Die Sportfreunde Söhre starten mit einem absoluten Topspiel als erstem Pflichtspiel in die Rückrunde 2020. Die Mannschaft von Trainer Sven Lakenmacher gastiert beim Tabellendritten HSG Nienburg.

Dritter gegen Zweiter

Zwar trennen die HSG Nienburg und die Sportfreunde Söhre aktuell vier Punkte, aber je nach Ausgang der Partie am Freitag könnte die Situation an der Tabellenspitze wieder enger oder klarer werden. Wenn die Mannschaft von Trainer Sven Lakenmacher am morgigen Freitag ab 19.30 Uhr in der Meerbachhalle in Nienburg auflaufen, geht es für die Rot-Weißen gleichzeitig um zwei Dinge. Den Vorsprung auf die Nienburger mindestens wahren (Remis) oder womöglich sogar ausbauen (Sieg) und dadurch auch an Spitzenreiter MTV Braunschweig dran bleiben. Bei einer Niederlage könnte Nienburg bis auf zwei Punkte den Rückstand verkürzen und Braunschweig gleichzeitig den Vorsprung ausbauen. 

Dämpfer KWG-Regio-Cup?

Vergangenes Wochenende erhielten die Sportfreunde Söhre einen kleinen Dämpfer. Im Endspiel um den KWG-Regio-Cup verloren die Söhrer gegen Verbandsligist Eintracht Hildesheim U23. Eine Niederlage, die womöglich ganz gelegen kam, wie Trainer Lakenmacher befand: „Natürlich finde ich das nicht gut, andererseits finde ich das ganz gut, das ist nochmal ein Weckruf für Freitag. Das ist ein wichtiges Spiel in Nienburg, da müssen wir eine andere Leistung abrufen, das öffnet sicherlich auch die Augen der Spieler.“
Nach insgesamt fünf Turnierspielen standen am Ende vier Siege und eine Niederlage zu Buche, unter anderem wurde auch der letztjährige Oberliga-Rivale SG Börde Handball besiegt, weshalb der Trainer wohl im gesamten mit dem Turnierverlauf bis zum Finale zufrieden war: „Ich war ansonsten zufrieden, ich hab viel improvisieren können und mir Spieler anschauen können, die weniger Einsatzzeit bisher hatten.“ Ohne Kapitän Maximilian Kolditz, sowie die formstarken Philipp Klein und Lucas Range angetreten, probierte Lakenmacher einiges aus und konnte Akteuren Spielzeit geben, die bisher nicht so viel zum Zug kamen. 

Kordas kommt im Sommer – ein Zeichen?

Kurz nach dem KWG-Regio-Cup wurde zudem bekannt, dass die Sportfreunde sich zur kommenden Saison mit Norman Kordas verstärken werden. Kordas gehört zum Kader von Drittligist Eintracht Hildesheim und dürfte als kleines Statement für die Söhrer Ambitionen gelten. Zwar wird das Thema 3. Liga von den Rot-Weißen selten offen in den Mund genommen, nach dem bisher erfolgreichen Saisonverlauf dürfte allerdings bei einigen ein möglicher Aufstieg eine Rolle im Hinterkopf spielen. Stand jetzt sind es nur zwei Punkte Rückstand auf den MTV Braunschweig, zudem gastiert die Mudrow-Truppe noch bei den Söhrern und am Ende entscheidet bei Punktgleichheit sogar der direkte Vergleich. Damit es möglicherweise dazu kommt, benötigen die Mannen um Kapitän Kolditz allerdings eine erfolgreiche Partie in Nienburg. Zu achten gilt es dabei vor allem auf Malte Grabisch, der mit 92 Toren bester Schütze der Nienburger und sogar zweitbester Schütze der gesamten Oberliga ist.