Die Oberliga-Handballer der SV Alfeld haben Rang sechs verpasst. Die direkte Qualifikation zur Regionalliga ist futsch. Jetzt hoffen die Piraten von der Leine auf die Hintertür Relegation.

Für die SV Alfeld war im entscheidenden Spiel um den sechsten Tabellenplatz in der Handball-Oberliga beim Lehrter SV nichts zu holen. Am Samstagabend unterlag das stark ersatzgeschwächte Team von Trainer Till Dreißigacker mit 25:33. Die Alfelder mussten unter anderem auf ihre Rückraumasse Fynn Wiebe und Colin Dorka verzichten. Auch Abwehrspieler Sebastian Froböse saß nur in Zivil auf der Bank. „Diese Ausfälle konnten wir nicht kompensieren“, sagte SVA-Manager Arne Habekost nach dem Spiel. In der ersten Halbzeit konnten die Alfelder noch einigermaßen mithalten. Die offensive Abwehr hatte Lehrtes Shooter Luis Ewert gut im Griff.

Alfelds Trainer Till Dreißigacker (rechts) im Gespräch mit dem verletzten Sebastian Froböse (links).

Die sich bietenden Freiräume nutzte dafür Tobias Ratsch. Im Angriff taten sich die Piraten von der Leine sichtlich schwer. Die verbliebenen eher nicht so groß gewachsenen Malte Hansemann, Daniel Mummert und Thore Meyer mühten sich, die Lehrter Abwehr blieb aber stabil. Nach gut 15 Minuten wechselte Dreißigacker mangels Alternativen Co-Trainer Marcus Schiech ein. Der Ex-Profi versuchte sich ebenfalls im Rückraum.

Co-Trainer Marcus Schiech (Mitte) nimmt es mit der Lehrter Abwehr auf.

Zur Halbzeitpause konnten die Gäste den Rückstand mit 11:14 in Grenzen halten. Direkt nach dem Seitenwechsel verkürzten Marlon Jannik und Meyer sogar auf 13:14. Dann sah Meyer eine Zwei-Minuten-Strafe und die Lehrter konnten ihrerseits davon ziehen. Nach 39 Minuten traf Yannik Wildt zum 19:14. Es sollte noch schlimmer kommen. Den wackeren Alfeldern ging aufgrund der dünnen Spielerdecke die Luft aus. In der 50. Minute stand es bereits 26:17 für den LSV. Das Spiel war entschieden. Am Ende bejubelten die 300 Fans in der Lehrter Sporthalle einen 33:24-Erfolg ihrer Mannschaft und die Qualifikation für die Regionalliga in der kommenden Saison. Die Alfelder bedankten sich noch bei den 20 mitgereisten Fans und hoffen nun auf die Relegationsrunde. An der nehmen der die beiden Siebt- und Achtplatzierten der Oberligen Nord und Nordsee, sowie zwei Verbandsligameister (unter anderem der TuS Himmelsthür) teil. „Wir müssen unser Heimspiel gegen Fallersleben am kommenden Wochenende gewinnen. Dann sind wir Siebter und können das Relegationsturnier bei uns in Alfeld ausrichten“, sagte Habekost. Und dann mit dem Heimvorteil doch noch durch die Hintertür in die Regionalliga aufsteigen.

Die mitgereisten Alfelder Fans.