Der Name Karlitzek ist im deutschen Volleyball-Umfeld kein Unbekannter. Der neue GRIZZLYS-Außenangreifer Lorenz Karlitzek will sich davon nicht beeindrucken lassen. Mit seiner neuen Mannschaft hat er einiges vor.

22 Jahre ist Lorenz Karlitzek alt. Mit der Formulierung „Wir haben junge Gipfelstürmer dabei“ dürfte Helios-GRIZZLYS Geschäftsführer Sascha Kucera beim Thema Neuzugänge also auch ihn gemeint haben.
Beim Namen ‚Karlitzek‘ dürfte der ein oder andere Volleyball-Insider kurz gestaunt haben, denn Lorenz hat einen großen Bruder, der sogar Nationalspieler ist: Moritz. Der 25-jährige deutsche Nationalspieler wechselt nicht zu den GRIZZLYS, es ist der kleine Bruder, der aus der 2. Bundesliga Süd, vom TV/DJK Hammelburg Richtung Hildesheim zieht. Bruder Moritz beglückwünschte ihn: „Gute Lösung. Er freut sich, dass ich wieder professionell spiele. Er freut sich für mich mit.
Ob man aufgrund des Namens besondere Erwartungen an ihn stellt? „Jeder weiß, wer mein Bruder ist, aber es ist nichts was mich beeinflusst. Es ist nicht so, dass jemand etwas erwartet, nur weil Moritz mein Bruder ist“, so Lorenz Karlitzek.

Der 1,95 Meter große Außenangreifer begann das Volleyballspielen in seiner Heimatstadt Hammelburg. Dazu spielte er parallel mit dem Nachwuchsteam des VC Olympia Kempfenhausen in der dritten Liga und in der U18-Mannschaft des TSV Unterhaching. Die Volleyball-Bundesliga kennt er auch, von 2017 bis 2019 lief er für die United Volleys auf, damals gemeinsam unter anderem mit seinem Bruder. Über den TV Rottenburg (2019-2020) ging es zurück nach Hammelburg, ehe in diesem Sommer der Wechsel zu den Helios GRIZZLYS folgte. Hier hat er sich gut eingelebt, wie er bestätigt: „Ich kann nur positives sagen – die Halle ist super, die Wohnung passt.“ Wohnungstechnisch hat er eine WG, gemeinsam mit Jan Röling, den er aus der Vergangenheit bereits kennt. „Ich verstehe mich gut mit ihm, wir kennen uns ja bereits von früher“, so Karlitzek zum Zusammenleben der beiden Youngster.
Sportlich will er an vergangene Zeiten aus der ersten Liga anknüpfen. „Ich fühle mich wieder fit, habe viel trainiert über den Sommer. Ich habe gewisse Erwartungen an mich selbst und ich bin guter Dinge, dass das funktioniert“, so Karlitzek, der vergangenen Saison drei MVP-Medaillen in der 2. Bundesliga Süd sammeln konnte. Was er von sich erwartet? „Ich will Spielanteile haben – ich will einen guten Beitrag dazu leisten und natürlich möglichst viele Siege einfahren.
Dann will er auch wieder in Richtung Nationalmannschaft schielen, die er bereits von Lehrgängen kennt. „Es geht Stepp by Stepp. Ich war schon einmal dabei und hoffe, dass ich mich irgendwann wieder hocharbeiten kann und wieder beweisen darf“, so Karlitzek über Ambitionen. Doch der Fokus liege zunächst bei den GRIZZLYS: „Aber erstmal eins nach dem anderen – ich gebe hier mein Bestes und dann wird man weitersehen.
Mit seiner neuen Mannschaft gibt er sich hohe Ziele. „Ich denke die Play-Offs werden wir auf jeden Fall schaffen. Das wird schon schwer es nicht zu schaffen“, gibt er zu und schiebt forsch an, „Wir haben eine gute Mannschaft, ich denke schon, dass wir im Mittelfeld abschneiden können, vielleicht sogar ein bisschen weiter oben. Wir geben unser Bestes.“
Aktuell fehlt mit Bennie Tuinstra noch ein Positionskollege, der bei der niederländischen Nationalmannschaft weilt. Stijn van Tilburg ist frisch ins Training eingestiegen. Ein Vorteil, dass ein Spieler der Konkurrenz sein könnte, noch nicht dabei ist? „Ob es einen Vor- oder Nachteil gibt, dass andere Spieler noch bei der Nationalmannschaft sind, dass weiß ich nicht. Ich denke, jeder kann hier gut Volleyball spielen. Wir ergänzen uns alle gut – das wird sich zeigen, wer dann immer spielt.

Am 06. Oktober starten die Giesener in Berlin in die Saison. Zwar gäbe es kein Spiel wo sich Karlitzek besonders darauf freut, doch Berlin sei immer cool: „Ich habe kein Gegner, auf den ich mich am meisten freue. In Berlin ist es immer cool zu spielen. Ich hoffe, dass Zuschauer in die Hallen dürfen.