Es hat nicht sollen sein mit dem großen Wurf gegen den hohen Favoriten: Die Volleyballer von Zweitligist TSV Giesen GRIZZLYS II mussten im Heimspiel gegen den bislang noch ungeschlagenen TuS Mondorf eine 0:3 (22:25, 17:25, 15:25)-Niederlage einstecken und anerkennen, dass die Mondorfer doch noch eine Nummer zu groß sind – zumindest momentan.

Foto: Stephan Dürdoth

Das sah auch TSV-Trainer Martin Richter so.

Mondorf hat eine überragende und stabile Leistung aufs Parkett gezaubert. Sie hatten einen bärenstarken Aufschlag und eine gute Blockannahme, sodass wir mit unseren Angriffen nicht wie gewohnt durchkamen. Überhaupt hatten wir nicht unseren besten Tag erwischt, sodass die Niederlage auch in der Höhe in Ordnung geht

Obwohl sich seine Mannen viel vorgenommen hatten, diktierten die Gäste von Beginn an das Geschehen und präsentierten sich auch auswärts als echte Macht. Allerdings gewann der TSV-Coach dem Match auch positive Aspekte ab. „Paul Klimm hat nach seiner Verletzung etwa 60 Prozent des Matches absolviert. Er ist zwar lange noch nicht wieder da, wo er leistungsmäßig hin möchte. Doch man muss auch den Weg der kleinen Schritte gehen. Er ist schmerzfrei und fügt sich immer besser ins Geschehen ein“, will Richter seinen eminent wichtigen Zuspieler langsam und behutsam wieder aufbauen. Zum wertvollsten Spieler (MVP) auf Seiten der Giesener wurde in dieser Partie Phil Hotho gewählt.

Doch auch mit einem topfitten Klimm und einem ganzen Team am Leistungszenit wäre es für die Giesener mehr als schwer geworden, etwas Zählbares gegen die Mondorfer zu behalten. Richter:

Das Team ist einfach eingespielt und ist nicht umsonst die vergangenen drei Jahre Meister geworden, um dann auf eigenen Wunsch nicht aufzusteigen. Sie sind kompakt und eine echte Konstante in der 2. Liga. Und das wird auch wahrscheinlich noch eine ganze Weile so bleiben

Seine Aufgabe sieht der Coach nun darin, seine Spieler wieder aufzubauen und ihnen neues Selbstvertrauen zu verleihen, denn am kommenden Wochenende steht mit dem Auswärtsspiel beim ebenfalls noch ungeschlagenen SV Warnemünde die nächste Mammutaufgabe an. „Grundsätzlich sind solche Matches wie gegen Mondorf, auch wenn sie dann doch relativ klar verloren gehen, jedoch wichtig für die Entwicklung eines jungen Teams, wie wir es haben“, sagte der Giesener Coach und machte sich gleich an die Vorbereitungen für das Warnemünde-Spiel.

TSV Giesen GRIZZLYS II: Timon Peckmann, Yannik Ahr, Julian Hoyer, Alexander Grüne, Phil Hotho, Jannis Wehry, Merten Krüger, Samuel Schellenberg, Jannis Schröter, Paul Klimm, Torben Kunze, Marcel Fode, Onno Möller, Tizian Babel.

Verfasser: Thomas Kühlmann