gestartet sind die Oberligistinnen mit einem Kader von 23 Spielerinnen. Ein Glück, denn inzwischen sind fünf Spielerinnen verletzt und vier weitere angeschlagen. Der Krankenwagen stellte in den letzten Spielen der Grün-Weißen keine Seltenheit dar.

Da zahlt es sich aus, die Saison mit einem großen Kader begonnen zu haben. Die jungen und neuen Spielerinnen werden ins kalte Wasser geworfen, machen ihre Sache aber gut.
PSV-Trainer Hartmut Hagemann 

Mierisch blickt dankbar auf die bevorstehenden Herbstferien, in denen die Mannschaft zwei Wochen Spielfrei hat:

Eine Pause ist nötig für uns, um kräftig durchatmen zu können
Maja Mierisch, Spielerin PSV

 

Mit Feingefühl zum Erfolg

In seinem 34. Trainerjahr steht der Damen-Coach nun in der zweiten Saison mit den Oberliga-Frauen. Noch immer ist er mit Spaß an der Sache dabei, vor allem, wenn sich das Trainierte im Spiel widerspiegelt, der Traum eines jeden Trainers. Das Team um die 24-jährige Abwehrspielerin weiß ihren Coach, mit seiner langjährigen Erfahrung, durchaus zu schätzen. Durch seine ruhige, gelassene Art, schafft er es das Team zusammenzuhalten und zu formen.

Die Mannschaft steckt voller Energie und Leidenschaft. Das Fußballspielen ist für jeden einzelnen mehr als nur ein Hobby.
Maja Mierisch, Spielerin PSV

Frauen- und Männerfußball – Die Unterschiede aus Trainerperspektive

Der Unterschied sei klar zu erkennen. Als langjähriger Trainer von Herrenmannschaften, kennt sich Hagemann in beiden Bereichen gut aus. Das Diskussionsbedürfnis der Frauen, könne dem der Herren nicht das Wasser reichen. Amüsiert berichtet er: 

Sie nehmen viel mehr an und zeigen große Bereitschaft die Dinge im Training umzusetzen. Die Herren der Schöpfung schauen dreimal die Woche Fußball und sind überzeugt allein dadurch oben mitspielen zu können.
PSV-Trainer, Hartmut Hagemann 

 

Die Frauenmannschaft würde mehr an sich arbeiten und das Training durch eigene Vorschläge unterstützen. Ein 1:1 Vergleich sei mit Sicherheit nicht möglich. Trotzdem ist Hagemann der Meinung, es würde einigen Herren nicht schaden, sich mal ein Spiel im Frauenfußball anzuschauen. Es würde einige erstaunen, was dort technisch geboten wird.