Am Sonntag reist der VfV Borussia 06 Hildesheim zum ungeschlagenen Tabellenführer VfB Oldenburg – und doch will Cheftrainer Unger die Partie nicht als aussichtslos ansehen.

Wie geht man ein Spiel an, gegen ein Team, dass zwölf Spiele lang nicht verloren hat und doppelt so viele Punkte geholt hat wie man selbst? „Da müssen wir viel investieren, viel laufen, viel gegen den Ball arbeiten und viel Fußball spielen. Natürlich auch effektiv vor dem Tor sein“, so VfV 06-Trainer Markus Unger über das Spiel beim Tabellenführer VfB Oldenburg.
Am Sonntag gastiert der VfV Borussia 06 Hildesheim beim ungeschlagenen Tabellenführer VfB Oldenburg. Um 14 Uhr ist Anpfiff im Marschwegstadion. Rein von der Statistik betrachtet, dürfte man nicht davon ausgehen, dass für den VfV etwas zu holen. Dennoch war Cheftrainer Unger bereits vergangenen Sonntag nach dem knappen 2:1 über Delmenhorst positiv gestimmt: „Zwölf Spiele nicht verloren, irgendwann ist immer das erste Mal.“ Dennoch weiß der Trainer auch, dass viel zusammenkommen muss, damit der VfV etwas Zählbares aus Oldenburg entführen kann. „Klar braucht man einen Tag wo beim VfB nicht ganz so viel funktioniert, aber trotzdem sage ich, dass wir die Qualität haben und da mithalten können“, so Unger.
Neben dem Punkt, dass es gegen den Tabellenführer geht, kommt allerdings ein weiteres Thema hinzu, dass die Hildesheimer zuletzt äußerst beschäftigte. Auswärts war seit dem 1. Spieltag nichts mehr zu holen. Sechs Spiele, fünf Niederlagen stehen zu Buche. „In den Auswärtsspielen haben wir oft den Anfang oder Start verschlafen. Das müssen wir abstellen“, so Unger selbstkritisch. Es werde darauf ankommen, dass seine Mannschaft von Anfang an „hellwach und da ist“. „Dann haben wir auf jeden Fall die Qualität ein gutes Spiel abzuliefern“, fügt Unger an.

Personell verändert sich die Lage im Vergleich zum Heimsieg über Delmenhorst kaum. Kapitän Dominik Franke, Niklas Rauch, Aziz Kiy und Philip Wölfing werden ausfallen, dafür kehrt Hady El Saleh nach Rotsperre zurück. Apropos Sperre – gleich drei Hildesheimer müssen ab sofort aufpassen. Mohammad Baghdadi, Marco Drawz und Yannik Schulze haben allesamt vier Gelbe Karten gesehen, bei einer weiteren müssten sie ein Spiel aussetzen. Rücksicht darauf wird Unger aber nicht nehmen können und daher das Spiel als vermeintliches Bonusspiel ansehen. „Für uns zählt in den letzten sechs Spielen aber auch jeder Punkt, von daher ist das ein Spiel wo wir natürlich auch etwas mitnehmen wollen, auch punkten wollen um weiter um Platz fünf zu spielen“, erklärt der Trainer.
Nach dem vorletzten Auswärtsauftritt in Hannover gab es Lob für ein gutes Spiel. Doch Unger wiegelt ab: „Am Ende ist Fußball ein Ergebnissport.“ Zudem schiebt er an: „In der Endphase, wo nur noch sechs Spiele sind, da zählen Ergebnisse.“ Es komme daher auch nicht mehr auf das Wie an, sondern dass es Kapital gibt. „Jetzt ist für mich dann auch egal, wie wir etwas mitnehmen, Hauptsache wir nehmen etwas mit“, so Unger abschließend.