Fußball-Regionalligist VfV Borussia 06 Hildesheim hat sein letztes Testspiel vor der am kommenden Sonntag beginnenden Meisterrunde verloren. Gegen Staffelgefährte VfB Oldenburg gab es trotz ansprechender Leistung eine 3:5-Niederlage. Beide Trainerbänke sahen dabei die gelbe Karte.

Emre Aytun fälscht den Ball ins eigene Tor.

Auf der Anlage des TuS Schwachhausen in Bremen war es für beide Mannschaften der letzte Härtetest vor dem Start in die Meisterrunde der Regionalliga Nord. Der VfB hatte zu Beginn mehr Spielanteile, die Hildesheimer setzten aber immer wieder Nadelstiche. Nach neun Minuten brachte Ayodele Max Adetula die Oldenburger in Führung. Sein Schuss wurde vom Hildesheimer Emre Aytun unglücklich abgefälscht (9.). Die Antwort des VfV ließ nicht lange auf sich warten. Einen cleveren Ballgewinn leitete Moritz Göttel zu Marco Drawz, der aus zehn Metern den 1:1-Ausgleich erzielte (21.). Bis zur Halbzeitpause blieb es  beim 1:1. 

Unterhaltsame zweite Halbzeit

Zu Beginn der zweiten Halbzeit bracht Max Wegner den VfB wieder in Führung. Bei einer Ecke schlief die Hildesheimer Verteidigung und Wegner konnte einschieben (54.). Fünf Minuten später antwortete der VfV wieder. Nach einem schönen Pass von Drawz traf Thomas Sonntag zum 2:2. Weitere sieben Minuten später brachte Göttel die Hildesheimer nach einem schonen Pass von Jane Zlatkov sogar in Führung. „Läuft gut“, rief Göttel danach zu seinen Mitspielern. Danach wurde es etwas hektisch. Zunächst beschwerte sich VfB-Trainer Dario Fossi lautstark bei Zlatkov, weil er ein Nachtreten des VfVers beobachtet haben wollte. Schiedsrichter Christoph Kluge zeigte Fossi für dessen vehementes Schreien die gelbe Karte. Kurz darauf sah auch VfV-Torwarttrainer Björn Rührer die gelbe Karte, weil er mit einer Abseitsentscheidung nicht einverstanden war. Die Unruhe brachte die VfVer aus dem Konzept. In der Schlussviertelstunde kassierten die Elf von Trainer Markus Unger noch drei Gegentreffer durch Marcel Appiah, Raffael Brand und Adetula. „Bis auf vielen Gegentore haben wir ein ganz ordentliches Spiel gemacht“, sagte Unger nach dem Spiel. 

Welche Startelf wird Unger gegen den HSV ins Rennen schicken?

Die Defizite will sich der Coach nochmal auf dem Video anschauen. „Wir werden in der kommenden Woche intensiv in die Fehleranalyse gehen“, sagte Unger. Seine Wunschelf scheint er nach sechs Wochen Vorbereitung gefunden zu haben. Winterneuzugang Nikita Marusenko hat es wohl geschafft. Der Mittelfeldspieler spielte neben Yannik Schulze und Zlatkov im VfV-Zentrum. Marusenko hat Silas Steinwedel damit vorerst verdrängt. „Er hat viele Qualitäten, die wir gebrauchen können“, sagte Unger. Auf die gleiche Elf wie am Samstag gegen Oldenburg kann Unger am kommenden Sonntag beim HSV aber nicht bauen. Abwehrspieler Emre Aytun ist beim Meisterrundenauftakt in Hamburg gesperrt. Nach 60 Minuten wurde Aytun durch Vinzenz David ersetzt, der sich nun Hoffnungen auf einen Startelfeinsatz machen darf. „Wir haben einen breiten Kader. Ich werde die Trainingswoche nutzen und dann werden wir sehen, wer Emre ersetzen wird“, erklärte Unger. Auch, wenn es gegen Aufstiegsanwärter Oldenburg fünf Gegentore setzte, sind die Hildesheimer gut gerüstet für das Spiel gegen Hamburgs U21. Deren Trainer Pit Reimers war gestern in Schwachhausen und beobachtete den Gegner. 

Aufstellung VfV Borussia 06 Hildesheim: Brandt – Erdmann (74. Henke), Ufuk, Aytun (61. David), Baghdadi – Marusenko (61. Steinwedel), Schulze – Drawz (90. Hein), Zlatkov (90. Kiy), Sonntag (79. Akdas) – Göttel

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