Am 6. Spieltag der Bezirksliga bleiben die Einumer und Himmelsthürer weiterhin ohne Sieg, während die Serie von Ambergau Bockenem weitergeht.

TuSpo Lamspringe – SV Alfeld 0:2 (0:1)

Im Derby beim TuSpo Lamspringe hat die SV Alfeld schon am Samstag mit 2:0 gewonnen. Die Gäste begannen spielerisch stark und wurden von der Braun-Elf im Aufbauspiel früh gestört. Nach ersten Chancen auf beiden Seiten nutzte Jonathan Köps in der 27. Minute einen folgenschweren Fehler der Lamspringer Defensive zur 0:1-Führung. Bis zur Pause vergaben die Alfelder mehrere gute Möglichkeiten, um nachzulegen.
Direkt nach Wiederbeginn sorgte Max Mauer mit einem satten Distanzschuss nach schönem Solo für das 0:2. Danach kontrollierten die Alfelder das Spiel, während von Lamspringe offensiv kaum noch etwas kam. Die beste Gelegenheit hatte Jens Förster, der nach einer Ecke nur die Latte traf. In der Schlussphase vergab Paul Weidner noch einen Foulelfmeter, am verdienten Alfelder Auswärtssieg änderte das jedoch nichts.

SV Ambergau Bockenem – SV Einum 4:2 (0:1).

Der SV Ambergau Bockenem hat seine Tabellenführung in der Bezirksliga mit einem hart erkämpften 4:2-Heimsieg gegen das weiterhin punktlose Schlusslicht SV Einum verteidigt. Die Gastgeber taten sich überraschend schwer und liefen zunächst einem Rückstand hinterher. Bereits in der 15. Minute traf Tobias Wahlandt nach einem langen Ball sehenswert aus rund 20 Metern in den Winkel zur Führung für die Gäste. Bockenem wirkte lange ideenlos, brachte kaum Tempo in sein Spiel und lag zur Pause verdient zurück, obwohl Finn Bremer und Lucas Sztyndera gute Tormöglichkeiten liegen ließen. Volkis Co-Trainer Marvin Oppermann:

Wir haben keine gute erste Halbzeit gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir dann ein anderes Gesicht gezeigt.

Der Tabellenführer kam druckvoll aus der Kabine es folgte prompt der Ausgleich: Ivan Hasso verwandelte in der 55. Minute einen Foulelfmeter sicher zum 1:1. Doch nur sieben Minuten später schlug Einum noch einmal zurück. Cedrik Spaethe brachte die Gäste nach einem Abstimmungsfehler erneut in Führung (62.). Doch der Gastgeber hatte eine passende Antwort parat. Finn Bremer traf erst nach Hasso-Vorarbeit zum 2:2 (66.) und leitete nur vier Minuten später mit einem starken Solo das 3:2 von Lucas Sztyndera ein (70.). Die Partie wurde in der Schlussphase nach einer schweren Verletzung länger unterbrochen. Direkt nach dem Wiederanpfiff in der 90. Minute sorgte Thoren Weder mit dem 4:2 für die endgültige Entscheidung. „Aufgrund der zweiten Hälfte ein verdienter Heimsieg“, so Oppermann.

VfL Borsum – SV Türk Gücü Hildesheim 2:3 (0:2).

Im Kellerduell beim VfL Borsum hat der SV Türk Gücü Hildesheim einen wichtigen 3:2-Auswärtssieg gefeiert. Die Gäste erwischten den deutlich besseren Start, bekamen schon früh einen Elfmeter zugesprochen, ließen diesen jedoch in Person von Berkay Güneri ungenutzt. Güneri setzte den Ball an den Pfosten. Kurz danach eroberte Adrian Gert den Ball und steckte durch Aycan Alpagut, der zur verdienten Führung einschob (24.). Kurz vor der Pause erhöhte Alpagut nach Balleroberung und Solo auf 0:2.
Auch nach der Halbzeitpause dominierten zunächst die Gäste und erhöhten in der 62. Minute durch Güneri per direktem Freistoß auf 0:3. Erst danach wachte Borsum auf. Trainer Dustin Markgraf analysierte selbstkritisch: „Wir haben die ersten 60 Minuten einfach verschlafen. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen und hatten zu hohe Abstände – zur Halbzeit hätte es wahrscheinlich auch schon höher als 2:0 stehen können.“ Mit einem Doppelschlag von Leon Heesmann (75. & 78.) meldeten sich die Gastgeber jedoch zurück. In einer turbulenten Schlussphase drängten sie sogar auf den Ausgleich, doch Heesmann, Nico de Ruvo und Markgraf selbst scheiterten mit ihren Chancen. So blieb es beim 2:3 und einem aus Borsumer Sicht bitteren Ausgang.

TuS GW Himmelsthür – MTV Almstedt 0:2 (0:0).

Die erste Halbzeit verlief zäh und chancenarm, Almstedt hatte zwar mehr Ballbesitz, wurde aber kaum gefährlich. Himmelsthür stand defensiv kompakt, konnte aber keine Umschaltmomente ausnutzen. Kurz vor der Pause parierte der TuS-Torwart Lennart Reinecke stark im Eins-gegen-Eins-Duell, sodass es mit einem torlosen Remis in die Halbzeitpause ging.
Mit dem Wiederanpfiff nach der Pause änderte sich das Bild. Ben-Ole Beißner nutzte die erste echte Gelegenheit eiskalt und brachte Almstedt in Führung. Bei dem Konter hatte Almstedt ordentlich Glück, weil ein Himmelsthürer den Ball von Beißner mit einem Befreiungsschlag in das eigene Tor lenkte. „Das war ein Nackenschlag für uns“, sagte der TuS-Trainer Ali Genc. Seine Mannschaft hatte in Person von Jan Felix Weitz und Jan-Luca Hoppe in der Folge gute Gelegenheiten, die der MTV-Torwart Marius Hesse stark parierte. Auf der anderen Seite erhöhte Almstedt in der 77. Minute auf 0:2, nachdem auch Almstedt zwei gute Chacnen liegen ließ. Eine Himmelsthürer-Ecke fing Hesse ab und leitete schnell einen Konter ein. Über Umwege kam der Ball zu Niklas Rasche, der sich die Chance nicht nehmen ließ und einschob. Genc abschließend:

Es war kein schönes Spiel. Almstedt zeigte sich effektiv. Schade, dass wir uns leider nicht mit einem Punkt belohnt haben. Aber wir kommen der Sache näher.

SC Harsum – TSV Giesen 1:2 (0:0).

Der TSV Giesen hat beim SC Harsum einen knappen, aber nicht unverdienten 2:1-Auswärtssieg eingefahren. Die Gastgeber starteten aktiver und kamen vor allem nach Standards zu ersten Chancen, während Giesen zunächst defensiv gebunden war. Harsums Luca Kükelhahn hatte in der Anfangsphase eine gute Torchance, doch der Ball landete knapp neben dem Tor. Mit zunehmender Spieldauer wurde das Geschehen offener, doch zwingende Aktionen blieben Mangelware. Folgerichtig ging es torlos in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel schlug Giesen sofort zu: Ein Steckpass von Miguel Werner fand Luca-Maximilian Budde, der frei vor dem Tor eiskalt blieb und zum 0:1 einschob (48.). Harsum reagierte wütend, drängte auf den Ausgleich, scheiterte aber mehrfach am Giesener Gehäuse. Philipp Weiss und Kükelhahn hatten die besten Möglichkeiten. In dieser Phase setzte Giesen den entscheidenden Konter. Tim Fricke steckte präzise auf den eingewechselten Johannes Eike durch, der in der 72. Minute zum 0:2 traf. Giesen verpasste anschließend die Vorentscheidung, und so wurde es nach einem Foulelfmeter, den Tino Schulze sicher verwandelte (85.), noch einmal spannend. In den hektischen Schlussminuten verteidigten die Giesener den knappen Vorsprung aber erfolgreich.

Giesen freut sich über das 0:1 von Luca Budde (rechts).

SV Eintracht Afferde – SV BW Neuhof 0:0.

In Afferde trennten sich der SV Eintracht Afferde und der SV BW Neuhof torlos. In einer von Zweikämpfen geprägten Partie taten sich beide Mannschaften schwer, zu Chancen zu kommen. In der 34. Minute vergab Neuhofs Till Paczkowski die beste Gelegenheit der ersten Hälfte, Afferde hatte kurz vor der Pause eine Doppelchance, blieb aber ebenfalls erfolglos.
Auch nach der Pause blieb das Spiel umkämpft, doch Strafraumszenen blieben selten. In der 63. Minute gab es Aufregung, als Oguzhan Dogan aus Gästesicht per Notbremse zu Fall gebracht wurde, das Schiedsrichtergespann aber weiterspielen ließ. Danach verflachte die Partie endgültig. Neuhof-Trainer Thomas Siegel bilanzierte:

Es ging viel hin und her und es gab nur wenig Torraumszenen – somit für mich ein gerechtes Unentschieden.

TuS Hasede – TuSpo Schliekum 2:1 (2:0)

Der TuS Hasede hat ohne seinen rotgesperrten Trainer Milano Werner einen hart erkämpften 2:1-Heimsieg gegen den TuSpo Schliekum eingefahren. Die Gastgeber starteten mit viel Tempo und vergaben durch Kevin Ilgen bereits in der fünften Minute eine Großchance. Nur eine Minute später überraschte Niklas Schröder den weit aufgerückten Gästetorwart nach einer Balleroberung mit einem cleveren Heber zur frühen Führung. Danach entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, ehe Björn Karkoß in der 37. Minute auf Tim Utermöhle querlegte, der aus kurzer Distanz zum 2:0 traf.
Schliekum kam noch vor der Pause besser ins Spiel und erhöhte nach dem Seitenwechsel den Druck deutlich. Mehrfach hielt Keeper Marlon Rosenkranz seine Mannschaft mit starken Paraden im Spiel. In der 72. Minute schwächten sich die Gastgeber durch eine Gelb-Rote-Karte nach wiederholtem Foulspiel von Marcel Schlusche selbst, und nur eine Minute später verkürzte Hassan Jaber auf 2:1. Schliekum drängte danach auf den Ausgleich, doch Hasede verteidigte den Vorsprung mit viel Kampfgeist bis zum Schlusspfiff. Der TuS-Trainer Milano Werner:

Aufgrund der Chance von Schliekum am Ende ein glücklicher Sieg für uns.

Vorwürfe nach Abpfiff: Rassistische Beleidigungen aus dem Zuschauerbereich?

Nach dem Spiel äußerte Daniel Bothe, Trainer des TuSpo Schliekum, schwere Vorwürfe gegenüber einzelnen Zuschauern des TuS Hasede. Er berichtete, dass ihm seine Spieler bereits zur Halbzeit von rassistischen Äußerungen , unter anderem in Form von Affenlauten, aus dem Zuschauerbereich berichtet hätten. Diese seien vom Schiedsrichter nicht wahrgenommen worden, auch in der zweiten Halbzeit habe es laut Bothe Probleme gegeben, als Zuschauer sich Kopf an Kopf mit Schliekumer Spielern befanden. „Im Nachhinein hätten wir vielleicht vom Platz gehen müssen. Sowas geht gar nicht, das ist widerlich und hat im Fußball nichts verloren. Das sollte man nicht unter den Teppich kehren, solche Vorfälle sind unterste Schublade“, erklärte Bothe und betonte, dass es nicht der erste Vorfall dieser Art gegenüber seinen Spielern gewesen sei. Milano Werner, Trainer des TuS Hasede, erklärte dazu: „Ich habe davon nichts mitbekommen. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich so etwas zutiefst verurteile.“