Stark: Nur sechs gelbe Karten in 13 Spielen. Der TSV Auetal führt das Teilnehmerfeld von 945 Mannschaften an.

„Super. Es ist immer gut, wenn alles fair gelöst wird. Ich bin ein großer Fan davon, dass
Spiele fair bestritten werden.“ – Jaro Mencke ist Leiter der Herren-Fußballabteilung des TSV
Auetal. Er reagiert begeistert, als er vom NFV darüber informiert wird, dass die
Kreisligamannschaft des Turn- und Sportvereins die Halbzeitwertung des VGH Fairness-
Cups 2023/24 unter insgesamt 945 beteiligten Teams anführt. Lediglich sechs gelbe Karten
haben die TSV-Kicker in ihren bisherigen 13 Saisonspielen erhalten, verteilt auf die
„Übeltäter“ Kapitän Julian Schacht und Eric Gasasira (je zwei) sowie Lennart Radünz und
Fabian Tietje (je eine). „Ein Niedersachsenmeistertitel wäre doch mal etwas“, hofft Jaro
Mencke, dass seine Jungs ihre vorbildlichen Auftritte in der Rückrunde fortsetzen können
und am Ende ganz oben auf dem Fairness-Treppchen stehen.
Mit sechs Punkten Vorsprung gegenüber einem Abstiegsrang belegen die Auetaler derzeit in der Kreisliga Harburg Rang 12, haben aber noch ein bzw. zwei Spiele weniger als die
Konkurrenz im unteren Tabellendrittel ausgetragen. „Wir haben zuletzt in der Halle gute
Auftritte gehabt. Das wird uns Aufwind für die Rückrunde geben“, ist Jaro Mencke überzeugt, dass seine Mannschaft mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben wird.

Im bereits zum 32. Mal ausgetragenen VGH Fairness-Cup werden gelbe Karten mit je
einem, gelb-rote Karten mit je drei und rote Karten mit je fünf Strafpunkten geahndet,
zusätzlich schlagen Sportgerichtsurteile oder auch das Nichtantreten von Mannschaften mit
zehn Zählern zu Buche. Neu seit der vergangenen Saison: Auch Strafen gegen
Teamoffizielle fließen in die Wertung mit ein. Die Summe der Strafpunkte, geteilt durch die
Anzahl der Saisonspiele ergibt den Fairness-Quotienten, und der liegt für die Auetaler bei
0,46. Besser haben in der 31-jährigen Wettbewerbsgeschichte bisher nur der SV Wippingen
(1994 und 1995 mit 0,3 bzw. 0,27), der TSV Lochtum (2001 mit 0,42) und BSC Acosta II (2020 mit 0,29) abgeschnitten. Ebenfalls mit einer Null vor dem Komma warten in dieser
Saison bisher neun weitere Teams auf: ESV Wolfsburg (0,67), FC Höherberg (0,73), TSV
Gut Heil Bassen (0,85), TSV Holenberg (0,92), SC Wedemark (0,92), SV Olympia
Braunschweig (0,93), SV Alfeld (0,93), VfL Oythe (0,94) und Titelverteidiger SV Bokeloh
(0,94).

Der Sieger des Wettbewerbs wird nach der Saison mit einer festlichen Ehrung und einem
Trainingslager im Sporthotel Fuchsbachtal in Barsinghausen belohnt. Das zweitplatzierte
Team darf sich auf einen Sportartikelgutschein im Wert von 2.000 Euro freuen und die
drittplatzierte Mannschaft erhält einen Sportartikelgutschein im Wert von 1.500 Euro. Auch
zahlreiche weitere Mannschaften werden nicht leer ausgehen. Denn die VGHVersicherungen
und die Öffentlichen Versicherungen aus Braunschweig und Oldenburg zeichnen zusätzlich zu den drei fairsten niedersächsischen Mannschaften auch in ihren Regionaldirektionen die jeweils drei fairsten Teams aus. Die insgesamt 39 Mannschaften erhalten Pokale und obendrein profitieren ihre Nachwuchsteams. Denn für die Plätze 1 bis 3 gibt es Sportausrüstungen im Wert von 1.000, 800 bzw. 500 Euro für den Nachwuchs.

Für eine Prämie nicht in Frage kommt der FC Merkur Hattorf aus der Kreisliga des
Fußballkreises Göttingen-Osterode. Mit einem Quotienten von 6,14 stellen die Hattorfer das
abgeschlagene Schlusslicht im Fairness-Ranking. Ihre peinliche Bilanz aus 14 Spielen: 53
gelbe, sechs gelb-rote und drei rote Karten. Aber auch der SV Veltheim (Kreisliga 2
Nordharz, 5,33), der SC Rinteln (Bezirksliga 3 Hannover, 5,27) MTV Eintracht Celle
(Kreisliga Celle, 5,25) und SV Bosporus Peine (Kreisliga Peine, 5,18) müssen angesichts
einer 5 vor dem Komma ihre Einstellung hinterfragen.

Im Vergleich der 32 NFV-Kreise führt Harburg (Durchschnittsquotient der 25 bewerteten
Teams ist 2,15) erstmals das Ranking an. Platz 2 belegt der NFV-Kreis Cuxhaven (25
Teams, 2,17). Schlusslicht im Kreisvergleich ist zum wiederholten Male der NFV-Kreis Celle
(19 Teams, 2,90). Unrühmlich: Seit der NFV seit der Saison 1995/96 das Abschneiden der
Kreise auswertet, trug Celle sieben Mal die rote Laterne. Und das allein in den letzten elf
Jahren!
Beachtlich: Mit ihrem Durchschnitts-Quotienten von 2,5 erzielen die 945 bewerteten Teams
das vorläufig sechstbeste Ergebnis in der Wettbewerbsgeschichte. Den bisherigen Bestwert
hatten 2022 die damals 991 bewerteten Mannschaften mit 2,22 aufgestellt. Es dürfte in
dieser Saison schwerfallen, diesen Rekord noch zu knacken.

Die Bezirke im Vergleich

BezirkTeamsSpieleGelbGelbRotRotUnsportlichkeitSchnitt
Braunschweig2213082625021115872,51
Hannover2423424687024719322,51
Lüneburg2243257650423217242,49
Weser-Ems2583847783024119062,49

Fairste Liga: Kreisliga Hildesheim

SpieleGelbGelbRotRotUnsportlichkeitSchnitt
132342101003,2