Niedersachsens Sportvereine können sich freuen. Mehr als 3 Millionen Euro werden zusätzlich zur Verfügung gestellt. Hier mehr zum Thema lesen!

Niedersachsen: Mehr Geld aus Glücksspielabgabe für den Sport
Von den gut 8,1 Millionen Einwohnern in Niedersachsen sind nach Angaben des Niedersächsischen Landessportbundes rund 2,5 Millionen Menschen in rund 9.400 Sportvereinen organisiert. Damit liegt das Bundesland beim Vereinssport an vierter Stelle. Die Sportförderung spielt bei der Finanzierung des Breitensports eine wichtige Rolle und ist ein Schwerpunkt der Sportpolitik. Rund 35 Millionen Euro Fördermittel fließen jährlich vom Land an den Landessportbund Niedersachsen. Hinzu kommen Energiekostenzuschüsse sowie Sanierungsbeihilfen sowie 25 % von den Mehreinnahmen aus den Glücksspielabgaben. Die gute Nachricht: Die Sportler können sich dank einer geplanten Gesetzesänderung in diesem Jahr auf rund 3 Millionen Euro mehr aus der Glücksspielabgabe freuen. Statt der bisherigen 10,8 Millionen Euro jährlich, soll der Förderbetrag auf 13,5 Millionen Euro steigen.

Knapp 25 % der Lottoeinnahmen fließen direkt an das Land
Im niedersächsischen Glücksspielgesetz ist geregelt, dass knapp 25 % der Lottoeinnahmen direkt an das Land fließen. Nur 50 % der Einnahmen werden als Gewinne ausgeschüttet. Online Wettanbieter, wie die bei gamechampions gelisteten müssen aktuell 5,3 % aller Einsätze an den Fiskus abführen. Die Einnahmen des Landes aus dem Glücksspiel müssen für gesetzlich festgesetzte Zwecke ausgegeben werden, beispielsweise für die Sportförderung, Kunstankäufe, Umwelt oder Jugendprojekte.

Auch die Verteilung des für den Sport vorgesehenen Geldes ist genau geregelt. Es fließt beispielsweise in die Übungsleiterbezuschussung, in den Leistungssport, in die Lehrarbeit, das heißt in die Aus- und Fortbildung der sportfachlichen Mitarbeiter, in die Förderung des Vereinssportstättenbaus sowie in die Instandhaltung und Erweiterungsbauten sowie in den Betrieb und die Unterhaltung der Akademie des Sports sowie in die Finanzierung der Sporthilfe.

Der Sportförderung ist in Niedersachsen als Staatsziel in die Niedersächsische Verfassung aufgenommen worden. Diese ist somit als öffentliche Aufgabe vom Land und den Kommunen wahrzunehmen. Die an den Sport fließenden Gelder werden jedoch durch den Landessportbund selbst verwaltet. Mit dem Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport werden lediglich die Förderschwerpunkte festgelegt. Ziel ist es vor allem, die Arbeit der Sportvereine und Verbände zu stärken, die Jugend zu fördern und die Mitgliederzahlen in den Vereinen zu steigern.

Auch in Hildesheim können die Vereine mit mehr Geld rechnen
Im Haushalt der Stadt Hildesheim sind in diesem Jahr etwa 110.000 Euro für die Sportförderung vorgesehen. Das sind 20.000 Euro mehr als im Vorjahr. 100.000 Euro entfallen davon auf den organisierten Sport, also die Vereine und etwa 10.000 € auf den vereinsungebundenen Sport. Zusätzlich gibt es einen Sonderzuschuss für Maßnahmen zur Energieeinsparung in Höhe von 100.000.

Um Fördermittel zu beantragen, müssen die Vereine jedoch einige Voraussetzungen erfüllen. Sie müssen ihren Sitz in der Stadt Hildesheim haben und im Vereinsregister eingetragen und als gemeinnützig anerkannt sein. Außerdem müssen sie aktive Jugendarbeit leisten. Mindestens 15 % der Mitglieder müssen Jugendliche beziehungsweise junge Erwachsene sein. Außerdem sollen einkommensschwache Familien gefördert werden. Konkret heißt das, dass für Kinder und Jugendliche keine Aufnahmegebühren verlangt werden dürfen. Der Eigenanteil bei geförderten Maßnahmen oder Projekten muss zudem 10 % betragen. Behindertensportvereine sind von der Erbringung des Eigenanteils ausgenommen.