Nach drei Spielen in der Meisterrunde der Regionalliga Nord hat sich beim VfV Borussia 06 Hildesheim etwas Langeweile breit gemacht. Sportlich geht es für das Team von Trainer Markus Unger, das aktuell Tabellenzehnter ist, um nichts mehr. Das war zuletzt deutlich spürbar. Die Zuschauer bleiben zudem aus. Unterdessen freuen sich die Verantwortlich über die frühzeitige Planungssicherheit

Die ersten Vertragsverlängerungen werden demnächst bekannt gegeben

Groß war der Jubel im Dezember, als der VfV Borussia 06 sich nach einer starken Runde in der Regionalliga Nord für die Meisterrunde qualifizierte. Endlich einmal keine Abstiegssorgen und frühzeitige Planungssicherheit für die Spielzeit 2022/2023. Wann hat es das bei den VfVern zuletzt gegeben. In vergangenen Jahren hatten die Hildesheimer meist erst im Mai Planungssicherheit. Jetzt haben die Verantwortlichen schon längst die Weichen gestellt. „Wir sind mit unseren Spielern sehr weit, was Vertragsverlängerungen angeht. In den nächsten Tagen werden wir damit an die Presse gehen“, sagt Balkhoff, der sogar noch einen Schritt weitergehen möchte. Waren in der Vergangenheit einjährige Verträge an der Tagesordnung wollen die VfVer nun punktuell längerfristige Zusammenarbeiten vereinbaren. „Der ein oder andere wird eventuell auch einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschreiben“, sagt der erste Vorsitzende. Er und Präsident Michael Salge haben sich gemeinsam mit Trainer Markus Unger, der bereits bis zum Sommer 2024 verlängert hat, zusammen gesetzt und den Wunschkader für die kommende Saison umrissen. Den Großteil des Kaders wollen die VfVer behalten. „Es wird punktuelle Veränderungen geben. Maximal drei bis vier neue Spieler haben wir im Blick“, sagen Balkhoff und Unger. Das ergibt Sinn, zumal der Kader im Winter bereits mit Nikita Marusenko, Fabian Henke und Yusuf Akdas aufgewertet wurde. Damit ist die Weichenstellung auf den Weg gebracht. 

Das Pokalhalbfinale gegen Meppen wird das Saisonhighlight – der Termin steht!

Die Meisterrunde ist also ein Segen für die Verantwortlichen aber auch Fluch zugleich. Sportlich geht es für die Mannschaft um nichts mehr. Ein Aufstieg ist nicht möglich. Aus den ersten drei Spielen holten die VfVer nur einen Punkt. Zuletzt bei der 0:4-Niederlage lag Flensburg war eine komische Atmosphäre über dem Friedrich-Ebert-Stadion. Zunächst einmal kamen nur 540 Zuschauer zu dem Duell gegen den Aufstiegsfavoriten. Wer will es den Fans verdenken. Die Luft ist raus und so spielte die Mannschaft leider auch. Das sie es anders kann, bewies sie in den Spielen davor. Natürlich kann man den Spielern auch nicht verdenken, dass der große Druck weg ist und der Reiz beim Blick auf die Tabelle nicht ganz so groß ist. Das lässt Routinier Jannis Pläschke nicht gelten. „Wir sind Sportlich, wollen Erfolg haben und Spiele gewinnen“, sagt der Rechtsverteidiger. Trainer Markus Unger war demnach auch überhaupt nicht zufrieden mit der Leistung. „Wir haben immer noch die Chance uns in der Tabelle zu verbessern. Das muss unser Antrieb sein“, sagt er. Zudem muss der ein oder andere sich eben auch für eine Vertragsverlängerung empfehlen. Und dann ist da noch das Topspiel des Jahres, was einigen vielleicht auch schon im Hinterkopf herumspukt und vielleicht auch die restlichen Spiele in den Hintergrund stellt. Das Halbfinale im Niedersachsenpokal gegen den SV Meppen. Das Spiel wurde Ende März wegen Corona beim SV abgesagt. Ein neuer Termin steht immer noch nicht fest. Die VfVer tun aber gut daran, schnell in die Erfolgsspur zurückzufinden, denn mit Erfolgen und viel Selbstvertrauen ist eine Pokalüberraschung gegen den Drittligisten eher möglich, als mit der zuletzt vorherrschenden komischen Stimmung.

Das Pokalspiel findet am 04.05. um 18:00 Uhr statt.