2017 vereinbarten der SV Newroz Hildesheim und der SC Itzum eine Zusammenarbeit. Der Klub ohne Heimstätte konnte die Anlage des SC nutzen und profitierte auch von der Jugendarbeit der Itzumer. Nach vier Jahren ist nun Schluss. Breits im März verkündete der SC das Ende der Zusammenarbeit. Wie geht es für den Bezirksligisten SV Newroz weiter?

Heimlich, still und leise haben der SC Itzum und der SV Newroz Hildesheim ihre im Jahre 2018 begonnene Zusammenarbeit beendet. Damals begann die Kooperation damit, das der SV Newroz, der immer noch keinen eigenen Sportplatz besitzt, die Anlage des SC benutzen durfte. Die Bezirksligamannschaft trainierte regelmäßig in Itzum. Zudem trug Newroz seine Heimspiele beim SC aus. Weiterhin spielten die Jugendmannschaften unter dem Namen JSG SC Itzum / SV Newroz. Aus der A-Jugend wurde sogar SV Newroz Hildesheim. Das hatte natürlich einen Hintergrund. Newroz schielte in den vergangenen Jahren immer in Richtung Landesliga. Dafür braucht der Verein eine zweite Herrenmannschaft und eine eigene Jugendmannschaft im Bereich zwischen C- und A-Jugend. Damals hatte der kurdische Klub keine Jugendarbeit geleistet. Durch die Kooperation mit Itzum waren die Voraussetzungen für einen Landesligaaufstieg erfüllt Sportlich reichte es aber seitdem nie für den Sprung nach oben. Zuletzt scheiterte das Team von Trainer Adem Cabuk in der Aufstiegsrunde. 

Der SC Itzum kündigte die Zusammenarbeit schon im März auf

Weil die Itzumer aber auf wenig Input seitens Newroz in der Zusammenarbeit stießen, kündigte der SC nun die Zusammenarbeit auf. Rückwirkend zum 31. Dezemeber 2021.

 
„Nach nunmehr über 4 Jahren der Zusammenarbeit haben sich die Kooperationspartner Anfang März 2022 darauf verständigt, die Kooperation der Vereine rückwirkend zum 31.12.2021 einvernehmlich zu beenden und die gemeinsame JSG Itzum/ Newroz nach Ende der laufenden Saison nicht fortzuführen. Die ursprünglich, beiderseits geplanten Ziele, Synergien im Herren- und Jugendfußball zu generieren, konnten in der gemeinsamen Zeit leider nicht im erhofften Umfang erreicht werden. Hierzu waren die jeweiligen Ansprüche der Vereine vermutlich auch viel zu unterschiedlich (während der SC Itzum sehr viel Wert auf Jugendarbeit legt, arbeitet der SV Newroz konsequent an der Fortentwicklung seiner 1. Herrenmannschaft für den Aufstieg in die Landesliga“, teilte der SC Itzum auf seiner Internetseite mit. Die Itzumer sind somit wieder eigenständig und haben für die kommende Saison etliche Jugendmannschaften gemeldet. 

Newroz hofft auf Dinklar als Spielstätte / Die A-Jugend bleibt erhalten

Wie geht es nun für den SV Neworz weiter? Manager Serhat Kaplan ist nach wie vor auf der Suche nach einer eigenen Heimat. „Wir sind im engen Austausch mit der Stadt Hildesheim, aber nach wie vor kann uns niemand eine Heimat anbieten“, sagt der Manager enttäuscht. In der vergangene Saison wichen die Newrozer immer wieder zum SV Dinklar aus. Dort trug der Bezirksligist seine Heimspiele in der Aufstiegsrunde aus. Kaplan hofft, auch in der kommenden Saison im Ostkreis spielen zu dürfen. Ein anderer Plan, in Dinklar zu trainieren und die Pflichtpspiele auf der Anlage des VfV 06 an der Lucienvörder Allee auszutragen wurde nicht konkretisiert. Die Zusage aus Dinklar steht aber auch noch aus. Dafür konnten die Hildesheimer die Fakten für einen möglichen Landesligaaufstieg schaffen. Beim Jugendspielausschuss wurde pünktlich wieder eine eigenständige A-Jugend für die kommende Saison gemeldet, bestätige der stellvertretende Ausschuss-Vorsitzende Ralf Hamann. „Das läuft. Die Mannschaft wird auch in der kommenden Saison spielen“, sagte Newroz-Trainer Adem Cabuk. 

Dominic Wolter dritter Neuzugang / Louis Garbelmann kommt nicht

Cabuks Kader nimmt weiter Formen an. „Wir haben bis auf Torwart Bulut Türkoglu keinen Abgang“, sagt der Coach. Mit Valdrin Berisha, Torwart Connor Nitschke und jetzt Dominic Wolter (TuSpo Schliekum) stehen schon drei Neuzugänge fest. Rezzan Bilmez, der von einem vermeintlichen Spielerberater angeblich beim TSV Havelse und bei Rot-Weiß Erfurt angeboten wurden, bleibt nach Cabuks Angaben auch. In Havelse kannte man den Spieler übrigens nicht einmal. „Mit diesem Spieler beschäftigen wir uns nicht“, sagte TSV-Manager Matthias Limbach auf Sportnews-Nachfrage. Ein Wechsel von Innenverteidiger Louis Garbelmann (Schliekum) hat sich indes zerschlagen.