Superzweite erwartet heißen Tanz im Adlerhorst der Kieler

Von der Papierform und der Tabellenkonstellation her ist der Aufsteiger Favorit. Das weiß auch TSV-Trainer Martin Richter, der die Partie logischerweise nicht auf die leichte Schulter nehmen will.

Wir spielen bislang eine hervorragende Saison. Für mich ist jetzt die Hauptaufgabe, die Motivation und die Leistung im Training hochzuhalten, um aus einer hervorragenden womöglich noch eine überragende Saison zu machen.

ist Richter keineswegs bereit, etwas zu verschenken

Es wird sich zeigen, inwiefern die Spieler mitziehen. Doch hatten sie bereits im Vorfeld des Spitzenspiels bei Tabellenführer TuS Mondorf, das 1:3 verloren ging, bekräftigt, dass sie sich, obwohl sie nicht aufsteigen können, da die erste Mannschaft ja bekanntlich in der 1. Bundesliga spielt, nicht davon abhalten lassen würden, zumindest Meister zu werden. Basierend auf diesem ehrgeizigen Vorhaben, das mittlerweile aufgrund des Mondorfer Vorsprungs eher unwahrscheinlich in die Tat umzusetzen scheint, kann man davon ausgehen, dass sich die Akteure auch in den letzten vier Begegnungen der laufenden Spielzeit noch mächtig reinhängen werden, um möglichst schon in der Premieren-Saison in der neuen Spielklasse so weit oben wie möglich abzuschneiden. Schließlich wird man in der kommenden Saison sicherlich schon mit anderen Augen gesehen und unter Umständen nicht mehr nur als der Aufsteiger aus der Nähe von Hildesheim wahrgenommen. Und der Abstand auf den Tabellendritten TuB Bocholt beträgt gerade einmal zwei Punkte, während es auf Rang fünf schon zehn Zähler auf den PSV Neustrelitz sind.

Gastgeber Kiel hat bislang einen wechselvollen Saisonverlauf hinter sich. „Das Team hat anfänglich durch Verletzungen und Erkrankungen nicht so richtig in die Spur gefunden, sich aber mittlerweile stabilisiert und auch in der Tabelle wieder etwas weiter nach vorne gefunden“, erwartet Richter, dessen Mannschaft das Hinspiel vor eigenem Publikum im November vergangenen Jahres 3:1 gewonnen hatte, keine einfache Partie. Allerdings weiß er auch um die Qualitäten und den Ehrgeiz seiner Spieler. „Ich bin mir sicher, dass wir aus den vier Spielen die zwei Punkte für einen sicheren 4. Platz noch holen werden. Doch meine Spieler wollen das möglichst schnell und haben bestimmt noch andere Ziele im Kopf.“ Personell kann der Coach an der Kieler Förde wieder aus dem Vollen schöpfen. „Zwar war die Trainingsbeteiligung unter der Woche aufgrund von Urlaub und Erkrankungen eher mittelmäßig, doch für den Samstag haben Akteure alle ihr Zusage gegeben“, freut sich Richter, wieder alle Möglichkeiten zur Verfügung zu haben.

Verfasser: Thomas Kühlmann