Ordentlich dabei, aber letztlich ohne die Chance. Die Helios GRIZZLYS haben ihr Auftaktspiel beim deutschen Meister Berlin Recycling Volleys verloren. 

Die Helios GRIZZLYS Giesen haben ihr Auftaktspiel zur Volleyball-Bundesliga Saison 2021/22 beim amtierenden deutschen Meister Berlin Recycling Volleys glatt mit 0:3 verloren. Zwar zeigten die Mannen von Trainer Itamar Stein eine ordentliche Leistung, waren insbesondere in den Sätzen eins und zwei immer nah dran an den Berlinern, dennoch reichte es am Ende nicht für einen Satz- oder Punktgewinn. 25:23, 25:23 & 25:18 lauteten die Endstände der Sätze.
Man hat beim Supercup gesehen, in welcher Frühform Berlin ist“, meinte Geschäftsführer Sascha Kucera im Vorfeld und nahm deshalb Druck raus, „wir fahren da ohne Druck hin.“
Dass die Berliner nun nicht ihre Supercup-Form gezeigt haben und trotzdem nichts zu holen war, dürfte Kucera ein wenig ärgern, wenn auch der Fokus auf dem kommenden Wochenende mit den zwei Heimspielen gegen Herrsching und Unterhaching liegt. „Vier bis sechs Punkte sollen es da schon sein“, so Kucera in Maxis Mittwochsrunde.

In Berlin musste Trainer Itamar Stein auf seinen besten Angreifer der vergangenen Saison verzichten. Der Niederländer Stijn van Tilburg plagt sich mit Rückenproblemen herum. Für ihn war Jannik Lehmann aus der Giesener Reserve mit in die Hauptstadt gereist, zum Einsatz kam er jedoch nicht. In der Startformation vertraute Stein im Mittelblock auf Jean-Philippe Sol und Magloire Mayaula, als Zuspieler agierte Jan Röling. Auf der Diagonalangreifer-Position spielte Kapitän Hauke Wagner, den Annahme-Riegel bildeten die Neuzugänge Romans Sauss und Lorenz Karlitzek gemeinsam mit Libero Milorad Kapur.
Sie begannen allesamt sehr ordentlich. Hauke Wagner punktete zum 6:5 aus Giesener Sicht, ein Block von ‚Pej‘ Sol besorgte die 8:7-Führung zur ersten technischen Auszeit. Kurz darauf drehte der Berliner Cody Kessel das Spiel, die Hausherren führten erstmals mit 9:8.
Es blieb auch bis zur zweiten technischen Auszeit eng (16:15). Erst danach schaffte es Berlin sich erstmals mit zwei Punkten abzusetzen. Nationalspieler Ruben Schott legte ein Ass zum 18:15 nach. Die Berliner konnten sich dann sogar auf 23:19 absetzen, doch Kapitän Wagner machte den ersten Satz nochmal spannend. Mit zwei Angriffen verkürzte er auf 23:21. Ihren zweiten Satzball nutzten die Gastgeber aber zur 1:0-Führung (25:23).

Ein ähnliches Bild sahen die rund 1.500 Zuschauer in der Berliner Max-Schmeling-Halle in Satz zwei. Zunächst blieb der Durchgang ausgeglichen. Erst beim Stand von 11:9 lagen die Berliner zwei Punkte vorn. Über 17:14 und 20:17 näherte sich der BRV dem zweiten Satzgewinn, doch die Giesener Youngster Karlitzek und Röling brachten wieder Spannung rein. Karlitzek verwandelte einen Angriff, Röling schlug ein Ass, schon stand es nur noch 22:21. Dann wurde Karlitzek allerdings zum Unglücksraben. Erst vergab er die Chance zum 22:22, dann machte er einen Schrittfehler beim Aufschlag, sodass Berlin wieder Satzbälle (24:22) hatte. Zwar konnte Sauss den ersten abwehren, dann aber punktete Benjamin Patch zur 2:0-Satzführung.
Der dritte Satz war der deutlichste Durchgang des Spiels. Früh (13:10) konnten sich die Berliner absetzen. Über 16:12 und 20:16 näherten sie sich dem glatten 3:0-Erfolg. Schlussendlich war es Jeffrey Jendryk der nach rund eineinhalb Stunden den Punkt zum 25:18 versenkte und den 3:0-Erfolg unter Dach und Fach brachte. Die silberne MVP-Medaille aufseiten der GRIZZLYS erhielt Mittelblocker Mayaula. Gold sackte der Berliner Angreifer Kessel ein.

Die GRIZZLYS haben während der gesamten Partie eine ordentliche Leistung gezeigt, hatten zudem durchaus Chancen die Berliner zu ärgern, vergaben diese aber immer. Dennoch ist die Niederlage kein Beinbruch. Jetzt gilt die volle Konzentration dem Doppelpack zum Heimspielauftakt am Wochenende.