Die Helios GRIZZLYS haben ihr Auswärtsspiel bei den United Volleys verloren. Dabei zeigten die Giesener einmal mehr große Schwankungen in der Leistung.

Zweimal mussten sich die Helios GRIZZLYS in den Sätzen knapp geschlagen geben, einen Satz gewannen sie und einmal hieß es deutlich 14:25. Das ergab unter dem Strich eine 1:3-Auswärtsniederlage gegen die United Volleys. „Das ist einfach enttäuschend. Wir haben es selbst in der Hand, können es aber nicht schließen. Es wirkt als wäre so ein bisschen das altbekannte, zwei leichte Fehler und das Spiel ist zu Ende“, analysierte Außenangreifer Timon Schippmann später.
Giesens Cheftrainer Itamar Stein musste in der Main-Metropole auf Außenangreifer Lorenz Karlitzek verzichten, zudem wurde Hauke Wagner als einziger Spieler während der gesamten Partie nicht eingesetzt. Zu Beginn vertraute Stein auf Mayaula, Colito, David Seybering, Stijn van Tilburg, Romans Sauss, Jan Röling und Libero Milorad Kapur. Zunächst kamen die Gießener gut in die Partie und führten mit 2:4 und 4:6. Doch ein 4:0-Lauf, unterstützt von Fehlangriffen von Colito und Seybering bedeuteten zur technischen Auszeit einen Rückstand (8:6). Immer wieder kämpften sich die GRIZZLYS zurück, wie etwa Seybering zum 8:8 oder Sauss zum 14:14 mit einem Ass. Ein Punkt von Colito, sowie ein Block von Seybering bedeuteten sogar die Führung (16:17). Doch eine Aufschlagserie von Linus Hüger drehte den Satz von 21:22 auf 24:22. Ein Aufschlagfehler von Sauss brachte den United Volleys das 1:0 (25:23).
Im zweiten Satz erlebten die Giesener ein kleines Debakel. Plötzlich passte gar nichts mehr zusammen. Die Annahme wackelte, der Block war löchrig und im Angriff bekamen die Giesener die Bälle nicht zu Punkten. Stein wechselte fast komplett durch, brachte Merten Krüger, Timon Schippmann und sogar Linus Engelmann, doch helfen sollte es alles nichts. Über 5:1, 11:5, 16:8 und 20:10 ging der Satz 25:14 verloren.

Im dritten Durchgang platzte dann endlich der Knoten. Stein vertraute nun auf Mayaula, Seybering, Krüger, Schippmann, van Tilburg und Colito. Schnell lagen die Giesener mit 1:4 vorn. Der Niederländer van Tilburg stellte mit harten Aufschlägen auf 5:8, dazu machte Frankfurt mehr Fehler (6:10). Ein Block von van Tilburg bedeuteten das 11:15. Mayaula punktete zum 14:18, ehe ein weiterer Frankfurter Fehler das 14:19 besorgte. Colito stellte mit harten Aufschlägen auf 15:23. Eine Angabe ins Netz sollte zum 18:25-Satzgewinn reichen.

Der vierte Satz war voller Spannung. Die GRIZZLYS führten mit 8:11, mussten dann aber nach einer komischen Schiedsrichter-Entscheidung das 15:15 hinnehmen. Weil van Tilburg ins Aus schlug, lagen die United Volleys sogar 19:17 vorn, doch Colito per Angriff und Mayaula im Block glichen wieder aus. Van Tilburg sorgte kurz darauf für zwei Breaks (20:21 & 21:22) und legte ein Ass zum 21:23 hinterher. Colito besorgte den ersten Satzball (22:24). „Da muss es zumindest in den Tiebreak gehen“, kritisierte Cheftrainer Stein später. Nach etlichen Satzbällen, die Frankfurt abwehren konnte, verwandelten die Gastgeber in der Satzverlängerung ihren ersten Matchball zum 31:29. „Es fühlt sich an, als hätte es nicht sein sollen nach Satz vier“, fasste Zuspieler Merten Krüger zusammen und fügte an, „wir haben am Ende von Satz vier genug Chancen zumindest ein von den Satzbällen zu machen.“
Stein war trotz der Niederlage nicht unzufrieden: „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Es war sehr schwer ins Spiel zu kommen. Nach dem sehr schlechten zweiten Satz kämpfen wir uns zurück und spielen eigentlich gut genug, um in den Tiebreak zu gehen, aber leider haben wir es nicht geschafft.