Für das möglicherweise entscheidende Spiel im Play-Off-Halbfinale reisten die Helios GRIZZLYS Giesen erneut nach Friedrichshafen. Stein schickte dabei seine gewohnte Mannschaft aus den letzten Wochen auf die Platte. Neben Baxpöhler und Günthör agierten Ivanov, Breilin, Goldrin, Mantha und Ahyi. Auch der VfB legte mit der besten Formation los. Schlussendlich war für die Giesener erneut nichts zu holen.

Im ersten Satz war es fast ein Start-Ziel-Sieg für die Gastgeber aus Friedrichshafen. Obwohl die Aufschläge des VfB nicht so hart wie gewohnt waren, stand die Annahme der GRIZZLYS wacklig, sodass man sich immer wieder leichte Punkte fing. Zunächst führten die Giesener mit 4:6, dann folgten jedoch drei Punkte in Folge für Friedrichshafen. Die Führung hielt den ganzen Satz über. Beim 12:9 nahm Itamar Stein seine erste Auszeit, aber es half nichts. Über 16:13 und 21:18 setzte sich der Rekordmeister auch über den starken Block langsam ab. Beim 24:19 hatten die Hausherren Satzbälle und nutzten den dritten zum 25:21-Satzgewinn.

Nach dem Seitenwechsel war das Spiel dann ausgeglichen und beide Teams hatten gute Aktionen auf ihrer Seite. Nun gab es auch mehr Highlights auf beiden Seiten. Beim Stand von 5:5 gab es die erste Führung für die GRIZZLYS und man konnte sich etwas absetzen. Nach dem 8:7 starteten die Giesener eine echte Serie und führten nach mehreren guten Aktionen mit 9:14. Friedrichshafen gab das Spiel in dieser Phase aus der Hand. Auch Ahyi fand jetzt besser in die Spur und legte kurz danach ein Ass zum 10:16 nach. Durch starke Aufschläge von Michal Superlak war die Führung auf 14:17 geschmolzen. Beim 16:18 für die GRIZZLYS nahm Stein die Auszeit, um seine Mannschaft wieder in die Spur zu bringen. Es brachte zunächst nicht viel. Severi Savonsalmi legte ein Ass zum 18:19 nach – es wurde nochmal richtig eng im zweiten Satz. Nach einem nicht enden wollenden Ballwechsel war es dann der Giesener Dreierblock, der für das 20:22 sorgte. Doch Friedrichshafen gab sich natürlich nicht auf. Ein Fehler von Goldrin sorgte für den 23:23-Ausgleich, Superlak ließ ein Ass folgen und drehte den Satz endgültig. Ein Aufschlag direkt ins Feld war es auch, der den Satz entschied. Savonsalmis Versuch landete direkt in der hinteren Ecke des Giesener Felds. Mit 27:25 ging auch der zweite Satz an Friedrichshafen. Und das trotz zwischenzeitlicher 6-Punkte-Führung.

Satz drei startete erneut pro VfB. Beim Punkt zum 4:2 nahm Stein eine Challenge, weil eine Blockhand am Angriffsschlag von Goldrin gewesen sein soll. Nach langer Kontrolle der Schiedsrichter ging der Punkt nach Friedrichshafen – zum Entsetzen aller GRIZZLYS. Tim Peter schickte direkt ein Ass zum 5:2 hinterher und es gab die klare Führung für die Gastgeber zum Satzbeginn. Doch Giesen hielt weiter stark dagegen. Günthör blockte wenig später im Einerblock zum 5:4 und nutzte einen Dankeball zum Ausgleich. Goldrin drehte den Satz kurz darauf mit dem vierten GRIZZLYS-Punkt in Serie. Der VfB nahm beim Stand von 5:6 konsequenterweise eine Auszeit. Nun war der Satz ausgeglichen, aber ein Block von Goldrin und zwei Angriffsfehler von Superlak und Peter waren Auslöser für die nächste Auszeit des VfB beim Stand von 7:10. Aber erneut hielt die Führung nicht lange. Ein Block von Masso landete im Feld und das Ergebnis war wieder ausgeglichen (12:12). Nun war das Spielgeschehen lange sehr ebenbürtig. Erst zum Ende des Durchgangs zog Friedrichshafen die Zügel noch einmal richtig an und zwang die GRIZZLYS zu zahlreichen Fehlern. Immer wieder gab es nun Geschenke für die Gastgeber, die diese eiskalt ausnutzten. Schlussendlich stand ein 25:20-Erfolg für den VfB zu Buche. Das klare 3:0 war am Ende auch hochverdient.

Somit kommt es am Mittwochabend zum entscheidenden fünften Spiel in der Volksbank-Arena. Das wird ein echter Showdown.