Genau zehn Tage ist es her, dass der Gastgeber vom FSV Algermissen gegen den TSV Giesen ins Turnier startete. Heute stand am Grasweg dann das Finale an, in dem der TuSpo Schliekum auf den TuS Lühnde traf. Das Zustandekommen dieses Aufeinandertreffens war durchaus kurios und hat mit einem anderen Turnier im Kreis zu tun. Aber lest selbst.

Turniersieger trotz Aus in der Gruppenphase

Das ist dann schon etwas kurios gelaufen beim diesjährigen Einbecker Börde Cup. Der TuS Lühnde schloss seine Gruppe mit Ahrbergen und Newroz als Gruppenletzter ab – mit 0 Punkten und 0:9 Toren. Nach der Absage des Gruppengegners aus Hildesheim rückte Lühnde ins Halbfinale nach und schlug dort den SC Drispenstedt mit 2:0. Ahrbergen war parallel beim Kehrwieder Cup im Einsatz und sagte dort eine Begegnung aufgrund Spielermangels ab, sodass man in Algermissen auch nicht nachrücken konnte. Im heutigen Finale gingen die Lühnder dann gegen Schliekum als Sieger vom Feld.
Der TuSpo war am Freitag nicht im Einsatz, da Neuhof aufgrund der parallelen Teilnahme beim Kehrwieder Cup nicht antrat. Im Halbfinale am Samstag räumte man dann Giesen aus dem Weg, das fast parallele Spiel beim Kehrwieder Cup trug eine Mischmannschaft aus zweiter Herren und A-Jugend aus. Am Tag des Finals in Algermissen absolvierten die Schliekumer gleich zwei Spiele – erst in Ochtersum und dann in Algermissen. Das verdient Anerkennung. Schliekum ließ kein Spiel ausfallen und bereitete den Veranstaltern somit keine weiteren Sorgen.

Temporeicher Schlagabtausch im Finale

Die Doppelbelastung der Schliekumer war zunächst kaum spürbar. Von Beginn an ging es unter der Leitung von Schiedsrichter Dario Köhne hin und her. Erst fuhr der TuSpo einen schönen Angriff über die rechte Seite (1.). Im Gegenzug waren es die Lühnder, die ihre erste Chance kreierten und durch Maurice Scheele in Führung gingen (3.). Scheele wurde schön freigespielt, lief alleine auf Selim Aykildiz im Schliekumer Tor zu, umkurvte ihn und schob ein. Bis zum Pausenpfiff sahen die Zuschauer*innen in Algermissen ein gutes Fußballspiel, in dem beide Teams zu Chancen kamen. Den Schliekumern ging nach und nach die Puste aus.
Im zweiten Durchgang mobilisierte das Team von Ayhan Piril noch einmal alle Kräfte und wechselte unter anderem Neuzugang Amado Möhle ein, der nach eigener Aussage noch nicht wieder bei 100% ist und im ersten Durchgang auf der Bank blieb. Der TuSpo rannte an, erspielte sich Chancen und kam zum Ausgleich. Bethel Mensah wurde im Strafraum gefoult, Roberto Cid-Valdes verwandelte sicher (65.). Neun Minuten später war es dann Möhle, der nach schöner Kombination zum 2:1 traf.
Doch der Kreisligist aus Lühnde gab nicht auf und spielte auch im zweiten Durchgang munter mit. Über schnelle Umschaltmomente konnte das Team von Gorden Gartz immer wieder Nadelstiche setzen. Das 2:2 fiel nur zwei Minuten nach Schliekums Führungstreffer. Aykildiz ließ nach einem Freistoß den Ball fallen und Christopher Schulze-Kökelsum war zur Stelle. Kurz vor Schluss schickte Lühndes Keeper dann Schelle auf die Reise, der per Heber zum umjubelten Siegtreffer traf (89.). Schlussendlich ein schöner Sieg für mutig aufspielende Lühnder. Schliekum muss man die Leistung nach zwei Spielen an einem Tag aber auch hoch anrechnen, am Ende fehlte aber vermutlich doch die Kraft.

Käsehage dankt Helfer*innen, Lühnde, Schliekum und Sportnews

Im Anschluss fand die Siegerehrung statt. Stephan Käsehage, 1. Vorsitzender des FSV Algermissen, dankte allen Helfer*innen im Bierwagen, hinter dem Grill und rund um das Turnier für die großartige Unterstützung in den letzten zehn Tagen. „Das ist nicht selbstverständlich und ohne würde es nicht gehen.“
Dankende Worte fand er auch für die beiden Finalisten. „Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Aber ich danke den Lühndern für das Einspringen und habe auch Respekt vor der Leistung des TuSpo, der heute gleich zwei Spiele absolvierte und eben nicht abgesagt hat. Danke“, sagte er ins Mikrofon.
Und auch Sportnews fand seine Erwähnung. Das All-Star-Game am Donnerstag sei ein tolles Event gewesen, das man von Seiten des FSV gerne mit ausgerichtet hätte.
Am Ende überreichte Käsehage den Lühndern, die sich sichtlich freuten, den Pokal und beendete somit ein rundum gelungenes Turnier. Trotz der Absagen und die dadurch entstandene Unruhe stellten die Verantwortlichen ein tolles Event auf die Beine.