Das Thema Schiedsrichter beschäftigt die Fußball-Instanzen in aller Welt, sei es bei den Profis durch die Einführung des Videobeweises oder in den Amateurligen, durch den Mangel an Schiedsrichtern. Hildesheims Kreis-Vorsitzender Detlef Winter erklärt die Probleme. 

Detlef Winter ist der Vorsitzende des NFV Kreis Hildesheim, Früher war er selbst Schiedsrichter, pfiff in der Landesliga. Zu seiner Zeit gab es 500 Schiedsrichter und selbst das seien bereits zu wenige gewesen, verrät er im Gespräch in ‚Maxis Mittwochsrunde‘. 

Das Thema Schiedsrichter hat uns immer beschäftigt und es wird uns immer beschäftigen.
Detlef Winter, Vorsitzender NFV Kreis Hildesheim

Die Verantwortlichen in den Verbänden kämpfen regelmäßig mit Kampagnen um neue Schiedsrichter, dabei wurden Trikots ausgelobt oder sogar Prämien für Vereine die viele neue Schiedsrichter gewinnen in Aussicht gestellt, aber letztlich verläuft alles im Sande, äußert sich Winter durchaus kritisch. Eine Entwicklung gibt ihm besonders zu denken: 

Wir haben zuletzt 22 neue Schiedsrichter ausgebildet, aber da müssen wir es schaffen, diese über ein paar Jahre über die Zeit zu bringen. Viele hören schnell wieder auf, wenn sie die durchaus harte Realität auf den Plätzen erleben.
Winter über Gründe für den Schiri-Schwund

Dabei gehe es nur bedingt um die Spieler selbst, Winter weist auf die äußeren Einflüsse hin:

Das sind oft 13-,14- oder 15-jährige die am liebsten direkt pfeifen wollen, aber auf den Plätzen überhaupt erst die Wirklichkeit erleben. Es gibt wenige Schiris die es gleich können, man muss da auch viel lernen. Ein junger Schiedsrichte muss sich mit vielen Dingen auseinandersetzen.
Winter über die Probleme für neue Schiedsrichter

Gerade in der Anfangszeit hätten die jungen Schiedsrichter schon „genug damit zu tun“ das Regelwerk vollumfänglich umzusetzen, dann kommt die Realität auf dem Platz dazu, wie Meckereien zum Beispiel. Da verlieren junge Menschen schnell die Lust. „Mittlerweile geht es nicht primär um Schiedsrichter-Gewinnung, sondern um deren Erhaltung. Aber das ist kein Hildesheimer Problem, dass ist ein Problem des Fußball Verbandes“, so Winter abschließend.