Dank Luis Baule springt der SC Harsum durch einen Sieg in einem temporeichen Spitzenspiel gegen die TuSpo Schliekum an den Platz an der Sonne der Bezirksliga Hannover Staffel 8. 

Oft sind Spitzenspiele von taktischer Natur geprägt und beinhalten deshalb wenig Tore. Das Spitzenspiel der Bezirksliga Hannover 8 zwischen dem SC Harsum und der TuSpo Schliekum hatte auch nur ein Tor zu bieten, dennoch war das Spiel mit viel Tempo, Spannung und Torchancen ausgestattet. 
Vor der Partie standen eher die Hausherren unter Druck, lagen bis dato die Schliekumer und der SV Einum auf den Plätzen eins und zwei, die zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigen. Dementsprechend starteten die Harsumer auch in die Partie. Die Pohl-Schützlinge legten viel Tempo an den Tag, hielten in den Zweikämpfen gut dagegen und wirkten in der Offensive zielstrebiger in Hälfte eins. Bei einer guten Möglichkeit verzog Luis Baule von halblinker Position von der Strafraumgrenze nur knapp. Die einzige Schliekumer Möglichkeit vergab Ibrahim Houban nach feiner Einzelaktion, Paul Wemmer konnte parieren. Nach einer halben Stunde fiel dann das Tor des Tages. Nach einem Getümmel im Strafraum der TuSpo kam Luis Baule an den Ball, mit der Hacke vollendete er sehenswert zum 1:0. Damit wurden auch die Seiten gewechselt. TuSpo-Trainer Ayhan Piril erkannte die gute Harsumer Leistung an:

Am Anfang hat Harsum das sehr clever gemacht. Sie haben sehr früh attackiert. Gerade Luis Baule hat das vorne gut gemacht und das Tor war dann seine Krönung.
Ayhan Piril 

Nach der Pause beginnt ein offener Schlagabtausch

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In Halbzeit sah sahen 100 Zuschauer an der Förster Straße einen offenen Schlagabtausch. Die TuSpo tat nun etwas mehr für das Spiel, der SCH versuchte über Konter die Partie zu entscheiden. Hüben wie drüben gab es nun Chancen und auch knifflige Entscheidungen. 
Nur fünf Minuten nach Wiederbeginn zeigte Paul Wemmer eine Glanztat, als er Roberto Cid-Valdes im Eins-gegen-eins den Ball vom Fuß schnappte. Kurz darauf verzog Adrian Wohlfahrt freistehend aus elf Metern. Dann hatten die Gastgeber zwei Mal Glück. Zunächst gab es einen Zusammenprall zwischen Wemmer und Houban, bei dem Schiedsrichter David-Raphael Frucht auf Foul vom Torwart hätte entscheiden können. Anschließend parierte Wemmer erneut stark gegen Cid-Valdes. 
Für die Harsumer scheiterten der Eingewechselte Batuhan Kavakli und Niklas Schröder zudem an der Latte. Eine Minute vor dem Ende brannte dann doch Jubel bei der TuSpo auf, Cid-Valdes hatte getroffen, stand dabei aber im Abseits, sodass es beim 1:0 für Harsum blieb. 

Nach der Pause kommen wir immer besser ins Spiel. Ich möchte eigentlich nicht über den Schiedsrichter urteilen, aber da waren sicher zwei, drei kritische Situationen. Wir haben die Dinger selbst auf dem Fuß gehabt, machen sie aber nicht.
Ayhan Piril nach dem Abpfiff

Pohl zeigt sich zufrieden

Es ist schön, dass wir die drei Punkte geholt haben. Im Endeffekt denke ich war es durchaus verdient. Gerade nach der Pause hätten wir den Sack eher zu machen können. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, gerade was sie auch im läuferischen und kämpferischen reingelegt hat.
SCH-Trainer Sven Pohl

„Nebenkriegsschauplätze“

Rund um das Spitzenspiel gab es auch sonst reichlich Diskussionsstoff. Vor dem Spiel hatten die Harsumer bereits angekündigt, dass nur 100 Zuschauer zur Partie zugelassen werden, darunter fühlten sich die Schliekumer benachteiligt, weil sie lediglich ein Kontingent von 25 Karten zur Verfügung gestellt bekommen hatten. Diese Karten gingen alleine schon für die Spieler und Offizielle drauf. 
Am Einlass gab es zudem ein paar Unstimmigkeiten, sodass kurzerhand die Polizei zur Hilfe gerufen wurde. Wirklich dramatisch wurde es aber nicht. Das Spitzenspiel lockte sogar einige Schaulustige an, die sich die Partie am Zaun, von außerhalb des Geländes anschauten. 
Das Schiedsrichter-Gespann um David-Raphael Frucht leitete die Partie mit Headset, was auch ein Novum auf Bezirksebene gewesen dürfte. 
Nach Abpfiff lieferten sich der Harsumer Dennis Engelberg und Schliekums Roberto Cid-Valdes ein kleines Wortgefecht. 

Eines der wahrscheinlich vorerst letzten Pflichtspiele hatte also einiges zu bieten, dass man eher in die Kategorie „Nebenkriegsschauplätze“ stecken könnte.