Landesligist SV Bavenstedt hat sein Heimspiel gegen den HSC BW Tündern nicht gewinnen können. Knapp 100 Zuschauer sahen zwei unterschiedliche Halbzeiten und eine emotionale Schlussphase.

Der SV Bavenstedt hat es in der Fußball-Landesliga verpasst den Abstand zum Tabellenkeller weiter auszubauen. Gegen den Tabellenzehnten HSC Blau-Weiß Tündern verspielten die Bavenstedter nach einer starken ersten Halbzeit eine 2:0-Führung. Die Bavenstedter legten los, wie die Feuerwehr. Ruslan Rzaiev traf schon in der 4. Minute zum 1:0. Das Team von Trainer Dennis Kleinschmidt spielte erfrischend offensiv. Das zweite Tor legte Mark Leroy Büsing in der 22. Minute nach. Beide Torschützen spielten in der vergangenen Saison noch in der A-Jugend des VfV 06. Danach verpassten es Cedric Jahnel und Rudi Hasso auf 3:0 zu erhöhen. „Wir hätten in der ersten Halbzeit höher führen können. Da haben wir sehr gut gespielt“, sagte Trainer Kleinschmidt nach dem Spiel. Was dann in der zweiten Halbzeit passierte, konnte Kleinschmidt auch nicht erklären. „Wir haben aufgehört Fußball zu spielen“, sagte der Coach. Die Gäste kamen mit sehr viel mehr Motivation aus der Kabine und konnten in der 48. Minute durch Julian David verkürzen. Nach einem Eckball stand der nicht sonderlich große David frei und konnte zum 2:1 einköpfen. „Das haben wir wirklich schlecht verteidigt. Die Blau-Weißen waren nun am Drücker und hätten nach einer Stunde fast den Ausgleich erzielt. Alexander Manker brachte den Ball aus dem Gewühl heraus aber nicht im Tor unter. Das gelang dem HSC-Stürmer in der 78. Minute. Seinen eher harmlosen Schuss aus über 20 Metern ließ Bavenstedt-Torwart Lyon Raeck über die Finger ins Tor gleiten. „Zuletzt hat Lyon uns einen Sieg gerettet, jetzt stehen wir hinter ihm und unterstützen ihn“, sagte Kleinschmidt.

Wogen geglättet: In der Pressekonferenz waren sich die Trainer wieder einig.

Hau sieht gelb, Kleinschmidt rot

Die Schlussphase war dann von viel Hektik und ordentlich Emotionen geprägt. Zwischen den Trainerbänken ging es hin und her. Auf der Tribüne wurde nun auch viel geschimpft. Klare Torchancen gab es dagegen nicht. HSC-Trainer Rene Hau sah von Schiedsrichter Ben-Erik Salb die gelbe Karte. „Ich war wohl etwas zu laut, aber in der Situation hätten wir einen Elfmeter bekommen müssen“, sagte Hau später auf der Pressekonferenz. Da hatten sich die Trainer längst wieder vertragen. „Emotionen gehören beim Fußball dazu. Nach dem Spiel ist das aber wieder vergessen“, sagte Hau. Kleinschmidt stimmte zu. „Nach dem Spiel gibt man sich die Hand und alles ist erledigt.“ Für einen anderen Kleinschmidt hatte es sich noch nicht erledigt. Tündern-Spieler Luca-Nils Kleinschmidt sah in der Nachspielzeit nach einem Foul an Tristan Heine die rote Karte. Heine musste zudem verletzt ausgewechselt werden. Nach neun Minuten Nachspielzeit pfiff der Schiri ab. „Wir können mit dem Punkt gut leben, nach dem Spielverlauf überwiegt aber die Enttäuschung“, sagte Kleinschmidt über zwei verlorene Punkte.

Drei aus dem Team der Tünderaner im Disput mit dem Bavenstedter Ordnungsdienst.