Neben dem Spiel der Helios GRIZZLYS Giesen standen am zweiten Tag des Bounce House Cups auch die beiden Halbfinalbegegnungen statt, für die sich der VfB Friedrichshafen, die Netzhoppers Königs Wusterhausen, die Berlin Recycling Volleys und die SVG Lüneburg qualifizierten. Der Vize-Meister aus Friedrichshafen und der Meister aus Berlin wurden ihrer Favoritenrolle jeweils gerecht und treffen am Sonntag im Finale aufeinander. Insgesamt fanden 1178 Zuschauer*innen den Weg in die Hildesheimer Halle. 

VfB Friedrichshafen – Netzhoppers Königs Wusterhausen 3:1

Das war das erste echte Higlight des zweite Bounce House Cup-Tages! Im ersten Halbfinale lieferte sich der Vize-Meister aus Friedrichshafen mit den Netzhoppers in den ersten beiden Sätzen eine nervenaufreibende Volleyballschlacht vor über 1000 Zuschauer*innen. Im ersten Satz ergaben sich lange Ballwechsel mit immer wieder offenem Ende. Schlussendlich holte sich KW den Satz mit 28:26 und wurde von der Halle gefeiert. Die Fans der Berlin Recycling Volleys hielten klar zu den Netzhoppers und unterstützten sie lautstark. Dasselbe Bild dann im zweiten Satz. Wieder schenkten sich beide Teams nichts und kämpften um jeden Ball – dieses Mal mit dem besseren Ausgang für den VfB, der am Ende durch ein 29:27 zum 1:1 nach Sätzen ausglich.

Friedrichshafen zieht die Zügel an und holt den Sieg

Im dritten Satz drehte Friedrichshafen dann richtig auf und ließ KW kaum eine Chance. Mit 25:19 gewann der Vize-Meister den Satz und ging in Führung. Noch deutlicher wurde es im vierten und letzten Satz: Der VfB hatte den deutlich längeren Atem, bei den Netzhoppers rund um den starken Außenangreifer Theo Timmermann ließen die Kräfte nach. Das Satzergebnis von 25:15 für Friedrichshafen spiegelte den Satz eindrucksvoll wider. Nach den mühsamen Sätzen eins und zwei ging der Sieg für den VfB am Ende auch in Ordnung.

Berlin Recycling Volleys – SVG Lüneburg

Im zweiten Halbfinale trafen dann die Berlin Recycling Volleys und die SVG Lüneburg aufeinander. Im ersten Satz ließ der amtierende Meister den Niedersachsen keine Chance. Eine gute Feldabwehr sowie gute Blockarbeit sorgten für ein schnelles 25:17 und das 1:0. Im übrigen war auch der VCO Berlin, der in diesem Jahr wieder in der Bundesliga an de Start gehen wird, vor Ort und beobachtete die kommenden Gegner. Im zweiten Satz dominierten die BR Volleys weiter und gewannen am Ende mit 25:15 – das Spiel schien beim 2:0 bereits entschieden.

Maase holt Lüneburg zurück ins Spiel, Carle entscheidet es

Im dritten Satz ging es dann in eine ganz andere Richtung, Auf einmal drehte die SVG rund um Diagonalangreifer Lukas Maase richtig auf, führte den ganzen Satz über gewann ihn am Ende auch mit 25:21. Zur Überraschung vieler war das Spiel nicht nach drei Sätzen beendet. Im vierten Satz ging das dann richtig heiß her. Scheinbar nicht enden wollende Ballwechsel sorgten für ein dramatisches Spiel. Bestes Beispiel: Beim Stand von 20:18 wechselte der Ball so oft die Seiten, dass es die meisten Leute in der Halle nicht mehr auf den Sitzplätzen hielt. Nach zahrleichen Ballwechseln holte Berlin den Punkt, per Challange ging er dann aber doch noch an Lüneburg. Die Spannung wurde immer größer, aber am Ende behielten die Berliner die Überhand und siegten nach zwei Punkten von Cody Kessel mit 25:21. Das 3:1 war schlussendlich leistungsgerecht. Vor allem die Sätze drei und vier brachten die Zuschauer*innen voll auf ihre Kosten. Timothee Carle wurde nach einem nahezu fehlerfreien Spiel und vielen Punktgewinnen MVP. 

Das Challange System – was bringt es am Ende?

Wie bereits mehrfach erwähnt, wird beim Bounce House Cup auch ein neues Challange System getestet. Die Verantwortlichen auf dem Feld haben die Möglichkeit, bei knappen Entscheidungen eben diese überprüfen zu lassen. Das wurde in den Spielen auch häufig genutzt. Die vom Streamingpartner Spontent zur Verfügung gestellten Bilder und Spielszenen wurden häufig in der Halle eingeblendet und vom zweiten Schiedsrichter begutachtet. Das häufigste Ergebnis: Challenge nicht erfolgreich. Der Sinn bleibt daher am Ende zu hinterfragen, weil durch die so entstehenden Pausen auch die technischen Auszeiten wegfallen, in denen die Trainer die Chance hätten, auf ihre Spieler einzuwirken. Trotzdem ist auch klar: Durch die Challanges kann mehr Fairness entstehen und irgendwie ist es auch eine coole Sache, wenn alle in der Halle auf der Leinwand die Entscheidung kontrollieren können.