Der VfV Borussia 06 Hildesheim geht auf die Zielgeraden in der Regionalliga Nord. Vier Spiele hat das Team von Trainer Markus Unger noch zu bestreiten. Am Sonntag holte der VfV ein 2:2-Unentschieden gegen die U21 des HSV. Am Rande wurde viel über Vertragsverlängerungen, mögliche Ab- und Zugänge spekuliert. 

Seit Dezember 2021 steht der Klassenerhalt des VfV Borussia 06 Hildesheim in der Regionalliga Nord fest. Auf Vertragsverlängerungen mussten die Fans bislang vergeblich warten. Die Verantwortlichen waren in den vergangenen vier Monaten aber nicht untätig. Für diese Woche kündigte Achim Balkhoff, der erste Vorsitzende, die ersten positiven Meldungen an. „Wir haben in den vergangenen Monaten viele Gespräche geführt und alles vorbereitet“, sagt Balkhoff. Der Vorsitzende geht noch weiter. „Wir planen langfristig, wollen mit einigen Spielern gleich um zwei Jahre verlängern. Da ist einiges an Vorbereitung nötig“, so Balkhoff, der aktuell viel mit Spielern aber auch mit Spielerberatern redet. Mit zwei Spielern sind keine Verhandlungen notwendig. Kapitän Dominik Franke und Torjäger Moritz Göttel haben noch einen gültigen Vertrag bis Juni 2023. 

Schlechte Karten für sechs Spieler und vier Wackelkandidaten

Der Vertrag von Abwehrspieler Philipp Wölfing, der aus Lüneburg kam, verlängerte sich automatisch durch den Klassenerhalt bis Juni 2023. Wölfing konnte sich in den vergangenen Monaten nicht durchsetzen und sitzt zumeist auf der Tribüne oder spielt in der II. Mannschaft. Nach Sportnews-Informationen kann sich der 21-Jährige einen neuen Verein suchen. Ebenfalls schlechte Karten besitzen aktuell Luis Hein, der mit dem SV Bavenstedt in Verbindung gebracht wird, Vinzenz David, Aziz Kiy, Pascal Geerts und Abdulmalik Abdul. Wackelkandidaten sind wohl Alexander Shehada, Nikita Marusenko, Fabian Henke und auch Emre Aytun, der zuletzt in der Innenverteidigung einige Male patzte. Allerdings ist Aytun auch eher Linksverteidiger als Innenverteidiger.

Schulze und Baghdadi verlängern – Verler Interesse an Drawz?

Dort kommt Aytun aber nicht an Mohammad Baghdadi vorbei, dessen Vertrag nach Sportnews-Informationen um zwei Jahre verlängert wurde. Ebenso wie der von Yannik Schulze, der als Eckpfeiler des Teams und Hildesheimer Gesicht langfristig gebunden wird. Folgen könnten Torwart Antonio Brandt sowie die Spieler Thomas Sonntag, Jane Zlatkov, Niklas Rauch, Meik Erdmann, Jannis Pläschke, Fatih Ufuk, Yusuf Akdas und Hady El Saleh. Überwiegend Spieler mit Bezug zu Hildesheim. Den jungen Silas Steinwedel und Marco Drawz, die eine ordentliche Saison spielen, sollen ebenfalls Vertragsangebote vorliegen. Bei Drawz gibt es wohl einen Poker mit dem Spielerberater. Angeblich soll Drittligist SC Verl ein Interesse an dem Außenangreifer haben. Apropos Spielerberater: Ex-Profi Steffen Bohl, der unter anderem die Wackelkandidaten Aytun und Shehada berät, war am Sonntag im Stadion. Ob es Gespräche um die Zukunft der beiden gab, ist unklar.

Kehren zwei Ex-VfVer zurück

Parallel sucht der Verein natürlich auch nach frischen Kräften. Drei bis vier neue Spieler werden es wohl auf jeden Fall. Der Verein legt sich dabei auf keine bestimmte Position fest. Die Gerüchteküche brodelt natürlich auf Hochtouren. Nach Sportnews-Informationen soll der Verein dabei auch ein Auge auf ehemalige Spieler geworfen haben. Ein echter Coup wäre es beispielsweise, wenn der VfV 06 Dominic Hartmann aus Flensburg zurückholen könnte. Im August 2017 wechselte Hartmann damals in den hohen Norden. Der Mittelfeldspieler wird im Sommer 30. Wieder einmal droht Weiche den Aufstieg in die 3. Liga zu verpassen. Das könnte die Chance des VfV sein. Sollte Hartmann seinen Lebensmittelpunkt wieder Richtung Heimat verlagern, dann hat der VfV gute Chancen. Fakt ist, dass es demnächst Gespräche zwischen Verein und Spieler geben soll. Hartmann soll aber auch noch einen Vertrag bis 2023 bei den Schleswig-Holsteinern besitzen. Ein weiterer Ex-VfVer ist Tim Heike aus Halberstadt. Heike hat sich in Sachsen-Anhalt entwickelt und erzielte neun Treffer in der Regionalliga Nordost. 

Interesse an Hassan El Saleh, Kalinowski und Opfermann-Arcones

Für die Innenverteidigung sollen die VfVer Kevin Kalinowski von Hannover 96 II im Visier haben. Kalinowski war schon öfter ein Thema beim VfV, ein Transfer kam aber nie zu Stande. Der 28-Jährige könnte neben Niklas Rauch der Abwehr Stabilität verleihen. Ebenfalls Dauerthema in Hildesheim ist der Name El Saleh. Aus Drochtersen könnte Hassan El Saleh kommen, sein Bruder Hady gehört zu den Publikumslieblingen beim VfV. Neu im Fokus der Hildesheimer ist Mittelfeldspieler Maurice Opfermann Arcones. Der 21-Jährige kickt beim VfB Homberg in der Regionalliga West. Er wurde in der Jugend von Union Berlin ausgebildet. Opfermann wurde den VfVern schon vor einiger Zeit wohl von seinem Berater angeboten. Kein Thema soll indes Erfan Fahranak sein. Der Ex-Hildesheimer ist der künftige Schwiegersohn von Jugendleiter Slavik Siabandov und spielt derzeit beim HSC Hannover. Fahranak ist gefühlt bei jedem Heimspiel des VfV im Stadion. Das bringt die Gerüchteküche naturgemäß zum Brodeln. Die brodelt an der Pottkuhle aber auch so schon ordentlich.