Die Helios GRIZZLYS Giesen werden in der kommenden Saison wohl mindestens zwei Gegner weniger in der Volleyball-Bundesliga haben. Die HEITEC Volleys Eltmann und der TV Rottenburg werden in der Spielzeit 2020/21 nicht an der höchsten deutschen Spielklasse teilnehmen. 

Rottenburg stoppt Planungen, Eltmann hat Verträge gekündigt

Knapp 20 Jahre gehörte der TV Rottenburg zur Volleyball-Bundesliga, doch die Corona-Krise trifft den Verein aus Baden-Württemberg hart. Auf der Seite der Volleyball Bundesliga heißt es: „Die Corona-Pandemie trifft die Unternehmen und Vereine mit voller Wucht. Allein in den vergangenen Tagen summierten sich die Sponsoren-Absagen für die kommende Saison des TVR auf einen sechsstelligen Betrag. Ohne größere Finanzhilfen ist der Bundesliga-Spielbetrieb nicht mehr zu stemmen – eine Verschuldung kommt beim TVR prinzipiell nicht in Frage, weshalb jetzt die Reißleine gezogen werden musste.“

Bei den HEITEC Volleys Eltmann war es schon während der Saison zu einem Insolvenzverfahren gekommen. Die ständig kritische Liquiditätslage ist der Grund für den Rückzug des Aufsteigers. Trotz aller Bemühungen des vorläufigen Insolvenzverwalters Dr. Hubert Ampferl und Eltmann Volleys-CEO Manohar Faupel ist das Bundesliga-Projekt in Eltmann endgültig gescheitert.

Kucera zeigt sich überrascht

Sascha Kucera, der sportlicher Leiter der Helios GRIZZLYS Giesen, zeigte sich insbesondere vom Aus der Rottenburger überrascht: „Ich hatte noch gar nicht so richtig Zeit darüber nachzudenken. Für mich kommt das mit Rottenburg auch überraschend.“ 
Statt zwölf wird es in der kommenden Saison also höchstwahrscheinlich nur elf Mannschaften in der Volleyball-Bundesliga geben. Eltmann und Rottenburg verlassen die Liga, dafür wird die junge Truppe des VCO Berlin wieder in der 1. Liga aufschlagen. Die Kaderschmiede des deutschen Volleyballs spielt abwechselnd ein Jahr erste und ein Jahr zweite Liga.  

Dass es die Giesener ähnlich treffen könnte glaubt Kucera indes nicht: „Wir machen uns aktuell keine Sorgen wobei natürlich noch abzuwarten bleibt welche Konsequenzen die Kontaktsperre für die lokale Wirtschaft langfristig haben wird. Wir kümmern uns aktuell um unser neues Team und wollen eine schlagkräftige Mannschaft aufbauen“