Die Helios Grizzlys Giesen haben am Mittwochabend mit 3:1 gegen die WWK Volleys Herrsching gewonnen. Vor 1116 Zuschauern haben die Giesener alles in die Waagschale geworfen. Libero Voitto Köykkä holte den Ball fast aus dem Zuschauerbereich und Jori Mantha beeindruckte gegen seinen Ex-Klub mit tollen Auf- und Angriffsschlägen. Etwas Trashtalk zwischen den Trainerbänken gab es auch.

Baxpöhler verwandelt den ersten Satzball

Das Spiel zwischen den Grizzlys (6.) und den WWK Volleys wurde das erwartete Duell auf Augenhöhe. Im ersten Satz führten die Grizzlys zwar mit 15:8. Diesen Vorsprung konnten sie aber noch nicht ins Ziel bringen. Die Bayern kämpften sich heran und führten plötzlich mit 24:23. Ein Punkt von Colito und ein Doppelschlag von Mittelblocker Noah Baxpöhler sorgten dann doch für die 1:0-Führung der Giesen. Trainer Itamar Stein vertraute neben Baxpöhler und Colito auf die Angreifer Lorenz Karlitzek und Jori Mantha, Zuspieler Fedor Ivanov und Libero Voitto Köykkä. Er scheint seine Stammsechs gefunden zu haben. Zudem wechselten Baxpöhler und Jakub Günthör ab.

Colito und Mantha mit Assen, Ranner beschwert sich bei Stein

Im zweiten Satz waren es vor allem die starken Aufschläge der Giesener, die den Weg ebneten. Sowohl Mantha, der später zum besten Spieler gewählt wurde, als auch Colito gelangen Asse. Die Grizzlys waren stets in Front. Richtig abschütteln ließen sich die Gäste aber nicht. Angefeuert von den 1116 Fans in der lauten Volksbank-Arena gewann das Stein-Team auch den zweiten Satz mit 25:22. Auf dem Weg in die Kabine gab es, wie auch schon im Satz zuvor etwas Trashtalk zwischen den Trainerbänken. Herrsching-Coach Thomas Ranner beschwerte sich bei Itamar Stein. „Nein, das war kein Trashtalk, beschwichtigte Stein. Die Bilder zeigen etwas anderes. Immer wieder tauschten beide Seiten auch in der Folge Blicke aus. Auch Volleys-Co-Trainer Max Hauser legte mit einigen Gesten nach. Im dritten Satz sah es beim Zwischenstand von 19:16 so als ob die Grizzlys einen 3:0-Erfolg feiern würden. Dann legte der Herrschinger Kaminski eine technisch starke Aufschlagserie hin und die Gäste drehten das Spiel. Die Bayern führten mit 23:19 und gewannen schließlich den Satz mit 25:21. 

Köykkä holt einen Ball fast aus der ersten Reihe

Im vierten Satz war es auch das hart umkämpfte Spiel. Erst gegen Ende des Satzes konnten sich die Grizzlys mit 20:16 absetzen. Beim 23:19 der Grizzlys leistete sich Lorenz Karlitzek zwei schwache Annahmen. die sofort beim Gegner landete. Es wurde aber spektakulär, weil die Kollegen in der Folge sensationell verteidigten. Libero Köykkä holte einen Ball aus der erste Reihe der Tribüne und landete dabei in der Werbebande. Er rappelte sich schnell und Mantha verwandelte kurz darauf zum 24:21. Drei Matchbälle. Den zweiten verwandelte Mantha mit einem Aufschlagwinner. „Er wird Spieler des Spiels“, sagte Stein darauf und sollte Recht behalten. Mit 3:1 gewannen die Grizzlys verdient das Duell auf Augenhöhe mit 3:1.  

Itamar Stein: „Ich bin stolz auf die Mannschaft und auf die Fans!“

Der Sieg war sehr wichtig. Durch den Erfolg sind die Helios Grizzlys an den Bayern vorbeigezogen. „Wir sind Vierter? Ich schaue gar nicht auf die Tabelle“, fragte und sagte Baxpöhler hinterher. Sein Trainer ließ nach dem Matchball alle Emotionen heraus. „Positive Emotionen sind wichtig, die haben wir heute reingebracht. Es war ein Auf und Ab und wir haben gewonnen. Ich bin stolz auf die Mannschaft und auf die Fans“, sagte der Coach. Sein Manager Sascha Kucera war ebenfalls zufrieden. Man sieht, dass in dieser Saison für uns alles möglich ist. Von Platz zwei bis Platz sechs ist alles eng beisammen. Wir spielen eine gute Saison, aber wir bleiben auf dem Teppich“, sagte der Manager, der wie die Mannschaft auch aber sicher mit einem Auge auf Platz vier ind er Abschlusstabelle schielt. Für die Giesener war es mit aktuell 13 Punkten aus acht Spielen eine gute erste Saisonhälfte.