Nach Eltmann und Rottenburg vermeldet nun das dritte Team aus der Bundesliga-Saison 2019/20 den Rückzug zur kommenden Saison. Sand jetzt hat die Volleyball Bundesliga in der Spielzeit 2020/21 nur noch zehn Mannschaften.

Drei weniger, eins nur dazu

Wie bereits vor einiger Zeit berichtet werden die HEITEC Volleys Eltmann und der TV Rottenburg in der kommenden Saison nicht mehr zu Männer-Volleyball-Bundesliga gehören. Am heutigen Mittwoch (15. April) vermeldet das deutsch-österreichische Projekt der HYPO Tirol Alpenvolleys Haching das Aus. „Nach reiflicher Überlegung haben sich die Verantwortlichen der HYPO TIROL AlpenVol­leys Haching entschieden das länderübergreifende Projekt zu beenden und keine Lizenz für die Saison 2020/21 zu beantragen“, heißt es aus einem Statement auf der Homepage der Alpenvolleys
Hannes Kronthaler, Manager der Alpenvolleys führt weiter aus: „Die Corona Krise ist nicht der einzige Grund für das Ende, hat jedoch schlussendlich trotzdem den Ausschlag gegeben. Mit unseren dritten Plätzen waren wir sport­lich höchst erfolgreich, auch wenn wir in dieser Saison noch mehr wollten. Auch unsere Auf­merksamkeit und Akzeptanz bei Fans und Medien war okay und sehr schön zu beobachten. Unsere wirtschaftlichen Ziele haben wir aber nicht erreichen können. Seit Beginn der AlpenVolleys war es das Ziel unser Budget um 30% auf zwei Millionen Euro zu steigen. Dies ist uns nicht gelungen und aufgrund der Corona Krise ist es unwahrscheinlich, dass wir unser bisheriges Budget halten können. Unter diesen Rah­men­bedingungen ist das Risiko zu groß und kann ich als verantwortungsvoller Unternehmer nicht eingehen.“

Statt der aktuellen zwölf Mannschaften wird es Stand jetzt in der Volleyball-Bundesliga in der Saison 2020/21 nur zehn Mannschaften geben. ‚Ausscheiden‘ werden also Eltmann, Rottenburg und die Alpenvolleys – dafür mischt die Kaderschmiede des VCO Berlin wieder im deutschen Oberhaus mit. 

Wie geht es in Deutschland weiter?

Der TSV Unterhaching 1910 e.V., Stammverein und Lizenznehmer der AlpenVolleys, verzichtet auf die Möglichkeit, ohne den Partner aus Österreich eine Mannschaft für die 1. Bundesliga zu melden. „In der aktuellen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Situation ist es für den TSV Unterhaching nicht möglich, eine Mannschaft mit einem Etat für die 1. Bundesliga auszustatten“, sagt Mihai Paduretu, Geschäftsführer der Hachinger. „Die letzten Spiele in der Bayernwerk Sportarena waren gut besucht und haben uns gezeigt, dass Erstliga-Volleyball in Unterhaching eine Zukunft haben kann. Wir hoffen sehr, dass wir mit unserer jungen Mannschaft aus der 2. Bundesliga aufsteigen können, sobald sich die wirtschaftliche Lage wieder stabilisiert hat.“ Die Lizenz für die 2. Bundesliga werden die Hachinger ungeachtet der Situation weiter halten. Der TSV wird also in der kommenden Saison als erste Mannschaft in der 2. Bundesliga Süd Männer antreten. In welcher Liga das verbleibende Spielrecht angemeldet wird, ist noch nicht entschieden.

Das sagt die VBL

„Das Aus von drei Teams trifft die 1. Bundesliga Männer natürlich hart“, sagt Klaus-Peter Jung, Geschäftsführer der Volleyball Bundesliga, in einem Statement der Volleyball Bundesliga. „Von den anderen Standorten haben wir bislang positive Signale erhalten. Wir können Stand heute davon ausgehen, dass wir – einschließlich des Nachwuchsprojekts VCO Berlin, das turnusgemäß in die Liga zurückehrt – mit zehn Mannschaften in die Saison 2020/21 starten werden, sollten sich die Corona-bedingten Einschränkungen nicht noch länger als erwartet hinziehen.“