Die Entscheidungsfindung über die Fußball-Saison 2019/20 wird weiter andauern, denn die Variante der Fortsetzung ist doch nicht vom Tisch. Bekannt ist zumindest, dass bis spätestens 27. Juni eine Entscheidung gefallen sein muss. Der nächste Schritt sind Webinare mit den Mitgliedsvereinen. 

„Rolle rückwärts“

Rolle rückwärts beim Niedersächsischen Fußball Verband: Nachdem es zunächst schien, dass die Fortsetzung der Spielzeit 2019/20 vom Tisch sei, wurde nach einer weiteren Konferenz der Entscheidungsträger am gestrigen Montag bekannt, die Fortführung der aktuell unterbrochenen Spielzeit ist trotz großer Ablehnung der Vereine im Land Niedersachsen weiterhin ein Thema. 
Über die Varianten, deren Inhalte folgend aufgeführt werden, wird auf einem außerordentlichen Verbandstag zu beschließen sein. „Aufgrund der Dringlichkeit haben wir uns dafür entschieden, die in der Satzung vorgesehene Antrags- und Ladungsfrist von zehn Wochen zu verkürzen. Der 27. Juni ist das Datum, bis zu dem wir den Verbandstag spätestens durchgeführt haben wollen“, erklärte Präsident Günter Distelrath in einem Statement des NFV.

Die Varianten im Einzelnen:

Variante eins: Saisonabbruch 2019/20 mit Auf- und Abstieg nach Quotienten-Regelung (Der Quotient ist das Ergebnis der erreichten Punkte geteilt durch die Anzahl der ausgetragenen Spiele)

Variante zwei: Saisonabbruch nach Quotienten-Regelung mit Aufstieg, aber ohne Abstieg.

Variante drei: Saisonabbruch durch Annullierung (Kein Auf- und Abstieg)

Variante vier: Fortsetzung des Spieljahres 19/20

Eine ausführliche Erklärung zu allen Szenarien gibt es hier.

Im Übrigen wird zur Regelung des Jugendspielbetriebes ein eigener Antrag des Verbandsjugendausschusses erwartet. Dieser ist für den 20. Mai avisiert.

Darüber hinaus einigte sich der Verbandsvorstand darauf, die vier Varianten seinen Vereinen vorzustellen, um sich mit den Klubvertretern zu den Varianten auszutauschen. Hierfür werden am 16. Mai je ein gemeinsames Webinar (via Internet stattfindende Seminare) für die Bezirke Hannover/ Braunschweig und Weser-Ems/Lüneburg abgehalten. „Im Kontext der am 6. Mai von der Bundesregierung verkündeten weiteren Reduzierungen der Corona-Beschränkungen und insbesondere mit Blick auf die durch die Landesregierung für den Sport in Niedersachsen geltenden Lockerungen (Trainingsbetrieb unter Beachtung der Distanz- und Hygienevorschriften) halten wir diesen Schritt für sinnvoll und notwendig“, erklärte Distelrath.

Der weitere Fahrplan

Damit ist nun bekannt, dass weiterhin keine Planungssicherheit für die Vereine besteht. Der Fahrplan des NFV sieht folgende weiteren Schritte vor:

16.05.2020 Webinare zum Austausch zwischen dem NFV und seinen Mitgliedsvereinen

20.05.2020 Erneute Vorstandssitzung zu den Erkenntnissen der Webinare zwecks abschließender inhaltlicher Festlegung der möglichen Varianten
22.05.2020 Einberufung außerordentlicher NFV-Verbandstag 
25.05.2020 Außerordentlicher DFB-Bundestag 
Bis spätestens 27.06.2020 Außerordentlicher NFV-Verbandstag