Der TSV Giesen hat es endlich geschafft. Durch einen 5:0-Erfolg am Mittwochabend beim TSV Föhrste sicherte sich der Aufstiegsfavorit Platz zwei in der Kreisliga. Damit ist den Giesenern der Aufstieg in die Bezirksliga nicht mehr zu nehmen.

Eike und Bartölke holen schon während des Spiels die Aufstiegsshirts aus dem Bus

Das Nachholspiel am Mittwochabend war schnell entschieden. Zur Pause führte der TSV beim abstiegsbedrohten TSV Föhrste durch Tore von Felix Bielicke und Lennart Fiech mit 2:0. Zudem sah Föhrstes Marian Liersch kurz vor dem Halbzeitpfiff die gelb rote Karte nach wiederholtem Foulspiel. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Bielicke auf 0:3. Sponsor Johannes Eike und Harms Bartölke, der Fördervereinsvorsitzende machten sich auf dem Weg zum gecharterten Bus und holten die Aufstiegsshirts aus dem Karton. Zu diesem Zeitpunkt war klar, dass nichts mehr anbrennen würde.

Marvin Ehling verhindert eine höherer Niederlage.

Die tapfer kämpfenden Föhrster stemmten sich gegen eine höhere Niederlage. Torwart Marvin Ehling verhinderte mit tollen Aktionen eine derbe Packung. Gelegentlich tauchten die Föhrster sogar vor Giesens Torwart Paul Wemmer auf. Gegen das 0:4 von Erik Timmler und das 0:5 von Dominik Cacic war er allerdings machtlos. Dabei blieb es dann am Ende auch. 

Bier und Sekt auf der Ersatzbank

Einige Minuten vor dem Abpfiff holten die Giesener Ersatzspieler Sektflaschen und Bierkisten an den Seitenrand. Ohne dabei unsportlich zu werden. Gefühlt alle 60 Sekunden fragten die TSV den Linienrichter, wie lange denn noch zu spielen sei. Die Giesener waren schon in Feierlaune. 

Um 21:15 Uhr erlöste der Schiedsrichter die Giesener. Der Abpfiff ging im Jubel der Spieler und der über 50 mitgereisten TSV-Fans unter.

La-Ola-Welle und Männerschweiß im Mannschaftsbus

Nach dem Spiel zeigten sich die Föhrster als faire Verlierer und gratulierten zum Aufstieg. Selbst müssen die Föhrster noch um den Klassenerhalt mit der II. Mannschaft des SC Harsum kämpfen. Die Giesener bedankten sich bei ihren Fans mit einer La-Ola-Welle. Anschließend ging es ohne zu Duschen in den Bus. „Wir fahren jetzt direkt nach Giesen und feiern dort im Klubhaus weiter“, sagte Trainer Larin Paris. Der Busfahrer wird sich aufgrund des Männerschweißes in seinem Gefährt gefreut haben.

Aufstiegstrainer fällt die Last von den Schultern

Giesens Trainer Laurin Paris war nach dem Spiel anzumerken, dass ihm eine große Last von den Schultern gefallen ist. „Jetzt kannst Du mir gratulieren“, sagte der Trainer mit einem Strahlen im Gesicht. Sein Team galt vor der Saison als einer der Aufstiegsfavoriten. Paris versuchte immer diesen Druck klein zu reden. Zwei Spieltage vor dem Saisonende hat er nun den Aufstieg mit dem TSV geschafft. Die Meisterschaft geht aber an den VfL Borsum, der die Saison ohne große Blöße zu Ende spielte, gegen Giesen in der laufenden Runde allerdings zweimal unterlegen war.

Bielicke will den Pokal und die Torjäger-Kanone

Diese beiden Teams stehen sich am Pfingstmontag im Kreispokalfinale in Emmerke gegenüber. „Den Pokal wollen wir gewinnen“, sagte das Sturmduo Lennart Fiech und Felix Bielicke nach dem Spiel. Bielicke will zudem noch die Torjägerkanone. „Jetzt bin ich ein Tor vor Jakob Bruns“, sagte Bielicke nach seiner Auswechselung. Und Anton Gebhard nahm die Frotzeleien, denen sich die Giesener die ganze Saison gegenüber sahen, aufs Korn. „Im Bus stimme ich Landesliga, Landesliga, hey an“, meinte der Abwehrspieler. Aufgrund der vielen namhaften Neuzugänge wurde der TSV gerne als RB Giesen tituliert. Da darf man auch vom Durchmarsch in die Landesliga träumen. Sein Trainer wird diesen Scherz richtig einordnen und den Ball auch in der Bezirksliga flach halten. Jetzt wird im Giesener Wald erst einmal der Aufstieg in die Bezirksliga gefeiert.