Endspiel um den Aufstieg in die Bezirksliga für Borsum und Himmelsthür

Egal wie man dem gewählten Modus um den Auf- und Abstieg gegenübersteht – er ist in der aktuellen Aufstiegsrunde der Kreisliga an Spannung nicht zu überbieten. So kommt es am Sonntag in Himmelsthür zum Aufstiegsendspiel zwischen Himmelsthür und Borsum, die mit jeweils 13 Punkten hinter Lamspringe in der Tabelle stehen. Der TuSpo ist sicher durch und konnte am vergangenen Sonntag beim 2:0-Sieg gegen eben Himmelsthür den Aufstieg feiern. Durch die Himmelsthürer Niederlage und dem parallelen Sieg der Borsumer gegen Algermissen (5:1) haben nun wieder beide Teams Chancen auf den Aufstieg. Jetzt wird sich zeigen, ob der TuS oder der VfL das Team von Michael Menge in die Bezirksliga begleitet.

Die Ausgangslage ist dabei klar. Durch das etwas bessere Toverhältnis von Himmelsthür (11:5) gegenüber Borsum (18:13) würde dem Team von Ali Genc ein Unentschieden reichen. Der VfL braucht einen Sieg.

Ich kann sagen, das wir mit Sicherheit nicht auf Unentschieden spielen werden. Je vorsichtiger beziehungsweise risikoärmer die Spielweise, desto mehr Ballbesitzt für den Gegner. Bei der Klasse von Borsum wäre das für uns nicht von Vorteil. Wir stehen überhaupt nicht unter Druck und wollen daher mutig unsere Spielweise versuchen umzusetzen.
Ali Genc, Trainer des TuS GW Himmelsthür

Verdient haben es beide Teams allemal, nun in so einem Spiel um den Aufstieg zu kämpfen, wie auch Steffen Reinecke, Kapitän des TuS, vor dem Spiel bestätigt:

Das ist tatsächlich ein Endspiel, dass sich beide Mannschaften über eine lange Saison verdient haben. Wer am Ende auf diesen Positionen steht, steht dort aus meiner Sicht nicht zufällig. Beide Mannschaften waren auch schon in ihren Kreisliga-Staffeln ganz oben dabei und zeigen diese Leistung damit über die ganze Saison. Der gegenseitige Respekt wird bei beiden Seiten vorhanden sein.

Auch Marcel Geisenhainer, Trainer der Borsumer, freut sich auf das Spiel und einen guten Gegner:

Durch den hochverdienten Sieg am vergangenen Sonntag haben wir es uns verdient, in so einem Endspiel zu stehen. Ich erwarte einen Gegner auf Augenhöhe, der alles geben wird, um sich für eine gute Saison zu belohnen. Allerdings sind wir durch das 5:1 letzten Sonntag richtig selbstbewusst und werden das auch zeigen. In dieser Form können wir jeden Gegner schlagen.

Ein fußballerischer Leckerbissen ist in so einem Spiel nicht unbedingt zu ewarten. Zu groß dürfte die Anspannung und der Druck sein. Dabei könnte es auch die Erfahrung ankommen, die vielleicht eher ein Vorteil für Borsum sein könnte. Steffen Reinecke äußerte sich dazu, was am Sonntag Voraussetzung für einen Sieg ist:

Ich denke, dass es darauf ankommen wird seine Tugenden auf den Platz bringen. Auch gerade bei den Temperaturen die uns am Sonntag erwarten sollen wird es auf Wille, Einsatz und Disziplin ankommen dies aber gepaart mit dem Fußball, den man auf den Platz bringt.

Sein Pendant auf Borsumer Seite ist Maxi Wolfinger, der es ähnlich einschätzt wie Reinecke:

Es wird darauf ankommen, Tugenden wie Wille, Leidenschaft und Disziplin auf den Platz zu bringen. An so einem Tag spielt natürlich auch die Tagesform eine entscheidende Rolle und wie man sich als Spieler auf so eine Partie vorbereitet.

In der Tat zeigte Borsum am vergangenen Sonntag eine blitzsaubere Leistung gegen harmlose Algermissener. Mit großer Spielfreude und der nötigen Aggressivität agierte die Geisenhainer-Elf hochüberlegen und hätte das Ergebnis noch eindeutiger gestalten können. Himmelsthür war währenddessen gegen abgezockte Lamspringener chancenlos. Trotzdem ist Reinecke zuversichtlich:

Ich glaube an uns und denke wir sind bereit und auch gut vorbereitet.

Die Stimmung ist seit Wochen gut. Die Mannschaft freut sich auf das Spiel. Ich hoffe wir können dies auch am Sonntag zeigen.

Beim VfL wird derweil Leon Rorhmann gelbgesperrt fehlen. Allerdings sieht es personell sonst sehr gut bei den Borsumern aus, wie Geisenhainer verrät:

Wir konnten die letzten acht Trainingseinheiten mit dem gesamten Kader trainieren, wodurch eine hohe Intensität vorhanden ist. Der Ausfall von Leon schmerzt natürlich, allerdings werden wir ihn sehr gut ersetzen können. Dafür ist unser Kader breit genug.

Maxi Wolfinger ergänzt die Eindrücke seines Trainers:

Eine gewisse Anspannung ist schon die ganze Woche da. Alle Spieler waren bei den Trainingseinheiten voll fokussiert und haben gut mitgezogen.

Die Marschroute wird sein, einfach unser Spiel auf den Platz zu bringen. Letzten Sonntag haben uns natürlich die zwei frühen Tore geholfen, die waren wichtig für den Kopf.

Es erwartet uns also ein spannendes Spiel in Himmelsthür, an dessen Ende eine Mannschaft mit Lamspringe in die Bezirksliga aufsteigen wird. Wer dabei im Vorteil ist, kann man kaum beurteilen, auch wenn der VfL ein Testspiel im letzten Sommer für mit 4:2 für sich entscheiden konnte. Beide Teams verkauften sich in der Aufstiegsrunde sehr gut, mussten sich nur gegen Lamspringe geschlagen geben und einmal die Punkte teilen. Verdient hätten es beide Teams, doch nur eines wird es am Ende schaffen. Dieses Spiel sollte sich kein Fußballfan aus dem Raum Hildesheim entgehen lassen.