Auch wenn es für einen Knalleffekt nicht ganz reichte, haben die U18-Wasserballer des HSC Hellas-1899 ihre Bundesligasaison mit einem starken Finalturnier in der Gruppe C abgeschlossen.

Bildunterschrift: Platz drei unter den Torjägern in der U18-Bundesliga: Max Becker erzielte 80 Treffer in den insgesamt 19 Spielen für den Hellas-99. Foto: rwe

Nach zwei Siegen und zwei Niederlagen im Freibad an der Johanniswiese reichte es am Ende zu Platz elf der insgesamt 13 Teams – der Rang, den die Hildesheimer sich am Anfang auch ausgerechnet hatten.

„Wir haben unsere Pflichtaufgaben erledigt, das stand an erster Stelle“, sagt Trainer Dirk Schütze nach dem 18:8 (4:1, 5:1, 4:4, 5:2) zum Auftakt gegen HTB 62 Hamburg und dem 13:9 (3:2, 3:0, 3:4, 4:3) am Ende gegen WSW Rostock. In beiden Spielen zeigten die Hellenen nicht ihre beste Leitung, doch reichte es, um die Punkte zu holen. Das größte Glanzlicht setzen sie beim 13:14 (2:6, 3:3, 2:3, 6:2) gegen den späteren Turniersieger SV Duisburg 98. Da zeigten sie Wasserball mit Leidenschaft und Kampfgeist.

Wir hätten uns gerne mit einem Punkt belohnt

meint Dirk Schütze

Nach starkem Start mit einer 2:0-Führung verloren die Hellenen zwischenzeitlich die Linie, ließen mehrere leichte Gegenkonter zu und gerieten mit 2:8 in Rückstand. Ein Debakel drohte. Doch das Team fing sich, kämpfte sich zurück ins Match. Die Duisburger blieben gefährlich, erzielten ihre Treffer, doch angeführt von Kapitän Max Becker legte der HSC immer wieder nach. Tor um Tor näherte sich der Gastgeber dem SV und hatte 20 Sekunden vor dem Abpfiff einen Ballgewinn. Doch ausgerechnet bei der letzten Chance, diese Aufholjagd mit dem Ausgleich zu krönen, unterlief den Hildesheimern ein Fehlpass.

„So etwas passiert“, quittierte der Coach das Missgeschick und bedankte sich mit einem Lob für die Willensstärke und die Ausdauer. Doch die Körner, die das Team gegen Duisburg gelassen hatte, fehlten womöglich ein paar Stunden später beim 5:7 gegen den SC Neustadt. „Wir haben hinten stark und diszipliniert agiert, aber vorne fehlten uns die Power und der Druck, um die wichtigen Tore zu machen“, lautet Dirk Schützes Resümee. Dreimal führten die Hellas-99er, doch konnten sie nie noch einen drauf setzen. Beim Stand von 5:6 blieb das letzte Viertel nahezu ohne Ereignis: kein Tor, keine Hinausstellung. Es ging hin und her, eine Zitterpartie. Erst sieben Sekunden vor Ende traf Neustadt zur ersten Zwei-Tore-Führung in diesem kleinen Drama. In der Abschlusstabelle landete Duisburg auf Platz neun und Neustadt auf zehn. Dahinter folgten der Hellas-99, WSW Rostock und HTB 62 Hamburg.

„Es ist schade, dass es am Ende nicht für die Top 10 gereicht hat“, findet Hellas-99-Vorsitzender Jan Heinemann, der die spielerische Weiterentwicklung der Aktiven als „besonders wertvoll“ hervorhebt. Die Meldung zur U18-Bundesliga sieht er als großen Erfolg, die nicht nur eine sportliche Herausforderung war, sondern auch eine finanzielle und organisatorische. Der Klub gründete extra einen Förderverein, um die Aufgabe stemmen zu können. Jan Heinemann bedankt sich bei allen, die sich daran beteiligten. Ob der Klub das Wagnis erneut eingeht, werden Gespräche mit Spielern und Eltern in den nächsten Wochen zeigen.

Die Deutsche U18-Meisterschaft wurde übrigens in Potsdam entschieden. Dort holte sich der OSC Potsdam den Sieg im Finalturnier der Gruppe A und damit den Titel 2024. Einen vorderen Platz in der Gesamtbilanz heimste der Hellas-99 doch noch ein. Max Becker landete mit 80 Toren in 19 Spielen auf Rang drei der Torjäger-Liste.

Hellas-99: Christopher Burgmann, Julius Bringmann (im Tor); Maxi Giesler (2 Tore im Turnier), Keith Meier, Stig Telle (3), Ben Stettner (9), Sahel Faizi (1), Laurits Bauckholt (2), Maximilian Sukop, Max Becker (20), Laurin Göhres (8), Christian Märtens (4), Benno Weiterer und Niklas Schwab.