Kommentar zur Entscheidung der Volleyball Bundesliga, sowie der Vereine zur Beendigung der Hauptrunde der Saison 2021/22. 

Ein Sprichwort besagt ‚manchmal ist weniger mehr‘. Die Wendung stellt auf den ersten Blick eine paradoxe und unsinnige Aussage dar, denn ein Weniger kann nicht ein Mehr sein. Im Falle der Volleyball Bundesliga allerdings schon. Sechs von acht Spielen mussten allein in der vergangenen Wochen wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Bereits in 2021 hatte es mehrere Verschiebungen von Spielen gegeben. Nun hat sich die VBL mit den Vereinen der Männer-Bundesliga dazu entschieden, die Hauptrunde mit sofortiger Wirkung zu beenden und ab dem 22. Januar wie geplant die Zwischenrunde zu spielen. Einigen Teams entfallen nun Partien, die Aussicht auf mindestens acht Spiele haben aber alle, alle bis auf den TSV Haching München, der aber ohnehin nicht an Zwischenrunde oder Play-Offs teilgenommen hätte. 
Wer weiß was passiert wäre, wenn es eine andere Entscheidung gegeben hätte, sodass die Hauptrunde hätte auf ‚Teufel komm raus‘ ausgespielt werden müssen. Erneute Verschiebungen oder Probleme für Sportler, weil sie nach Infektionen zu früh in Trainings- und Spielbetrieb zurückkehren. 
Ich halte die Entscheidung für sehr sinnvoll, denn insbesondere die Teams, die zuletzt mit der Corona-Problematik besonders zu kämpfen hatten, können nun in Ruhe auf die Genesung ihrer Spieler achten und dann voller Tatendrang in die Zwischenrunde starten. Eine Sicherheit, dass die Zwischenrunde und/oder die Play-Offs glatt laufen gibt es nicht, doch die Chancen sind erhöht worden. So haben fast alle am Ende MEHR davon.