HC Eintracht Hildesheim bleibt Tabellenführer in der 3. Liga Nordwest. Weil Konkurrent Emsdetten patzte und Eintracht selbst gegen die MT Melsungen erfolgreich war.

HC Eintracht Hildesheim hat sein Heimspiel in der 3. Liga Nordwest gegen die II. Mannschaft der MT Melsungen am Sonntag mit 28:25 gewonnen. Es war ein Arbeitssieg. Der Tabellenführer tat sich sehr schwer gegen den Bundesliganachwuchs aus Hessen. Die Hildesheimer wirkten unerklärlich nervös. Obwohl sie am Vorabend Schützenhilfe aus Wilhelmshaven bekamen. Der WHV spielte gegen den TV Emsdetten, Eintrachts Hauptkonkurrent im Kampf um die Meisterschaft 32:32-Unentschieden. Damit haben es die Hildesheimer wieder selbst in der Hand als Erster in die Aufstiegs-Play-Offs zu gehen. Diese Steilvorlage hemmte die Hausherren aber. Wäre da nicht der starke Leon Krka im Eintracht-Tor gewesen, hätte es auch gefährlich werden können gegen die Melsunger. Eintracht leistete sich über die gesamte Spielzeit einige technische Fehler und Ballverluste. Zudem scheiterten die Hildesheimer mit vielen freien Würfen am überragenden Jannik Büde im MT-Tor. Es dauerte allein vier Minuten bis Lukas Quedenbaum den ersten Eintracht-Treffer zum 1:2 erzielte. Nach 13 Minuten war es wieder Quedenbaum, der die erste Führung besorgte (5:4). Nach 20 Minuten wurde es ein wildes Handballspiel, mit einigen Treffern ins leere Tor. Vor allem weil Gästetrainer kurzzeitig einen siebten Feldspieler brachte und seinen Torwart herausnahm. Diese nicht nötige Maßnahme fruchtete überhaupt nicht. Die Gäste gerieten mit 6:10 ins Hintertreffen (22.). Bis zur Halbzeitpause schmolz der Eintracht-Vorsprung aber wieder. Beim Stand von 14:12 wurden die Seiten gewechselt.

Kein gutes Zeichen: Die Schiedsrichter standen immer wieder im Mittelpunkt.

In der zweiten Halbzeit blieb das Spiel zerfahren. Die Gäste versuchten es mit einer aggressiven Deckungsarbeit. Manchmal übertrieben sie es, so dass Eintracht in der 52. Minute sogar eine dreifache Überzahl hatte. Die Emotionen kochten etwas hoch. Allerdings muss man den Bundesliganachwuchs etwas in Schutz, weil die beiden Schiedsrichter Julian Lauenroth und Arne Surrow nun wahrlich keine gute Leistung brachte. Von den 1009 Fans in der nicht gut besuchten Halle gab es nach einer Entscheidung gegen Eintracht Hildesheim lautstarke „Überfordert“-Rufe in Richtung der Referees. Als Philipp Wäger in der 55. Minute zum 24:19 traf, war das Spiel entschieden. Eine Kuriosität hatte dieses nicht alltägliche Spiel noch zu bieten. MT-Torwart Büde bekam kurz vor dem Ende seine zweite Zwei-Minuten-Strafe. Das ist eher ungewöhnlich für einen Keeper. Beim ersten Vergehen stieß Büde Eintrachts Florian Billepp weg, kurz vor Schluss motzte er gegen die Schiris. Für eine ähnliche Reaktion gegen die Unparteiischen gab es auch für Hildesheims Torwart Krka eine Strafe. Insgesamt verhängte die Schiedsrichter 16 Zwei-Minuten-Strafen. Das ist viel für ein Drittligaspiel. Den Einträchtlern kann es letztlich egal sein. Wichtig sind nur die zwei Punkte, die es für den 28:25-Sieg gibt. Das Trainer Daniel Deutsch aber nicht zufrieden war, wurde über 60 Minuten deutlich. Immer wieder schüttelte er den Kopf an der Seitenlinie und suchte das Gespräch mit seinen Spielern und Co-Trainer Chris Meiser. In den kommenden tagen wird er beim Training sicher noch weiteren Gesprächsbedarf haben. Gegen einen abgezockteren Gegner hätte diese Leistung nicht gereicht. Da fragt aber morgen keiner mehr nach. Beim Blick auf die Tabelle können sich die Eintracht-Fans freuen. Ihr Team ist Tabellenführer und hat vier Spiele vor dem Saisonende alle Trümpfe in der eigenen Hand.

Bester Einträchtler: Torwart Leon Krka.