580 Zuschauer mussten die 1:3-Heimniederlage des VfV 06 gegen Oberliga-Spitzenreiter HSC Hannover mit ansehen. Dabei bot der VfV keine schlechte Leistung.

Der VfV 06 Hildesheim hat in der Oberliga Niedersachsen Tabellenführer HSC Hannover arg in Bedrängnis gebracht. Das Team von Trainer Ridha Kitar war vor allem in der ersten Halbzeit das spielbestimmende Team. In Führung gingen aber die Gäste. Evren Serbes erzielte aus spitzem Winkel mit einem präzisen Schuss das 0:1 (15.). Danach drückte der VfV auf den Ausgleich. Hady El-Saleh war nach 25 Minuten zur Stelle. Der agile Außenbahnspieler verwertete ein schönes Zuspiel von Rezzan Bilmez. Danach waren die Hildesheimer dem Führungstreffer deutlich näher als der HSC. Erhan Yilmaz und El-Saleh kamen gefährlich in die Nähe des HSC-Tores, den Treffer erzielten aber, wie aus heiterem Himmel der Tabellenführer. HSC-Torjäger Luc Fender traf mit dem Kopf zum 1:2 (45.).

Henze-Eigentor bringt das 1:3 mit dem Halbzeitpfiff

In der dreiminütigen Nachspielzeit der ersten Halbzeit kam es noch dicker für den VfV 06. Nach einer Ecke der Hannoveraner boxte Torwart Tommy Henze den Ball hoch in die Luft über dem eigenen Strafraum. Als der Ball wieder herunterflog, lenkte Henze den Ball mit der Hand ins eigene Tor. Was für eine Panne des Hildesheimer Torhüters. Damit ging der VfV mit einem 1:3-Rückstand in die Halbzeitpause. In der zweiten Halbzeit waren es wieder die Hildesheimer, die deutlich mehr für das Spiel taten. Die erste gefährliche Chance hatte Finn Kiszka aber erst in der 84. Minute. Sein Schuss aus 16 Metern ging allerdings knapp am Tor vorbei. Danach war das Spiel zu Ende und der VfV stand wieder einmal mit leeren Händen da, weil der Tabellenführer in der zweiten Halbzeit wie ein Spitzenreiter verteidigte. „In der ersten Halbzeit haben wir ein richtig gutes Oberligaspiel gesehen. Leider bekommen wir zwei dumme Gegentore. Am Ende ist die Niederlage um ein Tor zu hoch ausgefallen“, sagte VfV-Trainer Kitar. Sein Team ist auf achten Tabellenplatz zurück gefallen.

Pläschke-Appell im Mannschaftskreis

Im Mannschaftskreis nach dem Spiel meldete sich nach der Ansprache des Trainers noch der verletzte Jannis Pläschke zu Wort. „Wir müssen mehr für den anderen da sein. Wenn jemand einen Fehler macht, müssen wir zusammenstehen und uns nicht gegenseitig Vorwürfe machen“, rief Pläschke seinen Kollegen zu. In der zweiten Halbzeit gingen bei einigen VfVer nach nicht gelungenen Aktionen schnell die Köpfe runter. Diese Einstellung müssen die VfVer zügig wieder ablegen. Die sportliche Leistung in den 90 Minuten gegen den Tabellenführer war durchaus ordentlich. Darauf kann der VfV mit Blick auf das Pokalhalbfinale am Ostermontag gegen den BSV Rehden aufbauen.

Jannis Pläschke (Mitte) hat nach dem Spiel an seine Kollegen appelliert.