Hannover ist derzeit kein gutes Pflaster für Eintracht Hildesheim. Am Samstagabend verlor die Bätjer-Truppe bereits das zweite Spiel in Folge. 

Das Eintracht-Team kommt derzeit einfach nicht in den Tritt. Bei der 27:26-Niederlage beim HSV Hannover konnte das Team um Lothar von Hermanni erneut keinen überzeugenden Auftritt hinlegen und verlor am Ende knapp aber verdient. Zur Pause lag die Mannschaft bereits mit 14:10 hinten. Erst beim Stand von 19:13 für den HSV in der 38. Minute fingen die Hildesheimer an, besseren Handball zu spielen. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Bätjer kam mit der Unterstützung von etwa 100 mitgereisten Hildesheimer Fans heran und ging durch Ole Zakrzewski vier Minuten vor Schluss sogar mit 23:24 in Führung. Doch weil sich jetzt wieder einige Fehler einschlichen, holten sich die Hausherren wenige Sekunden vor dem Ende die Führung und damit die Punkte zurück. „Unsere Trefferquote und der unbedingte Siegeswillen waren heute nur phasenweise so, wie ich es mir vorstelle“ sagte Trainer Jürgen Bätjer nach der Partie. Auf der Torhüterposition zeigte Leon Krka erst in der zweiten Hälfte mehrere Paraden. Auch die Defensive ließ einiges an Aggressivität vermissen. Während Hannover sechs Zeitstrafen erhielt, musste bei Eintracht nur einmal eine Strafzeit abgesessen werden.
Jürgen Bätjer konnte auf seinen Hauptkader zurückgreifen, lediglich die Youngster Erik Schröder und Luc Depping fehlten beim Auswärtsspiel in Hannover. Doch die Hildesheimer schafften es schon in den ersten Minuten nicht, eine deutliche Reaktion auf die beiden letzten Niederlagen zu zeigen. Nach einem 5:2-Rückstand gelang zwar eine kurze Führung zum 6:7, danach aber zogen die Hausherren mit viel Einsatz auf die 14:10-Pausenführung davon. „Wir hatten bis zu der Heimniederlage gegen Burgdorf mit fünf Siegen einen guten Lauf, aber seither ist die Mannschaft verunsichert und unsere Leistungsträger nicht bei ihrem Leistungsoptimum“ sagt Trainer Bätjer. Sein Team war vor allem in der Chancenauswertung schwach.

Der volle Einsatz fehlte den Hildesheimern auch noch einige Zeit nach der Pause. Erst etwa ab der 40. Minute kam das Team richtig in Tritt. Die Aufholjagd schien mit dem Führungstreffer zum 23:24 das Pendel deutlich zugunsten der Hildesheimer ausschlagen zu lassen, doch es fehlte für einen Sieg eine zielstrebige Leistung auch in den Schlussminuten. Stattdessen kämpfte das HSV-Team weiter und ging eine Minute vor Schluss wieder mit 26:25 in Führung. Danach traf Lothar von Hermanni zwar zum erneuten Ausgleich, der achtfache Hannoveraner Torschütze Sebastian Czok erzielte aber wenige Sekunden vor Schluss mit Unterstützung der zu harmlosen Eintracht-Abwehr den 27:26-Siegtreffer. Eintracht steht jetzt mit 17:11 Punkten auf Rang fünf. Als nächstes stehen für das Team zwei Heimspiele gegen Barmbek und Potsdam auf dem Plan. Anschließend geht es für das letzte Spiel im Jahr 2019 zum Ligaprimus nach Dessau.