Der VfL Adensen/Hallerburg sorgt im Kreispokal weiterhin für Aufsehen. Das Team aus der 3. Kreisklasse schaltete im Viertelfinale die SG Sehlem/Bodenburg im Elfmeterschießen aus. Das Team von Trainer Florian Gross steht nun sensationell im Halbfinale. Torwart Lukas Namendorf wurde im Elfmeterschießen zum Matchwinner und parierte zwei Elfer.

Ultras motivieren Torwart

Dem VfL Adensen/Hallerburg ist im Kreispokal der vierte Streich gelungen. Das Team aus der 3. Kreisklasse schlug im Viertelfinale die SG Bodenburg/Sehlem (1. Kreisklasse) mit 5:3 nach Elfmeterschießen. Zuvor eliminierte der Underdog bereits den FC Concordia (Kreisliga), VfV 06 II und den PSV Hildesheim (beide 1. Kreisklasse). Gegen die SG Bodenburg entwickelte sich ein umkämpftes Spiel auf einem gut zu bespielbaren Rasen in Adensen. Die Hausherren wurden von gut 200 Zuschauern unterstützt. Es hatte etwas von Schützenfestatmosphäre. In der Anfangsphase war bei beiden Teams die Nervosität zu spüren. Der Adenser Tim Bickel scheiterte mit einem Elfmeter an SG-Torwart Stefan Nebe. Auf der anderen Seite setzte SG-Spieler Jill-Adrian Baumgart einen Elfmeter an den Pfosten. Von den Adenser Ultras schallten „Bahnschranke, Bahnschranke“-Sprechchöre über die Anlage. „Wir nennen unseren Torwart Lukas Namendorf liebevoll so, weil er manchmal ziemlich langsam in die Ecken abtaucht“, verriet einer der VfL-Anhänger. Das sollte später noch für zusätzliche Motivation sorgen

Lukas Namendorf pariert zwei Elfmeter

In der zweiten Halbzeit sollten dann auch noch Tore folgen. Zunächst ging der Außenseiter in der 67. Minute durch Micha Ruben Werz in Führung. Sechs Minuten später glich die SG durch Mika Holz nach einer Ecke aus. „Das sah nach einer einstudierten Variante aus“, sagte VfL-Trainer Florian Gross nach dem Spiel. In der Schlussviertelstunde rettete sich sein Team in das Elfmeterschießen. „Da sind wir auf dem Zahnfleisch gekrochen“, sagte Gross. Im anschließenden Elfmeterschie0en wurde ausgerechnet Bahnschranke Namendorf zum Helden. „Wir haben am Mittwoch im Trainer das Elfmeterschießen geübt, das hat sich heute auch für Lukas ausgezahlt“, sagte Gross. Der VfL-Torwart, sicher auch angetrieben durch die erneuten „Bahnschranke-Rufe“, parierte zwei Elfmeter der SG und auf der anderen Seite verwandelten Alexander Dörpmund, Ramon Scheunert, Werz und Pascal Tegtmeyer sicher. Der Rest war Jubel bis in den späten Sonntagabend hinein. „Ich kenne mich mit der Pokalhistorie nicht so gut aus, aber ich glaube, das gab es noch nicht allzu oft, dass eine Mannschaft aus der 3. Kreisklasse im Halbfinale stand“, sagte der VfL-Coach überglücklich. „Die Jungs haben sich das verdient. Jetzt wünsche ich uns ein Heimspiel. Der Gegner ist egal. Alles was jetzt kommt, ist wie Unterhaching gegen Bayern oder Dortmund“, sagte Gross zu den möglichen Gegner. Der TSV Giesen schaffte mit einem 6:0-Erfolg beim TSV Gronau den Einzug in die Vorschlussrunde. Das Spiel Eberholzen gegen Borsum fiel aus und das vierte Spiel des Viertelfinals zwischen Ottbergen/Schellerten und dem RSV Achtum findet erst am 21. März statt.