Die Handballer von HC Eintracht Hildesheim haben das erste Spiel im Jahr 2025 gewonnen. Beim ATSV Habenhausen siegte das Team von Trainer Daniel Deutsch mit 30:27. Jakub Tonar traf zehnmal und Matteo Ehlers fiel durch zwei unterschiedliche Schuhe und eine mannschaftsdienliche Leistung auf.

Vier Wochen waren die Handballer von HC Eintracht Hildesheim ohne Pflichtspiel. Am Samstagabend ist das Team mit einem 30:27-Erfolg in das Handballjahr 2025 gestartet. Die vierwöchige Winterpause hat den Einträchtlern ganz gut getan, auch wenn nicht alles rund lief und Trainer Daniel Deutsch am Ende eher unzufrieden, als zufrieden war. Dass es beim Aufsteiger im Bremer Stadtteil Habenhausen kein Spaziergang werden würde, war klar. Der ATSV ist am vergangenen Samstag in den Pflichtspielmodus gewechselt. Beim TV Emsdetten verkaufte sich der ATSV bei der 33:37-Niederlage teuer. Die Bremer Kampfeslust sollten auch die Hildesheimer zu spüren bekommen. Allerdings nahmen die Gäste die Aufgabe in der Hinni-Schwenker-Halle sehr ernst. Eintracht konnte sich nach zehn Minuten etwas absetzen. Die Hildesheimer Deckung mit Torwart Jan Wesemann machte einen seriösen Job. In der 12. Minute traf Kreisläufer Moritz Schade zur 7:2-Führung für HC.

Jakub Tonar (Mitte) war mit zehn Treffern bester Werfer.

Zwar kämpften sich die Habenhausener immer mal wieder heran, aber die 20 mitgereisten Fans brauchten sich nicht so wirklich Sorgen um ihr Team zu machen, weil vor allem Jakub Tonar des Öfteren seine Klasse aus dem Rückraum unter Beweis stellte. Tonar erzielte sechs seiner insgesamt zehn Treffer in der ersten Halbzeit. Da die Abwehr mit Petar Juric und Philipp Wäger weiterhin sehr konzentriert agierte, ging Eintracht verdientermaßen mit einer 16:11-Führung in die Halbzeitpause. Bis dahin war Trainer Daniel Deutsch zufrieden mit seinem Team. „Wir hätten vielleicht noch das ein oder andere Tor mehr machen können, aber insgesamt haben wir in der ersten Halbzeit wenig technische Fehler gemacht“, sagte Deutsch. Der Trainer ging dann auf drei Positionen zum Jobsharing über. Für den guten Torwart Wesemann stand in der zweiten Halbzeit Leon Krka im Kasten. Auf Linksaußen ersetzte Tjark Jonas Kapitän Lothar von Hermanni und auf der anderen Seite spielte nun Rene Gruszka für Lukas Quedenbaum. Eintracht verschlief die ersten Minuten und der ATSV konnte durch Paul Bonnet auf 15:18 verkürzen. Auch, weil Lothar von Hermanni mit seinem zweiten Siebenmeter an Leon Johannisson scheiterte. Seine Kollegen bügelten den doppelten Patzer aber schnell wieder aus. Drei Tore in Folge durch Abwehrchef Juric, Luca Hopfmann und Jonas sorgten schnell wieder für Ruhe unter den 200 Fans in Habenhausen (42.).

Trainer Daniel Deutsch war mit der Leistung seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit nicht zufrieden.

Danach hatte Eintracht wieder eine kurze Schwächephase und Habenhausen verkürzte nochmals auf drei Tore (19:22, 46.). „Das hat mir nicht gefallen. Darüber werde ich am Montag beim Training mit der Mannschaft sprechen“, sagte Deutsch nach dem Spiel. In der 53. Minute war das Spiel dann endgültig entschieden. Tonar traf nach schöner Vorarbeit von Matteo Ehlers zum 27:22 für HC Eintracht. Ehlers blieb ohne Tore. Ob das an seinen auffälligen, neuen Schuhen lag? Ehlers spielte mit einem schwarzen und einem weißen Schuh. „Das gehört zu dieser Kollektion. Mir gefällt das“, sagte Ehlers, der von Trainer Deutsch die Glocke für den besten Spieler bekam. „Er hat heute sehr mannschaftsdienlich gespielt. Davon hat Jakub Tonar profitiert. Zudem hat Matteo Zeitstrafen und Siebenmeter herausgeholt“, sagte Deutsch.

Auffälliges Schuhwerk: Matteo Ehlers spielte mit einem schwarzen und einem weißen Schuh.

Der Trainer war dennoch unzufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft. Weil die am Ende sehr fahrig spielte und so den Gegner, die nie aufgab, zu einem adäquaten Ergebnis kommen ließ. Am Ende gewann Eintracht mit 30:27. „Wir haben in den Schlussminuten zu viele Fehler gemacht und einfache Tore zugelassen. Die zweite Halbzeit hat mir über weite Strecken nicht gefallen. Da müssen wir zielstrebiger und konsequenter spielen“, sagte Deutsch. Eintracht bleibt Tabellenzweiter, weil Tabellenführer Emsdetten schon zwei Spiel mehr absolviert hat. Am kommenden Wochenende sind die Einträchtler schon am Freitag im Einsatz. Um 20 Uhr ist die Ahlener SG in der Volksbank-Arena zu Gast.

Jobsharing: Die Torhüter Leon Krka (links) und Jan Wesemann spielten jeweils 30 Minuten.