Ein Kommentar von Sportnews Hiildesheim-Redakteur Maximilian Willke zum vergangenen Heimspiel der Helios GRIZZLYS Giesen gegen die Berlin Recycling Volleys.

Man könnte meinen, die Helios GRIZZLYS Giesen hätten am vergangenen Sonntag beim Spiel gegen den deutschen Meister Berlin nicht unbedingt Eigenwerbung betrieben. Allerdings muss man das Geschehene einordnen können. 

Die Berlin Recycling Volleys sind in der laufenden Bundesliga-Saison noch ungeschlagen, haben insgesamt erst neun Sätze abgegeben und stehen im DVV-Pokalfinale. Die Mannschaft von Trainer Cedric Enard ist gespickt mit Nationalspielern und Stars aus aller Welt. 
„Man kann es zwar einordnen, aber es ist schon hart. Ich hätte mir ein knapperes Spiel gewünscht, es tut schon ein bisschen weh und ist im ersten Moment auch ein bisschen bitter, aber man kann es dann einordnen“, fasste Kapitän Hauke Wagner die Partie gegen Berlin am Wochenende zusammen. Womöglich lag es auch daran, dass die Berliner so konsequent spielten, da sie erst drei Tage zuvor einen Punkt beim mühsamen 3:2-Heimsieg gegen Königswusterhausen abgeben mussten. 
2.311 Zuschauer, höchster Wert bisher in der Saison, bildeten einen tollen Rahmen. Viele von diesen Zuschauern waren nicht das erste Mal in der Volksbank-Arena und werden anerkennen können, dass Berlin in einer anderen Liga spielt. Doch vor allem im zweiten Satz zeigten die Giesener, dass man auch mit einem echten Top-Team mithalten kann, wenn alles stimmt. Es fehlt der jungen Mannschaft einzig an Konstanz. Für all diejenigen, die zum ersten Mal das Event ‚Heimspiel der GRIZZLYS‘ erlebt haben, gilt: Die GRIZZLYS muss man öfter erleben, dann ziehen sie einen automatisch in den ‚Bann‘. Ob die beeindrucke Einlaufshow, die Lights-Cheerleader oder wie gegen Berlin die Tanzgruppe ‚ArsSaltandi‘, die Verantwortlichen lassen sich zu jedem Heimspiel etwas einfallen – und das wird (fast) alles ehrenamtlich geleistet.
Gegen Gegner wie Berlin spricht man gerne von Überraschungspunkten, nun hat es nicht zu einer Überraschung gereicht. Das ist kein Beinbruch, denn in den kommenden Wochen kommen die Gegner, gegen die GRIZZLYS punkten können und müssen, um das Saisonziel Play-Offs zu erreichen. Eine große und lautstarke Kulisse wären dabei sicher von Vorteil und hätten sowohl Mannschaft als auch Orga-Team mehr als verdient.