Das Präsidium des Norddeutschen Fußball-Verbandes e.V. (NFV) hat im Rahmen eines Umlaufverfahrens die Entscheidung getroffen, dass der TSV Havelse an den beiden Aufstiegsspielen zur 3. Liga 2021/2022 als Vertreter der Regionalliga Nord der Herren teilnehmen wird.

NFV ermittelt Kandidaten

„Die Ermittlung dieses Kandidaten erfolgte im Wege einer alternativen Entscheidungsfindung
unter behilfsmäßiger Heranziehung einer staffelinternen Quotienten-Regelung“, wird die Entscheidung etwas bürokratisch sperrig in einer Pressemitteilung des Fußballverbandes begründet. Gemeint ist damit zweierlei. Das grundsätzlich Problem ist, dass auch die Nord-Staffeln der Regionalliga, als semi-professionelle Ligen, nicht auf dem Platz ihren Kandidaten für die Aufstiegsrunde zur dritten Liga in der Corona-Saison 2020/2021 ausspielen konnten. Dementsprechend wurde zunächst für beide Nord-Staffeln, „die jeweils quotientenstärksten Vereine, die auch
eine Bewerbung für die 3. Liga abgegeben haben, ermittelt.“ Dadurch wurden der TSV Havelse für die Süd-Staffel und der FC Teutonia 05 Ottensen für die Nord-Staffel als Anwärter errrechnet. „Unter Einbeziehung der beteiligten Vereine“, sei dann der TSV Havelse als Teilnehmer an der Aufstiegsrunde vom NFV-Präsidium ausgewählt worden. 

Richtungsweisende Wochen

Die Spiele finden am 12. und 19. Juni 2021 statt. Der TSV Havelse tritt zuerst auswärts an und spielt die zweite Partei im heimischen Wilhelm-Langrehr-Stadion. Außer für die Anhänger des TSV Havelse, könnten deren Aufstiegsspiele auch für den Noch-VfV-Trainer Benjamin Duda spannend werden. Der derzeitige Coach des TSV Havelse, Jan Zimmermann, wird im Sommer den Zweitligisten Hannover 96 übernehmen, wodurch der Trainerjob in Havelse neu besetzt werden muss. Duda wird schon länger als Zimmermanns Nachfolger gehandelt. Sollte er tatsächlich dort Trainer werden, bringt ihn die Aufstiegsrunde in ein Dilemma. Einerseits wäre es rein sportlich natürlich auch für Duda ein Aufstieg, wenn Havelse nächste Saison in der dritten Liga spielt. Andererseits fehlt dem 32-jährigen bisher die Trainerlizenz für den Profibereich und die notwendige Übergangslösung ist für ihn, wie er selber sagt, eher keine Option. Sowohl auf als auch neben dem Patz, stehen dem TSV Havelse also zwei wichtige Entscheidungen bevor.