Bavenstedt stellt Leitermann-Nachfolger und ein neues Konzept vor

Wie bereits berichtet, war am gestrigen Tage Frank Leitermann, Trainer der Reserve des SV Bavenstedt, von seinem Amt zurückgetreten. Am heutigen Abend präsentierten die Verantwortlichen um den 1. Vorsitzenden Frank Krause bereits seinen Nachfolger. Milano Werner, erst vor knapp zwei Wochen beim Bezirksligisten VfR Germania Ochtersum zurückgetreten, übernimmt das Traineramt. Die Zusammenarbeit ist zunächst bis zum Sommer 2022 vereinbart, darauf einigten sich der Trainer und der Verein. 
In Zukunft soll aber nicht mehr ‚ein Trainer‘ sich um die Landesligareserve kümmern, zusätzlich zu Milano Werner kommt Maik Lampe in die Verantwortlichkeit. Lampe ist aktuell 2. Vorsitzender, wird sich allerdings auf der nächsten jahreshauptversammlung nicht mehr zur Wahl stellen und stattdessen, als Teammanager der 2. Mannschaft des SVB fungieren. 

Bereits Sonntag vor einer Woche gab es ein Gespräch über die Unzufriedenheit in der Bavenstedter Reserve und die Erfolgslosigkeit. Dabei kam auch das Gefühl auf, dass sich Frank Leitermann nicht mehr ganz wohl fühle. Von Rücktritt war da allerdings noch nicht die Rede.
Frank Krause erläutert den Fortgang

Die Bavenstedter Reserve hat es enorm erwischt. Im Sommer gab es einen großen Umbruch, etliche altgediente Spieler verabschiedeten sich in die neue Ü32, Neu-Verpflichtungen gestalteten sich aufgrund der Corona-Krise schwierig, wie Krause erläuterte. 

Nun soll dank eines neuen Konzepts Besserung eintreten. „Wir müssen uns da selbstkritisch eingestehen, wir haben uns da zu wenig gekümmert, aber das wird uns jetzt nicht mehr passieren“, so Krause. 
Nun sollen neue Strukturen geschaffen werden, mit Milano Werner als verantwortlichem Cheftrainer und Maik Lampe als Bindeglied zwischen Vorstand, Mannschaft und Trainerteam. Ziel soll es sein, nach Möglichkeit den Klassenerhalt in der Bezirksliga zu schaffen. Offen ist noch, ob Dirk Kleinherr weiterhin dem Trainerteam angehören wird. „Ich kenne ihn zwischenmenschlich nicht, weiß aber das er eine Institution in Bavenstedt ist. So einen Mann verliert man nur ungern und da ich mich generell gut und schnell auf Menschen einstellen kann, würde ich es begrüßen, wenn er im Team bleibt“, so Milano Werner. 
Werner selbst hat nach der Einigung Gespräche geführt, demnach gebe es positive Anzeichen, allerdings noch keine Endgültigkeit bezüglich weiterer Personalien.

Ich brenne für diese Tätigkeit, ich habe da richtig Bock drauf.

Und wer zwischen den zeilen in der Vergangenheit gelesen hat, der wird mitbekommen haben, das der Entschluss in Ochtersum zurückzutreten nur konsequent und alternativlos war, aber nicht primär von mir ausging.
Milano Werner über die kurze Zeit zwischen seinen Trainerstationen

In Zukunft soll womöglich als Talentschmiede fungiert werden, um talentierten Spielern die Möglichkeit zu geben ein Sprungbrett zu bieten und den „kurzfristigen Dienstweg im eigenen Verein“ zu nutzen. „Wenn uns das gelingt, sei es nur ein Spieler der den Sprung in die 1. Herren schafft, dann haben wir doch alle gewonnen“, so Werner. 
Primäres Ziel ist allerdings zunächst der Klassenerhalt. „Ein Abstieg ist leichter als ein Aufstieg, dass weiß jeder der schon einmal Fußball gespielt hat“, so Frank Krause. 

Der SV Bavenstedt ist ein Aushängeschild in Hildesheim und im regionalen Fußball. Das ist schon ein Reiz für so einen Verein tätig zu sein. Ich glaube die Kombination, mit dem Rahmenpaket was der Verein bieten kann und was ich einbringen kann, insgesamt eine erfolgreiche Geschichte werden kann. Eine Garantie ist es für alle Beteiligten nicht.
Milano Werner über den Reiz der Aufgabe