Am Samstag trafen die Zweitligavolleyballerinnen aus Hildesheim auf den SV Blau-Weiß Dingden.

Nach der 1:3 Niederlage im Hinspiel, wollte man nun auswärts dem aktuellen Tabellenfünften drei Punkte abnehmen.

Die Ausgangssituation dafür war nicht einfach: Nachdem Trainer Matthias Keller aus gesundheitlichen Gründen schon nicht bei der Begegnung dabei sein konnte, fiel auch eine der beiden letzten etatmäßigen Außenangreiferinnen, Nele Schmitt, krankheitsbedingt aus.

Für die noch 22-Jährige war dafür Julika Hoffmann in die Startsechs gerückt. Die eigentliche Diagonalangreiferin kehrte vergangenen Dienstag ins Training zurück und durfte so nach nur zwei Trainingseinheiten direkt ihr Debüt auf der Außenposition geben.

Die so ungewohnte Konstellation führte jedoch erwartungsgemäß vor allem in der Annahme anfänglich zu Abstimmungsproblemen, wodurch das eigene Spiel nicht konsequent genug aufgezogen werden konnte. Nach den Startschwierigkeiten zu Beginn der Partie konnte sich die neu formierte Startaufstellung dann aber doch wieder an die Gastgeberinnen aus Nordrhein-Westfalen herankämpfen und kam vor allem durch gute Blockarbeit wieder zurück ins Spiel, sodass es mit 6:8 in die erste technische Auszeit ging. Das Spiel war danach deutlich ausgeglichener. Beide Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe, trotz des großen Abstandes in der Tabelle und der dadurch klar verteilten Favoritenrolle zugunsten des SV Blau-Weiß Dingden, der sich erst in der Crunchtime entscheidend zum Satzgewinn von 25:22 absetzen konnte.

Unter Co-Trainer Harald Thiele startete das Team 48 mit 1:5 in den zweiten Satz, in dem die Annahme von Beginn an deutlich stabiler funktionierte, wodurch vor allem über die Außen Positionen und den Hinterfeldangriff über die Sechs der Druck auf die Gastgeberinnen erhöht werden konnte. Die Gegnerinnen der Mannschaft aus Niedersachsen zeigten jedoch, warum sie sich fest in der oberen Tabellenhälfte etabliert hatten und griffen immer aggressiver im Block zu, sodass aus einer vier Punkte Führung zu Beginn des Satzes ein Rückstand kurz vor der zweiten technischen Auszeit wurde. Spielten die Hildesheimerinnen davor noch sehr konzentriert, schlichen sich immer mehr Eigenfehler ein, sodass beim Stand von 17:11 aus Sicht des SV ein Wechsel auf der Diagonalposition frischen Wind in das Spiel der Hildesheimerinnen bringen sollte. Und obwohl sich die Gäste so beim Stand von 24:25 noch einen Satzball erkämpfen konnten, musste man sich letztendlich doch mit 28:26 und damit denkbar knapp in der Verlängerung geschlagen geben werden.

Wie aber auch im Hinspiel gehörte Satz drei den Hildesheimerinnen, die wieder mit einer Aufschlagserie ins Spiel starteten. Für den Highlight-Punkt des Satzes sorgte aber die neu eingewechselte Zuspielerin Lena Onnen, die ein Anspiel von Mittelblockerin Elise Jolly einfach mal selbst über die Mitte durch einen Angriff genau passend ins lange Eck des SV Blau-Weiß Dingden verwandelte. Sinnbildlich für den 19:25-Erfolg im damit einzigen Satz, den Hildesheim zurück in die Heimat nehmen konnte.

Zwar konnten die Gäste im vierten Satz einen vier Punkte Rückstand kurzfristig noch zu einer eignen Führung drehen, spätestens beim hochumkämpften spektakulären Ballwechsel zum 21:18 für den SV waren aber die letzten Reserven erschöpft und Hildesheim musste den Satz mit 25:18 und damit auch das Spiel gegen Dingden mit 3:1 verloren geben.