Der Volleyball-Zweitligist TSV Giesen GRIZZLYS ist weiterhin nicht zu stoppen. Am vergangenen Wochenende gewann man zwei Spiele und sicherte sich dadurch den zweiten Tabellenplatz.

Die Erfolgsserie von Volleyball-Zweitligist TSV Giesen GRIZZLYS II nimmt langsam unheimliche Formen an. Mit einem souveränen 3:0 (25:18,25:22, 25:21)-Sieg beim Tabellenletzten VC Juniors Frankfurt, bei dem Phil Hotho zum wertvollsten Spieler (MVP) der Begegnung gewählt wurde, schlossen die Mannen von Trainer Martin Richter den Doppelspieltag ab. Keine 24 Stunden zuvor hatten sie mit dem 3:1-Triumph beim bisherigen Tabellenzweiten und Angstgegner TuS Mondorf für den nächsten Paukenschlag gesorgt. Noch im Hinspiel hatten die Giesener in eigener Halle gegen den TuS verloren, nun aber eindrucksvoll Revanche genommen. Hier war Paul Klimm als MVP gekürt worden. Der Lohn für die Mühe: Die Giesener zogen durch die beiden klaren Erfolge an Mondorf vorbei auf Platz zwei und durften sich angesichts dieser traumhaften Aussichten auf der Rückfahrt aus Frankfurt auch das eine oder andere Kaltgetränk gönnen.

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Auch Coach Richter kommt angesichts der Entwicklung und der Leistungs-Stabilität seiner Akteure aus dem Staunen nicht mehr heraus. „Wir haben nun die vergangenen acht Spiele mit einem Satzverhältnis von 24:4 gewonnen, das Optimum von 24 Zählern geholt und uns nicht unverdient nun in der absoluten Spitzengruppe festgesetzt“, sagte der Trainer, nachdem seine Schützlinge ihm wieder einmal ein denkwürdiges Wochenende beschert hatten.

Richter lobte aber auch den gesamten Stab:

Der Plan, nach dem Spiel in Mondorf zu übernachten und nicht vor dem Match in Frankfurt noch einmal nach Hause zurückzufahren, hat sich als goldrichtig erwiesen. So durften wir unseren Sieg schön auskosten und sind trotzdem ausgeruht in das Match tags darauf in Frankfurt gegangen.

Hatte Richter seine Schützlinge für das Mondorf-Match eine Woche lang getrimmt, so reichte für das Spiel in Frankfurt bei den Youngsters eine kleine Einheit auf einem Hotelzimmer. „Das soll nicht abwertend gegenüber Frankfurt sein, das einen guten Job gemacht hat, doch in unserer momentanen Verfassung brauche ich den Spielern auch nur noch wenig sagen“, erklärte Richter.

Im ersten Match benötigten seine Akteure einen Satz, um auf Betriebstemperatur zu kommen. „Im ersten Satz haben wir noch nicht so stabil gestanden und diesen am Ende auch verloren. Das hat sich in den folgenden Abschnitten aber grundlegend geändert. Zudem haben wir davon profitiert, dass Mondorf nur einen Diagonalangreifer zur Verfügung hatte und wir uns spätestens Mitte des zweiten Abschnittes bestens auf ihn eingestellt hatten“, ergänzte Richter. Dem souveränen Auftreten der Giesener hatten die Mondorfer ihrerseits dann nicht mehr entscheidende Faktoren entgegenzusetzen. Das zeigte sich im dritten Satz. „Ich denke, aufgrund unserer klaren zwischenzeitlichen Führung haben sie ihn letztlich abgeschenkt, um dann noch einmal im vierten durchzustarten. Doch auch dann haben wir nichts mehr zugelassen“, freute sich Richter, dass er sich wieder einmal auf die Nervenstärke seiner Mannen verlassen konnte. Nach 100 Minuten war der Coup perfekt und der erste Teil des perfekten Wochenendes abgeschlossen.

Einen Tag später waren die Giesener trotz einer kleinen Feier körperlich und geistig auf der Höhe und demonstrierten auch in Frankfurt ihre Stärke. „Frankfurt hatte nur einen Zuspieler, doch das soll unsere Leistung nicht schmälern. Allerdings fand ich gut, dass sich die Juniors trotz der klaren Ergebnisse nie haben hängen lassen“, hatte Richter auch Anerkennung für die generischen Spieler parat.

Für sein Team steht nach diesem Triumph-Doppelpack sofort nahtlos die größte Herausforderung an: das Heimspiel gegen den souveränen Tabellenführer SV Warnemünde am kommenden Sonntag um 16 Uhr in der Schacht-Arena. Und die Giesener haben gute Erinnerungen an das Team aus Rostock, haben sie doch das Hinspiel an der Ostseeküste seinerzeit 3:1 gewonnen. In der momentanen Form ist ihnen solch ein Geniestreich sicherlich ein zweites Mal zuzutrauen.

TSV Giesen GRIZZLYS II: Timon Peckmann, Yannik Ahr, Julian Hoyer, Alexander Grüne, Phil Hotho, Jannis Wehry, Samuel Schellenberg, Jannis Schröter, Paul Klimm, Torben Kunze, Onno Möller, Tizian Babel.

Verfasser: Thomas Kühlmann